Ernst von Salomon 1902 - 1972

  • 1902

    25. September: Ernst von Salomon wird in Kiel als Offizierssohn geboren.

  • ab 1913

    Erziehung in den Kadettenanstalten Karlsruhe und Berlin-Lichterfelde.

  • 1918

    Meldung zu den regierungstreuen Truppen, ab 1919 Freikorpskämpfer im Baltikum und in Oberschlesien.

  • 1922

    Wegen Beihilfe zur Ermordung von Außenminister Walther Rathenau zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt.

  • 1927

    März: Verurteilung zu eineinhalb Jahren Zuchthaus wegen Beteiligung an einem versuchten Fememord, bereits im Dezember aus gesundheitlichen Gründen wieder entlassen.

  • 1930

    Veröffentlichung seines ersten Romans "Die Geächteten", in dem er seinen Werdegang vom preußisch-nationalen Kadetten zum antidemokratischen Kämpfer beschreibt.

  • 1933

    Veröffentlichung seines Buches "Die Kadetten", das ein nationales Bekenntnis zum Preußentum darstellt.

    Obwohl seine Werke von den Nationalsozialisten als "Dokumente vom Kampf um die Wiedergeburt der Nation" gefördert werden, wendet sich Salomon nach der Machtergreifung von der NS-Politik ab.

    In der Folgezeit betätigt er sich vorwiegend als Filmautor für Unterhaltungsfilme, aber auch für den antienglischen und antisemitischen Kolonialfilm "Carl Peters" (1941).

  • 1945/46

    Haft in einem amerikanischen Internierungslager.

  • 1951

    Veröffentlichung des Romans "Der Fragebogen", in dem er in autobiographischer Form die 131 Fragen der Entnazifizierungsbehörden dokumentiert und als absurd darlegt.

    Der Roman löst eine heftige Diskussion aus und wird zum ersten Bestseller der Bundesrepublik Deutschland.

  • 1954-1956

    Drehbücher zu der Filmtrilogie "08/15" (1954/55) und dem Film "Liane, das Mädchen aus dem Urwald" (1956).

  • 1960

    Veröffentlichung des Berichtes "Das Schicksal des A.D.", das von der Kritik als eindrucksvolle Prosa, der allerdings die Selbstreflexion fehle, beurteilt wird.

  • 1961

    Teilnahme an der "Weltkonferenz gegen die Atombombe" in Tokio.

  • 1972

    9. August: Ernst von Salomon stirbt in Stoeckte bei Winsen.

 

(iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 26.02.2016
Text: CC BY NC SA 4.0

Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard: Biografie Ernst von Salomon, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/ernst-von-salomon.html
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