Die UFA-Wochenschau berichtet über die Studentendemonstrationen in zahlreichen westdeutschen Städten und das Attentat auf Rudi Dutschke am 11. April 1968 durch den Hilfsarbeiter Josef Bachmann. Video abspielen
 
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Video Studentenbewegung und Rudi Dutschke

Die UFA-Wochenschau berichtet über die Studentendemonstrationen in zahlreichen westdeutschen Städten und das Attentat auf Rudi Dutschke am 11. April 1968 durch den Hilfsarbeiter Josef Bachmann.

Ort und Zeit:
Bundesrepublik Deutschland, Berlin-West, 1967/1968
Objektart:
Video
Bildnachweis:
Bundesarchiv Bestand Film, UFA-Wochenschau 596/1967; ZL 951/1968
Urheber:
Deutsche Wochenschau GmbH (Produktion)

Sprecher 1:

In der Bundesrepublik kommt es deutlicher als je zuvor zum Bruch zwischen beharrenden Kräften und einer gesellschaftspolitisch-aktiven Minderheit. Studenten-Revolte in West-Berlin. Die Hochschulordnung, so argumentieren sie, ist hierarchisch und autoritär. Die politische Führung reagiert unvorbereitet. Der Tod Benno Ohnesorgs verschärft die Gegensätze. Die Zahl der politisch engagierten Studenten wächst. Die Demonstrierenden in Berlin hören mehr und mehr auf die Stimme Rudi Dutschkes. In dem 27-jährigen Rudi Dutschke aber hat die extreme Linke ihren Chefideologen gefunden. Er ist der Exponent einer radikalen Minderheit an Deutschlands Universitäten.

Rudi Dutschke:

Wir machen nicht mehr mit mit einem System, das den amerikanischen Völkermord in Vietnam bejaht, bei uns Arbeiter entlässt, Betriebe schließt, um die Profite der Unternehmer hochzuhalten.

Sprecher 2:

Demonstrationen, Krawalle, Proteste. Ostern 1968 in Berlin und zahlreichen westdeutschen Großstädten. Der erste politische Mordanschlag erschüttert die Bundesrepublik. Auf dem Kurfürstendamm die letzten Zeugnisse des Attentats, sein Opfer Rudi Dutschke, der Ideologe des außerparlamentarischen Widerstandes gegen das Establishment. Im Keller eines Neubaus stellt die Polizei nach einem Schusswechsel den Attentäter, den 23-jährigen Anstreicher und Hitler-Verehrer Josef Bachmann, der den Anschlag auf Dutschke nach dem Mord an Martin Luther King plante. Die Absicht des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes, durch eine Auslieferungsblockade von Springer-Zeitungen auf die vermeintliche Mitschuld der Springer-Presse an dem Attentat hinzuweisen, führt zu dem schwersten Studentenunruhen der Bundesrepublik.

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