• Ölbild; das Bild befindet sich in einem schwarzen Holzrahmen. Darstellung einer gespaltenen Persönlichkeit. Der Hintergrund ist ebenfalls geteilt: Die linke Hälfte ist blau und die rechte Hälfte ist grau und als ein Stück 'Mauer' angedeutet.

Ölbild "Zwiespalt" von Wolfgang Mattheuer

Zwiespalt: Zerrissenheit ist ein häufig wiederkehrendes Thema in den Bildern des DDR-Malers Wolfgang Mattheuer. Veranschaulicht er hier die Situation eines Künstlers in der "gespaltenen Nation"?

Wolfgang Mattheuer wird am 7. April 1927 in Reichenbach im Vogtland geboren. Nach einer Ausbildung als Lithograph (1941- 1944) besucht er die Kunstgewerbeschule in Leipzig (1946-1947) und absolviert dann ein Studium an der Hochschule für Graphik und Druckkunst in Leipzig. Seit Mitte der 1950er Jahre spielt Wolfgang Mattheuer in der Kunstlandschaft der DDR eine bedeutende Rolle; in den 1970er Jahren wird er auch in der BRD und im Ausland bekannt.

Mattheuers Werk ist häufig als Auseinandersetzung mit der DDR-Alltagsrealität verstanden worden. Er selbst hält die Interpretation für zu eng und nimmt für seine Kunst in Anspruch, dass sie seine Gegenwart in einem weiteren Sinn reflektiere und "die größere Dimension" durchscheinen lasse. Das Thema der Zerrissenheit, der gesellschaftlichen Widersprüche, der Auseinandersetzung zwischen "ja und nein", das Mattheuer in "Zwiespalt" behandelt, spielt auch in anderen Werken des Künstlers eine bedeutende Rolle, so in der Skulptur "Jahrhunderschritt" (erstmals 1984) und in seinem Selbstbildnis "Erschrecken".

Ort und Zeit:
DDR, 1980-1982
Objektart:
Kunst
Bildnachweis:
VG Bild-Kunst, Bonn 2020
Urheber:
Mattheuer, Wolfgang

Dieses Objekt ist in der Dauerausstellung im Haus der Geschichte (Bonn) zu sehen.

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