Vergangene Ausstellung
18.05.2001 bis 29.07.2001

frauenobjektiv

Fotografinnen 1940 bis 1950

Krieg und nationalsozialistischer Terror, politische Verblendung und Ernüchterung, Niederlage, Flucht, Vertreibung, Tod, aber auch Neuanfang und Hoffnung: Die 1940er Jahre sind ein bewegtes Jahrzehnt. Wie haben deutsche Fotografinnen diese Zeit erlebt und abgebildet? Überwiegen 1945 Brüche oder Kontinuitäten?

Bei Kriegsbeginn 1939 übernehmen Fotografinnen in der Heimat Aufgaben ihrer männlichen Kollegen. Manche Fotografin unterstützt mit ihrem Werk die Ziele des nationalsozialistischen Staates. Andere ziehen sich bewusst zurück auf vermeintlich unpolitische Themen: Heimat-, Landschafts- und Theaterfotografie, Stillleben und Bildexperiment.

Nach 1945 setzen viele Fotografinnen ihre Arbeit fast bruchlos fort. Deutsche Städte in Trümmern, Leben und Überleben in materieller Not, aber auch die kleinen Freuden des Alltags wählen sie jetzt als Bildmotive. Nur wenige beachten die NS-Verfolgten.
Erstmals zeigt diese Ausstellung umfassend Arbeiten der Fotografinnen dieses Jahrzehnts: Werke aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen bekannter und bisher unbekannter Frauen.