• Dr. Karola Frank bekommt dieses Kleid von Mithäftlingen geschenkt, als sie in einem sowjetischen Lager in Kasachstan gefangen ist. Sie ist die Ehefrau von Karl Hermann Frank, der während der Zeit des Nationalsozialismus Staatsminister im Protektorat Böhmen und Mähren und in dieser Funktion für schwerste Verbrechen verantwortlich ist. Der Nationalsozialist wird 1946 in Prag hingerichtet, seine Frau schon vorher in die Sowjetunion deportiert. Die Gründe dafür sind bis heute nicht endgültig geklärt. Karola Frank verbringt zehn Jahre in unterschiedlichen Lagern in Kasachstan. Als Ärztin kann sie vielen Mithäftlingen helfen, die ihr zum Dank das schlichte Kleid schenken. Erst 1955 kommt sie frei. Am Beispiel von Karola Frank können Entnazifizierungsmaßnahmen und die sowjetische Besatzungspolitik thematisiert werden.

Kleid aus einem sowjetischem Gulag

Dr. Karola Frank bekommt dieses Kleid von Mithäftlingen geschenkt, als sie in einem sowjetischen Lager in Kasachstan gefangen ist. Sie ist die Ehefrau von Karl Hermann Frank, der während der Zeit des Nationalsozialismus Staatsminister im Protektorat Böhmen und Mähren und in dieser Funktion für schwerste Verbrechen verantwortlich ist. Der Nationalsozialist wird 1946 in Prag hingerichtet, seine Frau schon vorher in die Sowjetunion deportiert. Die Gründe dafür sind bis heute nicht endgültig geklärt. Karola Frank verbringt zehn Jahre in unterschiedlichen Lagern in Kasachstan. Als Ärztin kann sie vielen Mithäftlingen helfen, die ihr zum Dank das schlichte Kleid schenken. Erst 1955 kommt sie frei.

Ort und Zeit:
Sowjetunion, Kasachstan, Karaganda, 1946 - 1953
Objektart:
Textil
Bildnachweis:
Stiftung Haus der Geschichte; EB.-Nr. H 2017/05/0017
Urheber:
Foto: punctum / Alexander Schmidt

Dieses Objekt ist in der Dauerausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zu sehen.

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