• Bundeskanzler Konrad Adenauer wird über die Schließlung weiterer Grenzübergänge in Berlin informiert.

Dokument Schließung Grenzübergänge

Der Staatssekretär im Bundeskanzler, Hans Globke, informiert Bundeskanzler Konrad Adenauer, dass das SED-Regime in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) die verbliebenen Grenzübergänge von Ost-Berlin nach West-Berlin schließt.

Grenzpolizisten, Volkspolizisten, Mitglieder der "Kampfgruppen der Arbeiterklasse" und Soldaten der Nationalen Volksarmee regeln am 13. August 1961 die Sektorengrenze nach West-Berlin ab. Offen bleiben 13 Grenzübergangsstellen für Personen und Fahrzeuge. Einen Tag später schließt das SED-Regime das Brandenburger Tor, weitere folgen in den Tagen nach dem Mauerbau. Schließlich ist der Grenzübertritt von West nach Ost nur noch an sieben Stellen möglich. Den Menschen in der DDR ist das Passieren der Grenze in den Westen verboten.

Ort und Zeit:
Bonn, 15. August 1961
Objektart:
Dokument
Bildnachweis:
Bundesarchiv, B 136 / 6543
Urheber:
Globke, Hans (Verfasser)

StS

Bonn, den 15. August 1961

Dem Herrn Bundeskanzler vorzulegen.

Nach Mitteilung von Bürgermeister Amrehn werden ab 15 Uhr nach Sperrung des Übergangs am Brandenburger Tor auch die übrigen 12 Übergänge von West-Berlin nach Ost-Berlin für jeden Verkehr gesperrt werden. Der Verkehr von West-Berlin nach der Zone bleibe unberührt. Die Mitteilung stamme von Ministerialdirigent Gefäller aus dem Bundeshaus, dessen Quelle sei ihm unbekannt.

Die Nachricht ist bisher nicht bestätigt. [handschriftlich]

Globke [handschriftlich]

lo