- 1911
16. Februar: Wladimir Semjonowitsch Semjonow wird in Krasnoslobodskoje/Gebiet Tambow als Sohn eines Lokomotivführers und einer Requisiteurin geboren.
- ab 1926
Buchhalter und Mitarbeiter im Kreis-Komitee des Komsomol in Kaschira.
- 1931-1937
Studium der Philosophie und der Geschichte am Moskauer Tschernischewskij-Institut.
- 1937-1939
Lehrstuhlleiter für Marxismus-Leninismus in Rostow/Don.
- seit 1938
Mitglied der KPdSU.
- 1939/40
Beginn seiner diplomatischen Laufbahn als Botschaftsrat der UdSSR in Litauen.
- 1940/41
Botschaftsrat an der Botschaft der UdSSR in Berlin.
- 1941/42
Leiter der III. Europäischen Abteilung (zuständig für Deutschland, Skandinavien und Baltikum) des Volkskommissariats für Äußeres der UdSSR in Moskau.
- 1942-1945
Botschaftsrat an der Botschaft der UdSSR in Stockholm/Schweden. Seine Aufgabe ist es, Informationen über die Lage und Entwicklung in Deutschland zu beschaffen.
1944/45 wird Semjonow mit der Nachkriegsplanung für Deutschland beauftragt.
- 1945
Rückkehr nach Berlin als stellvertretender politischer Berater des Chefs der Sowjetischen Militäradministration (SMAD), Georgi K. Schukow.
- 1946-1949
Politischer Berater der Sowjetischen Militäradministration unter Wassilij D. Sokolowski und Wassilij Tschuikow.
1948 spielt Semjonow eine entscheidende Rolle bei dem sowjetischen Versuch, West-Berlin zu kontrollieren, der schließlich zur Berlin-Blockade führt. Teilnahme an der Pariser Außenministerkonferenz von 1949, bei der über Friedensverträge mit Deutschland und Österreich verhandelt wird.
- 1949-1953
Politischer Berater der Sowjetischen Kontrollkommission in Deutschland.
- 1953
April: Vorübergehend erneut Leiter der III. Europäischen Abteilung im Außenministerium der UdSSR.
Juni: Rückkehr nach Berlin als sowjetischer Hochkommissar für Deutschland.
September: Sowjetischer Botschafter in der DDR.
- 1954/55
Leiter der III. Europäischen Abteilung im Außenministerium der UdSSR.
- 1955-1978
Stellvertretender Außenminister der UdSSR.
Teilnehmer an der Vier-Mächte-Konferenz in Genf (1955), der Unterzeichnung des Handels- und Konsularabkommens mit Bonn (1958), der Abrüstungskonferenz in Genf (1962) und den Verhandlungen für Strategische Abrüstung in Helsinki (1969).
- 1965
Ernennung zum Ehrenbürger von Ost-Berlin.
- ab 1966
Kandidat des Zentralkomittees (ZK) der KPdSU.
- 1969-1978
Leiter der sowjetischen Delegation bei den SALT-I-Verhandlungen (Strategic Arms Limitation Talks) mit den USA in Helsinki, Wien und Genf.
- 1978-1986
Sowjetischer Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland.
- 1980
Im Kölner Museum Ludwig wird Semjonows umfangreiche Sammlung russischer Gemälde und Graphiken ausgestellt.
- 1992
18. Dezember: Wladimir S. Semjonow stirbt in Köln.
(iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 22.02.2016
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard: Biografie Wladimir S. Semjonow, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/wladimir-semjonow.html
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