Romy Schneider 1938 - 1982

  • 1938

    23. September: Rosemarie Magdalena Albach wird in Wien als erstes von zwei Kindern des Schauspielerehepaars Magda Schneider (1909-1996) und Wolf Albach-Retty (1908-1967) geboren. Sie wächst bei ihrer Großmutter in Berchtesgaden auf.

  • 1945-1953

    Besuch eines Internats in Österreich. Sie schließt die Schule mit der mittleren Reife ab.

  • 1953

    Unter dem Namen Rosemarie Schneider-Albach spielt sie als 14-Jährige die Filmtochter ihrer Mutter Magda Schneider in dem Film "Wenn der weiße Flieder wieder blüht".

    Ab ihrem zweiten Film "Feuerwerk" tritt sie als Romy Schneider auf.

  • 1954

    Erste Hauptrolle als Königin Victoria in dem Film "Mädchenjahre einer Königin" unter der Regie von Ernst Marischka (1893-1963).

  • 1955

    Schneider spielt neben Hans Albers in dem Film "Der letzte Mann" und erhält eine Hauptrolle in dem Film "Die Deutschmeister".

  • 1955-1957

    Mit ihrer Darstellung der österreichischen Kaiserin in "Sissi" (1955), "Sissi, die junge Kaiserin" (1956) und "Sissi - Schicksalsjahre einer Kaiserin" (1957) erlangt Schneider Weltruhm.

    Für "Sissi, die junge Kaiserin" wird ihr der Bambi-Preis verliehen.

    In den Filmen "Robinson soll nicht sterben" und "Monpti" spielt sie neben Horst Buchholz und versucht sich von ihrem "Sissi-Image" zu lösen.

  • 1958

    Bei den Dreharbeiten zu "Christine", einer Neuverfilmung des Romans "Liebelei" von Arthur Schnitzler, lernt sie den französischen Schauspieler Alain Delon kennen.

    Schneider spielt in dem Film "Die Halbzarte" und enttäuscht damit zunehmend ihr "Sissi-Publikum".

  • 1959

    März: Verlobung mit Alain Delon. Schneider hält sich zunehmend in Frankreich auf.

    Schneider spielt in den deutsch-französischen Koproduktionen "Ein Engel auf Erden" und "Die schöne Lügnerin" mit.

    An der Seite von Curt Jürgens (1915-1982) spielt Schneider in dem Film "Katia - die ungekrönte Kaiserin".

  • 1960

    Für den Film "Die Sendung der Lysistrata" unter der Regie von Fritz Kortner (1892-1970) kehrt Schneider kurzzeitig nach Deutschland zurück.

  • 1961

    29. März: Premiere des Theaterstücks "Schade, dass sie eine Hure ist" im Théâtre de Paris. In dem Inzest-Drama spielt Schneider zusammen mit Delon unter der Regie von Luchino Visconti (1906-1976). Das Stück wird ein voller Erfolg und der Beginn ihrer Karriere als Bühnenschauspielerin.

  • 1962

    Schneider spielt die Rolle der Leni in der Verfilmung von Franz Kafkas Roman "Der Prozess" unter der Regie von Orson Welles (1915-1985).

  • 1963

    Schneider dreht zusammen mit dem Hollywood-Regisseur Otto Preminger (1906-1986) in Wien den Film "Der Kardinal".

    Delon trennt sich von Romy Schneider.

    Juni: Für ihre Darstellung der Leni in "Der Prozess" erhält sie in Paris den Preis der "besten ausländischen Darstellerin".

    Herbst: Schneider dreht in Hollywood zusammen mit Jack Lemmon die Komödie "Leih mir deinen Mann".

  • 1964

    Suizidversuch.

  • 1965

    Herbst: Unter der Regie von Jules Dassin (1911-2008) dreht Schneider den Film "Halb elf in einer Sommernacht".

  • 1966

    März-Mai: Schneider dreht zusammen mit dem französischen Schauspieler Michel Piccoli den Film "Schornstein Nr. 4".

    Juni: Zusammen mit dem James-Bond-Regisseur Terence Young dreht Schneider den Film "Spion zwischen zwei Fronten".

    Der Bayerische Rundfunk dreht mit ihr die TV-Dokumentation "Romy - Portrait eines Gesichts".

    Juli: Heirat mit dem deutschen Regisseur und Schauspieler Harry Meyen (1924-1979).

    Dezember: Geburt ihres Sohnes David.

  • 1968

    Zusammen mit Delon spielt Schneider in dem Film "Der Swimmingpool".

  • 1969

    Zusammen mit Michel Piccoli spielt Schneider in dem Film "Les choses de la vie" (Die Dinge des Lebens) unter der Regie von Claude Sautet (1924-2000). Der Film, in dem sie eine Frau zwischen zwei Männern verkörpert, wird ein großer Erfolg in Frankreich.

  • 1970

    Schneider steht in diesem Jahr für den Psycho-Thriller "Die Geliebte des anderen" sowie die Filme "Bloomfield", "La Califfa", "Das Mädchen und der Kommissar" und "Das Mädchen und der Mörder - die Ermordung Trotzkis" vor der Kamera.

    Sie bekennt in der Zeitschrift "stern" zusammen mit anderen Frauen "Ich habe abgetrieben" und fordert die Abschaffung des Paragraphen 218.

  • 1972

    Zusammen mit Yves Montand (1921-1991) spielt Schneider in dem Film "César und Rosalie" unter der Regie von Sautet.

    Schneider spielt in dem Film "Ludwig II." von Luchino Visconti in einer Nebenrolle noch einmal die "Sissi". Erst Ende der 1970er Jahre wird der Film auch in Deutschland gezeigt.

  • 1973

    Schneider spielt eine verfolgte deutsche Jüdin in dem Film "Le Train" (Nur ein Hauch von Glück). Es folgen im gleichen Jahr die Filme "Sommerliebelei", Das wilde Schaf" und "Trio Infernal".

  • 1974

    Schneider arbeitet erstmals unter der Regie von Claude Chabrol (1930-2010) in dem Film "Die Unschuldigen mit den schmutzigen Händen".

  • 1975

    Juni: Scheidung von Harry Meyen.

    Schneider spielt in dem Film "Le vieux fusil" (Das alte Gewehr - Abschied in der Nacht). Der Film wird ihr größter Erfolg in Frankreich.

    Auf dem Festival in Taormina wird sie als beste Darstellerin ausgezeichnet.

    Dezember: Heirat mit ihrem Sekretär Daniel Biasini.

  • 1976

    März: Für die Filme "Nachblende" und "Das alte Gewehr" erhält Schneider in Paris den "César".

    Schneider gibt der Journalistin Alice Schwarzer ein Interview.

    Herbst: Beginn der Dreharbeiten zu der Verfilmung von Heinrich Bölls Roman "Gruppenbild mit Dame". Schneider wird für diese Rolle 1977 mit dem Filmband in Gold des Deutschen Filmpreises als beste Darstellerin ausgezeichnet.

  • 1977

    Juli: Geburt ihrer Tochter Sarah.

  • 1978

    Schneider dreht ihren letzten Film zusammen mit Sautet. In "Eine einfache Geschichte" spielt sie eine moderne Frau zwischen Kind und Beruf aber ohne Mann. Für den Film erhält sie 1979 den "César".

  • 1980

    Sie arbeitet an den Filmen "Die Bankiersfrau" und "Die zwei Gesichter einer Frau".

  • 1981

    Juni: Die Ehe mit Biasini wird geschieden.

    Juli: Ihr Sohn David verunglückt tödlich.

    Dezember: Ende der Dreharbeiten zu "Die Spaziergängerin von Sans-Souci", dem ersten von ihr selbst initiierten Filmprojekt.

  • 1982

    29. Mai: Romy Schneider stirbt in Paris an Herzversagen.

    Sie wird auf einem Dorffriedhof 50 Kilometer vor Paris begraben.

    Auf dem Filmfestival in Montreal wird ihr posthum der Preis für die beste schauspielerische Leistung in "Die Spaziergängerin von Sans-Souci" verliehen.

 

(iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 11.03.2016
Text: CC BY NC SA 4.0

Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard: Biografie Romy Schneider, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/romy-schneider.html
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