• Die grün-sandfarbene Tür eines durch eien Sprengfalle beschädigten ATF Dingo zeigt deutliche Spuren der Beschädigung. Mehrere Einschläge und Schrammen sind zu sehen.

Tür eines durch Waffeneinsatz beschädigten ATF Dingo

Die Tür stammt von einem Fahrzeug, das während einer Patrouille am 05.09.2009 in Afghanistan beschädigt wird. Das Allschutz-Transport-Fahrzeug (ATF) Dingo ist auf dem Rückweg in das deutsche Feldlager nahe der Ortschaft Kunduz, als es durch eine ausgelöste Sprengfalle beschädigt wird. Während der Dingo zum Überholen eines langsam fahrenden Autos ansetzt, kommt es unmittelbar rechts vor dem Dingo in einem Abstand von ca. 2m zur Explosion des Attentäterfahrzeugs: Dieses ist mit mehreren Kilogramm selbsthergestellten Explosivstoffs und Druckgasflaschen beladen. Infolge der Explosionswirkung verliert der Kraftfahrer die Kontrolle über den schwer beschädigten Dingo. Das Fahrzeug kommt entgegen der Fahrtrichtung im Straßengraben an der Böschung zu liegen. Die Tür wird dabei aus dem Türrahmen des Fahrzeuges gerissen. Die sechs Soldaten im Dingo werden verwundet.

Das Allschutz-Transport-Fahrzeug (ATF) Dingo ist ein gepanzertes, luftverladbares, leicht bewaffnetes Radfahrzeug, das unter anderem von der Bundeswehr eingesetzt wird. Der ATF Dingo ist nach dem australischen Wildhund Dingo benannt.

Die Hauptaufgaben des ATF Dingo sind Konvoi- und Patrouillenfahrten auf halbwegs befestigtem Untergrund. Der Dingo ist hauptsächlich für Einsätze zu "Friedenserhaltenden Maßnahmen" (Peace Support Operation) konzipiert, insbesondere in minengefährdeten Gebieten. Hierbei bietet er durch seinen Aufbau einen in dieser Gewichtsklasse hervorragenden Minenschutz. Er ist aber aufgrund seiner relativ geringen Abmessungen auch noch in eng bebauten urbanen Gebieten einsetzbar. Der Schutz der Insassen hat beim Dingo oberste Priorität, sodass selbst die Waffenanlage unter Panzerschutz bedienbar ist. (vtl)

Ort und Zeit:
Afghanistan, Kunduz, 05.09.2009
Objektart:
Militaria
Bildnachweis:
Stiftung Haus der Geschichte; EB-Nr. 2010/11/0069, Foto: Thünker/Schaarschmidt
Urheber:
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Dieses Objekt ist in der Dauerausstellung im Haus der Geschichte (Bonn) zu sehen.

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