Ausstellungsplakat Spiegelungen. 40 Orte - 20 Namen
Vergangene Ausstellung
15.12.2011 bis 19.02.2012

Spiegelungen

40 Orte - 20 Namen

Fotografien von Dieter und Reto Klar

Rund 70 Aufnahmen der Fotografen Dieter und Reto Klar zeigt das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig in der Ausstellung "Spiegelungen", die vom 15. Dezember 2011 bis 19. Februar 2012 im Foyer zu sehen ist. Die Ausstellung gehört zum Wanderausstellungsprogramm der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.


Dieter Klar, geboren 1937 in Frankfurt am Main, und Sohn Reto, geboren 1967 in Buxtehude, haben sich jeweils als Fotoreporter mit außergewöhnlichen Porträts und Reportagen einen Namen gemacht, der eine im Auftrag der Deutschen Presseagentur (dpa), der andere für die Zeitung Welt am Sonntag. Für ihre erste gemeinsame Fotoserie "Spiegelungen" reisen die beiden durch ganz Deutschland. Frankfurt an der Oder und Frankfurt am Main, Halle an der Saale und Halle in Westfalen – zwei Jahrzehnte nach dem Mauerfall begeben sich Dieter und Reto Klar auf einen Streifzug durch 40 Städte und Dörfer, die es dem Namen nach jeweils zweimal gibt.

Sie interessieren sich dabei vor allem für die Menschen, denen sie auf ihrer Tour begegnen. Die Fotografen zeigen Menschen in ihrer alltäglichen Umgebung – erzählen mit ihren Bildern aber auch immer wieder besondere Geschichten: Im sächsischen Borsdorf treffen sie Sarah Klier, die am 2. Oktober 1990 als letzte gebürtige "DDR-Bürgerin" zur Welt kommt. Ottomar Rothmann fotografieren Dieter und Reto Klar durch das aufgeklappte Guckloch einer Zellentür. Als politischer Gefangener kam er 1943 in das Konzentrationslager Buchenwald und ist trotz der Gräuel, die er dort erlebt hat, in Weimar geblieben.

Die Aufnahmen zeichnen sich durch eine klare Bildsprache und genaue Beobachtungsgabe aus. Mit ihren sorgfältigen Kompositionen fügen Dieter und Reto Klar unterschiedliche Gesichter zu einem vielschichtigen Gesellschaftsportrait zusammen. Sie zeigen ein Land, das unterschiedlichsten Charakteren und Lebensentwürfen Raum gibt und in dem die Gegensätze von Ost und West immer weiter in den Hintergrund treten.