• Der Spiegel-Titel vom 3. Januar 1966 zeigt ein großes Fragezeichen. Im oberen Teil des Fragezeichens sind verschiedene Konsumgüter wie Fernseher und Autos zu sehen. Im Punkt des Fragezeichen ist Ludwig Erhards Gesicht zu sehen. Zwischen oberem Teil und Punkt steht:

Spiegel-Titel "Ist das Wirtschaftswunder zu Ende?"

Der Aufschwung der Wirtschaftswunderjahre erreicht 1964 einen Höhepunkt. 1965 zeigen sich erstmals konjunkturelle Schwächen. Die damals drohende Rezession wirkt für heutige Verhältnisse milde: So steigt zwischen Juli 1966 und Juni 1967 die Zahl der Arbeitslosen von 101.476 auf 400.773. Dennoch entwickelt der wirtschaftliche Abschwung politische Sprengkraft. Bundeskanzler Ludwig Erhard, den auch der "Spiegel"-Titel vom 3. Januar 1966 zeigt, verliert an Ansehen in der Bevölkerung. Der "Spiegel" kritisiert in der Ausgabe unter anderem geringe Investitionen in die Forschung und sieht ein Ende des Aufschwungs: "Deutschlands Außenhandel (...), der noch 1963 und 1964 jeweils mehr als sechs Milliarden Mark Devisenüberschuß einbrachte, warf 1965 nicht einmal mehr eine Milliarde ab."

Ort und Zeit:
Hamburg, 03.01.1966
Objektart:
Druckgut
Bildnachweis:
Stiftung Haus der Geschichte; EB-Nr. Z 94/703/1966/1
Urheber:
SPIEGEL-Verlag Rudolf Augstein

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