• Der Korpus der Geige sowie die Schnecke sind aus rötlich-braunem Holz gefertigt. Hals und Saitenhalter sind schwarz. Die Geige liegt auf einem blauen Seidentuch in einem Geigenkasten, dessen Deckel beige ausgeschlagen ist. Im Deckel klemmt der Bogen.

Geige aus Stalingrad

Die Geige ist ein Fundstück aus der Schlacht von Stalingrad. Deutsche Kriegsgefangene fanden sie bei Bauarbeiten 1950 in einem verschütteten Keller bei der Leiche eines Luftwaffensoldaten. Geigenkasten, Schnecke und Wirbel der Geige wurden von einem Kriegsgefangenen und Instrumentenbauer mit primitiven Mitteln und Werkzeug wiederhergestellt beziehungsweise neu gefertigt. Die Haare des Geigenbogens stammen von einem Pferd.

Die Geige wurde im großen Orchester des Kriegsgefangenenlagers Stalingrad (Lager 362/1) benutzt und kam am 13. Oktober 1955 mit Spätheimkehrern nach Deutschland.

Ort und Zeit:
Stalingrad, September 1942-Oktober 1955
Objektart:
Alltagskultur
Bildnachweis:
Stiftung Haus der Geschichte; EB-Nr. 1994/12/0194, Foto: Michael Jensch
Urheber:
Glass, Hero (Restaurator)

Dieses Objekt ist in der Dauerausstellung im Haus der Geschichte (Bonn) zu sehen.

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