• Kinderbild, mit Filz- und Buntstiften gezeichnet), auf dem eine Panzerparade mit Häusern und winkenden Personen im Hintergrund zu sehen ist.

Kinderzeichnung: Panzerparade

Diese Zeichnung hat ein Kind in den 1970er Jahren in der DDR erstellt. Die Personen auf diesem Bild scheinen „Junge Pioniere“ in ihren Uniformen zu sein.

Die „Jungen Pioniere“ sind die staatliche SED-Massenorganisation für 6- bis 14jährige in der DDR. Sie dienen von Anfang an als Instrument der SED zur ideologischen Erziehung. Die Mitgliedschaft ist formell freiwillig, in der Realität bekommen nur „Junge Pioniere“ die Möglichkeit, an gemeinschaftlichen Aktivitäten in der Freizeit teilzunehmen.

Die DDR versucht, die Gesellschaft durchgehend zu militarisieren. Schon im Kindergarten soll den Kindern ein positives Bild der Nationalen Volksarmee (NVA) vermittelt werden. An der Schule absolvieren 9- bis 13-jährige „Junge Pioniere“ ab dem Winter 1968 Schießübungen und Geländespiele. 1967 finden in der Oberschule im Rahmen der Hans-Beimler-Wettkämpfe der FDJ einheitliche Programme zur vormilitärischen Wehrerziehung statt. 1978 wird „Wehrunterricht“ schließlich als Pflichtfach in den Oberschulen eingeführt.

Ort und Zeit:
DDR, 1970er Jahre
Objektart:
Kunst
Bildnachweis:
Stiftung Haus der Geschichte; EB-Nr. 1999/03/0138.13
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