Organisation

Das Foto ist eine Collage aus einer Nahaufnahme des Stiftungsnamens und einer fast vollständigen Ansicht des Museumsgebäudes.

Mit vier Museen in drei deutschen Städten vermittelt die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Zeitgeschichte nach 1945. Basis für die Dauer- und Wechselausstellungen ist die umfangreiche Sammlung. Mit der Sicherung dieser Objekte – (Alltags-)Gegenstände, Medien und Dokumente – bewahrt die Stiftung Erinnerungen und Kulturgüter vor dem Verschwinden und Vergessen.

Gegründet wird die selbständige Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1990. Bereits seit 1986 arbeitet ein Aufbaustab als unselbständige Stiftung. Im Jahr 1994 eröffnet das Haus der Geschichte in Bonn. Der Bonner Standort, gleichzeitig Sitz der Stiftung, ist mit der Dauerausstellung und den zahlreichen Wechselausstellungen das größte Museum der Stiftung.

Im Oktober 1999 kommt das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig, im September 2011 die Ausstellung im historischen Tränenpalast in Berlin und im November 2013 das Museum in der Kulturbrauerei am Prenzlauer Berg dazu.

Neben Dauer- und Wechselausstellungen bieten die Museen der Stiftung ein vielfältiges Veranstaltungsprogramm sowie Bildungsformate für Kinder, Erwachsene, Schülerinnen und Schüler, Seniorinnen und Senioren. Das Museumsmagazin und zahlreiche Bücher ergänzen diese Angebote vor Ort. Außerdem hat die Stiftung ein breites Online-Angebot zu zeitgeschichtlichen Themen in Form von Websites, Spielen und Apps.

Entstehung

Die Geschichte der Stiftung

Der Rohbau des großen Museumsgebäudes für das Haus der Geschichte und eine große Baugrube mit Bagger davor
Schwarzweiß-Aufnahme des großzügigen Foyers mit Gerüsten und Baumaterialien
Der damalige Bundespräsident Wulff und Stiftungspräsident Hütter, im Hintergrund Bauteile der Berliner Mauer mit Graffiti, im Vordergrund Mikrofone
Gerhard Schröder am Rednerpult, dahinter ein großes Plakat mit der Aufschrift Zeitgeschichtliches Forum Leipzig, vor ihm Besucher und Pressevertreter
Blick in die Ausstellung mit Fotograf, Mauerteilen, einem Trabi sowie Stiftungspräsident Hermann Schäfer, Beiratsvorsitzendem Lothar Gall und dem Direktor des ZFL, Rainer Eckert
Blick in die Ausstellung des Tränenpalastes, Stiftungspräsident Hütter erläutert Bundeskanzlerin Merkel, Kulturstaatsminister Neumann den Inhalt eines Koffers, im Hintergrund die große Glasfassade des Tränenpalastes
Vogelperspektive auf den Innenraum des Tränenpalastes mit vielen Menschen und der großen Glasfront im Hintergrund
Stiftungspräsident Hütter auf einer Bühne, hinter ihm das Plakat der Ausstellung Alltag in der DDR, vor der Bühne sind Stuhlreihen mit Menschen
Blick in die Ausstellung mit einem großen goldenen Staatswappen der DDR auf rotem Grund sowie Bundespräsident a.D. Horst Köhler und Stiftungspräsident Hütter
Entstehung

Die Geschichte der Stiftung

Die Stiftung Haus der Geschichte entsteht 1990 als selbständige Stiftung. Vier Jahre später eröffnet das Haus der Geschichte in Bonn seine Dauerausstellung.

Die Gründung der Stiftung geht auf die erste Regierungserklärung von Bundeskanzler Helmut Kohl am 13. Oktober 1982 zurück. Er schlägt vor, "eine Sammlung zur Deutschen Geschichte seit 1945" aufzubauen. 1983 wird eine Sachverständigen-Kommission mit vier Historikern eingesetzt: der Vorsitzende Prof. Dr. Lothar Gall (Frankfurt am Main), Prof. Dr. Klaus Hildebrand (Bonn), Prof. Dr. Horst Möller (damals Erlangen, heute München) und Dr. Ulrich Löber (Koblenz). Ihre Vorarbeit ist die inhaltliche Grundlage für das Haus der Geschichte. Mit eingeflossen sind Anregungen von über 100 gesellschaftlichen Gruppen, Institutionen und Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Gesellschaft und Wirtschaft. Das Bundesministerium des Innern gründet per Erlass 1986 eine unselbständige Stiftung, die 1990 per Bundesgesetz in eine selbständige Stiftung umgewandelt wird.

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Haus der Geschichte
Seit 1986 wird in Bonn eine Sammlung historischer Objekte angelegt und ein Aufbaustab arbeitet an der Vorbereitung einer Dauerausstellung. Die Bauarbeiten für das Museumsgebäude beginnen im September 1989. Im Juni 1994 eröffnet Bundeskanzler Helmut Kohl die Dauerausstellung im Haus der Geschichte. Sie wurde seitdem zweimal umfassend überarbeitet.

Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
1992 wird das Aufgabenfeld der Stiftung Haus der Geschichte darum erweitert, ein "Archiv der Deutschen Einheit" in Leipzig aufzubauen. Im Zentrum der Stadt entsteht das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig als Ausstellungs-, Dokumentations- und Informationszentrum. Es wird am 9. Oktober 1999, dem 10. Jahrestag der Leipziger Großdemonstration, durch Bundeskanzler Gerhard Schröder eröffnet. Im Mittelpunkt der Dauerausstellung stehen Diktatur und Widerstand in der SBZ/DDR vor einem gesamtdeutschen und internationalen Hintergrund.

Berlin: Tränenpalast und Museum in der Kulturbrauerei
Im September 2011 eröffnet die Stiftung die Ausstellung "Tränenpalast. Alltag der deutschen Teilung" in der historischen Ausreisehalle am Bahnhof Friedrichstraße. 2005 bereits hat sie die "Sammlung Industrielle Gestaltung" mit Alltagsgegenständen und Design-Objekten aus der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ) und der DDR übernommen. Teile der Sammlung werden seit November 2013 in der Dauerausstellung "Alltag in der DDR" im Museum in der Kulturbrauerei gezeigt.

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Stiftungsorgane

Gremien und Präsident

Harald Biermann und Claudia Roth stehen nebeneinander im Haus der Geschichte.
Stiftungsorgane

Gremien und Präsident

Die Stiftung Haus der Geschichte hat vier Stiftungsorgane: das Kuratorium, den Wissenschaftlichen Beirat, den Arbeitskreis gesellschaftlicher Gruppen und den Präsidenten. 

Das Kuratorium beschließt alle grundsätzlichen Fragen inhaltlicher, finanzieller oder personeller Art. Der Wissenschaftliche Beirat und der Arbeitskreis gesellschaftlicher Gruppen beraten das Kuratorium und den Präsidenten. Gemeinsam tragen sie dazu bei, dass die Stiftung ihrem Auftrag nachkommt.

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Das Kuratorium ist das aufsichtführende Organ der Stiftung. Es entscheidet über den Haushalt, die Grundzüge der Programmgestaltung und wichtige Stellenbesetzungen. Das Gremium setzt sich zu drei gleichen Teilen aus Mitgliedern des Deutschen Bundestags, der Bundesregierung und des Bundesrats zusammen. Vorsitzender des Kuratoriums ist Dr. Andreas Görgen, Ministerialdirektor bei der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Dem Wissenschaftlichen Beirat gehören Historikerinnen und Historiker, Politikwissenschaftlerinnen und Politikwissenschaftler, Staatsrechtler und Museumsfachleute an. Sie beraten das Kuratorium und den Präsidenten. Schwerpunkt der Beratung liegt auf den konzeptionellen Vorbereitungen von Wechselausstellungen und der inhaltlichen Arbeit an den Dauerausstellungen der vier Museen. Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats ist Prof. Dr. Joachim Scholtyseck.

Der Arbeitskreis gesellschaftlicher Gruppen versteht sich als kritische Interessenvertretung der Besucherinnen und Besucher. Er setzt sich zusammen aus Vertretern der großen Religionsgemeinschaften, von Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden, des Bundeszuwanderungs- und Integrationsrates, des Deutschen Frauenrats, des Deutschen Sportbundes, des Bundes der Vertriebenen, des Deutschen Bundesjugendrings und der kommunalen Spitzenverbände. Der Arbeitskreis gesellschaftlicher Gruppen berät das Kuratorium und den Stiftungspräsidenten. Vorsitzende des Arbeitskreises ist Regine Möbius.

Der Präsident der Stiftung wird vom Kuratorium nach Anhörung des Wissenschaftlichen Beirats und des Arbeitskreises gesellschaftlicher Gruppen berufen. Er führt die Geschäfte und entscheidet in allen Angelegenheiten der Stiftung, soweit dafür nicht das Kuratorium zuständig ist. Der Präsident vertritt die Stiftung gerichtlich und außergerichtlich.

Mitglieder des Wissenschaftlichen Beirates

Mitglieder des Arbeitskreises gesellschaftlicher Gruppen

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Strukturen

Arbeitsbereiche und Verantwortliche

Strukturen

Arbeitsbereiche und Verantwortliche

Die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ist in sieben Abteilungen organisiert: Abteilung I Ausstellung, Abteilung II Bildung und Besucherservice, Abteilung III Sammlung, IV Digitale Dienste, Abteilung Z Zentrale Dienste und Verwaltung sowie die Abteilungen für das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig und für die beiden Museen in Berlin. Die Abteilungen sind in Sachgebiete untergliedert.

Die Stiftung wird geleitet und gesetzlich vertreten vom Präsidenten Prof. Dr. Harald Biermann. Dr. Ruth Rosenberger ist die Vertreterin des Präsidenten. Dr. Uta Bretschneider ist Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig, die beiden Berliner Museen werden geleitet von Dr. Mike Lukasch.

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Auszeichnungen

Ausstellungen, Medien, Online-Angebote

Eine Rand mit 5 Urkunden, zwei davon gerahmt, drei aus Messing, davor eine verschwommene Person
Gerahmte Urkunden hängen an einer türkisgrünen Wand, die eine sehr nahe aufgenommen, die andere im Hintergrund
Auszeichnungen

Ausstellungen, Medien, Online-Angebote

Wir freuen uns, dass die Stiftung Haus der Geschichte für ihre Arbeit vielfach ausgezeichnet wurde. Darunter sind der Museumspreis des Europarates sowie Auszeichnungen für innovativen Medienansatz und verschiedene Online-Formate, Preise für Bildungsmaterialien und für die Stiftung als Ausbildungsbetrieb.

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Auswahl:

2018: "Red Dot: Best of the Best" und "Red Dot: Grand Prix" in der Kategorie "Online Plattform" für das Zeitzeugenportal sowie International Creative Media Award in Gold für das Museumsmagazin 03/2018 und die Titelstory zur Ausstellung "Angst. Eine deutsche Gefühlslage?"

2014 "Master of Excellence" für den Relaunch "Lebendiges Museum Online (LeMO)" im Wettbewerb "Corporate Media 2014 - The European Masterclass" sowie Sonderpreis "Master of Communication Europe" für wiederholte Auszeichnung von Online-Projekten der Stiftung 

2012 "Zertifikat für Exzellenz" von tripadvisor 

2011 "Master of Excellence" sowie Sonderpreis "Bestes Gesamtkonzept" für das Internetportal "Orte der Repression in SBZ und DDR" im Wettbewerb "Corporate Media - The European Masterclass" 

2010 Die Stiftung wird "Ausgewählter Ort im Land der Ideen" der Initiative "Deutschland - Land der Ideen".

2006 "Master of Excellence" im Wettbewerb "Corporate Media – The European Masterclass" für das "Integrierte Museumsmanagement-System (IMS)", dazu einen Sonderpreis als "bestes Steuerungstool" in der Kategorie Medien- und Kommunikationskonzepte 

2004 Bürgerpreis zur Deutschen Einheit in der Kategorie "Medien" für das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig

2001 "Freya-Stephan-Kühn-Medienpreis" des Landesverbandes nordrhein-westfälischer Geschichtslehrer e.V. u.a. für die "Materialien zur Vorbereitung von Unterricht im Museum"

1998 Medien-Preis der Johanna-Quandt-Stiftung des Landesverbandes nordrhein-westfälischer Geschichtslehrer e.V. u.a. für die "Materialien zur Vorbereitung von Unterricht im Museum"

1995 Museumspreis des Europarates nach einstimmiger Entscheidung des Europarates

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Tätigkeitsbericht

Tätigkeitsbericht 2019/20

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Tätigkeitsbericht 2017/18

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Tätigkeitsbericht 2015/16

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Tätigkeitsbericht 2013/14

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Tätigkeitsbericht 2011/12

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Tätigkeitsbericht 2009/10

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Tätigkeitsbericht 2007/08

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Kooperationen
Ein Ausschnitt der Website des Netzwerks Museen für Geschichte

Museen für Geschichte

"Museen für Geschichte" ist ein Netzwerk von 29 (kultur-)historischen Museen im deutschsprachigen Raum. Sie setzen sich mit der kulturellen Identität von Städten, Regionen und Ländern im vereinten Europa auseinander. Mit der Frage nach dem "Eigenen" und dem "Fremden" leisten sie einen Beitrag zu aktuellen gesellschaftlichen Debatten. Die Stiftung Haus der Geschichte ist aktives Mitglied dieses Netzwerks.

Das Bild zeigt einen Ausschnitt der Website des European Museum Council

Europäisches Museumsforum

Das European Museum Forum (EMF) widmet sich der Anerkennung und Förderung herausragender neuer Museumsprojekte in den Mitgliedsstaaten des Europarates. Das EMF verleiht unter anderem jährlich die Auszeichnung für das europäische Museum des Jahres und legt dem Europarat Vorschläge vor für den Museumspreis des Europarates. Die Stiftung Haus der Geschichte ist Mitglied des EMF.

Europäisches Museumsforum

ZDF-Redaktion Zeitgeschichte

Die ZDF-Redaktion Zeitgeschichte und das Haus der Geschichte unterstützen sich gegenseitig bei ihrer Zeitzeugenarbeit. Bei Ausstellungen und im Online-Angebot der Stiftung kommen Ausschnitte von ZDF-Interviews zum Einsatz. Bei Filmprojekten und Berichten nimmt die ZDF-Redaktion Zeitgeschichte Bezug auf Themen verschiedener Ausstellungen der Stiftung, etwa bei „Deutsche Mythen seit 1945“.

ZDF-Redaktion Zeitgeschichte

Ein Ausschnitt der Website des Netzwerks Mediatheken mit bunten Kacheln als Menüpunkte und Fotos von Medientechnik

Netzwerk Mediatheken

Das Netzwerk Mediatheken ist ein Zusammenschluss von deutschen Archiven, Bibliotheken, Dokumentationsstellen, Mediatheken, Forschungseinrichtungen und Museen. Das Netzwerk will audiovisuelle Quellen und Materialien bewahren, erschließen und der Öffentlichkeit zugänglich machen. Die Stiftung Haus der Geschichte ist aktives Mitglied des Netzwerks. Unter unten angegebenem Link kann man in den Mediensammlungen der beteiligten Institutionen recherchieren.

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