Was hat das antike Rom mit einem Museum für deutsche Zeitgeschichte zu tun? Mehr als gedacht: Auf dem heutigen Gebiet des ehemaligen Bonner Regierungsviertels befindet sich zwischen dem 1. und 3. Jahrhundert eine römische Siedlung. Als Bauarbeiter 1989 die Baugrube für das Haus der Geschichte ausheben, stoßen sie auf eine Überraschung. Im Erdreich findet man einen gut erhaltenen römischen Keller aus dem 2. Jahrhundert nach Christus und mehrere hundert Fundstücke - vermutlich von einer Taverne.
Diese Fundstücke können Sie heute im Keller des Hauses der Geschichte in einer kleinen Ausstellung sehen: Fragmente einer Wandmalerei, das Werkzeug eines Münzfälschers, Geschirr und Götterstatuen. Ungewöhnlich und rätselhaft zugleich: Archäologen finden 1989 auf dem Grundstück auch eine große Zahl von Hundeknochen, die zu Skeletten von ungefähr 90 Tieren gehören. Warum es hier so viele Hunde gab, wissen wir bis heute nicht.
Die Ausstellung im Römerkeller besteht aus zwei Teilen: Im ersten Teil skizzieren wir die allgemeine Geschichte der Römer in Bonn und zeigen detailliert die Situation auf dem Gelände unseres Museums. Ein Animationsfilm veranschaulicht das zusätzlich. Im zweiten Teil der Ausstellung zeigen wir die originalen Reste der Wandmalerei und die Fundstücke aus den Grabungen am Fundort. Betrachten Sie die römischen Objekte in der Medienstation von allen Seiten und tauchen Sie ein, ins römische Bonn!
Begeben Sie sich auf die Spuren der Römer im ehemaligen Bonner Regierungsviertel! In unserer Publikation „Römischer Keller. Neue Funde – neue Fragen“ aus der Reihe „Zeitgeschicht(en)“ erfahren Sie mehr über das römische Bonn und die antiken Funde auf dem heutigen Gelände des Hauses der Geschichte.