Veranstaltungen und Termine

Am Imbiss gibt es Döner Kebab und Kaffee aus DDR-typischem Rationell-Geschirr. In den Straßen parken Trabbis und bunte Plakate werben für Westmarken. Gaststätten und Geschäfte schließen und ein paar Meter weiter bieten Straßenverkäufer neue Waren an. Die Einführung der D-Mark am 1. Juli 1990 verheißt Aufbruch und viele Menschen stehen Schlange für die neue Währung. Gleichzeitig bleiben in den Tagen vor dem Umtausch viele Regale leer, da Westware die Ostprodukte ersetzen soll. Zahlreiche Widersprüche kennzeichnen diese Phase zwischen Mauerfall und Wiedervereinigung.
Die Schweizer Fotografin Nelly Rau-Häring dokumentiert die besondere Stimmung dieser Zwischenzeit in ihren Fotos. Als 18-Jährige zieht sie 1965 nach West-Berlin und beginnt in der geteilten Stadt – in Ost und West – zu fotografieren. Auch 1990 fährt sie wiederholt nach Ost-Berlin und hält mit ihrer Kleinbildkamera flüchtige Straßenszenen fest. Sie verfügt über ein feines Gespür für ausdrucksstarke Bilder, deren Vielschichtigkeit oft erst auf den zweiten Blick sichtbar wird. Ihr Interesse gilt den Menschen, aber ihre Momentaufnahmen geben ebenso Einblick in das von Gegensätzen geprägte Zeitgeschehen.  
Die Fotos von Nelly Rau-Häring laden dazu ein, alltäglich erscheinende Straßenszenen genauer zu betrachten und so der Atmosphäre dieser Zwischenzeit nachzuspüren. 
 

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