• Farbige Zeichnung: Im Verhältnis zum anderen Dargestellten übergroßer Mann vor schwarz-rot-goldener Fläche, der auf einen Konferenztisch weist, an dem noch Plätze frei sind; Schriftzug oben: 'Fordert gesamtdeutsche Beratung!'.

Plakat "Fordert gesamtdeutsche Beratung!"

Plakate, offene Briefe, Postsendungen - mit großem Aufwand versucht die SED, Deutsche in der DDR und der Bundesrepublik für ihre Vorstellung der Wiedervereinigung zu werben. Das Angebot: Deutsche setzen sich an einen Tisch und nehmen ihren Zukunft wieder selbst in die Hand. Die Kampagne ist jedoch politisch fragwürdig: Ziel des SED-Regimes ist es, die sozialistische Gesellschaftsordnung auf ganz Deutschland zu übertragen.

Auf diesem Plakat verbildlicht die SED das Motto ihrer Kampagne "Deutsche an einen Tisch": Ein übergroßer Mann weist auf noch leere zu besetzende Plätze eines Konferenztisches. Die SED ruft dazu auf, gesamtdeutsche Beratung zu fordern.

Ein Höhepunkt der Kampagnen ist in diesem Zusammenhang die Note der Sowjetischen Regierung an die Westmächte über einen Friedensvertrag im wiedervereinigten Deutschland. Diese Note erreicht die Westmächte am 10.3.1952. Wesentliche Bedingung der Sowjetregierung ist die Forderung, dass Deutschland keinem militärischen Bündnis beitreten dürfe.

Ort und Zeit:
DDR, 1951
Objektart:
Plakat
Bildnachweis:
Stiftung Haus der Geschichte; EB-Nr. 1991/4/038
Urheber:
Amt für Information (Hrsg.); Greif, Berlin (Druck)

Dieses Objekt ist in der Dauerausstellung im Haus der Geschichte (Bonn) zu sehen.

Dieses Objekt ist eingebunden in folgende LeMO-Seiten:

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