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Transparente der Montagsdemonstrationen

Im Herbst 1989 gehen Tausende Menschen in der DDR auf die Straße, um für Veränderungen einzustehen. Die Transparente von den Montagsdemonstrationen in verschiedenen Städten der DDR machen deutlich, welche Ziele die Demonstranten verfolgen: Sie kämpfen gegen die Macht der SED und der Staatssicherheit, für freie Wahlen, Rechtssicherheit und Demokratie. Ab November mehren sich auch die Forderungen, die Einheit Deutschlands wiederherzustellen. Die Transparente ermöglichen einen Einstieg in das Thema Friedliche Revolution.

Für den Unterricht

Interpretieren: Die Schülerinnen und Schüler können diskutieren, was die Forderungen auf den Transparenten im Einzelnen bedeuten.

Wiedergeben: Welche Entwicklungen führen zu den Massenprotesten im Herbst 1989? Die Schülerinnen und Schüler können sich im Beitrag Opposition und Bürgerbewegung über wachsende Protestbewegungen in den 1980er Jahren informieren.

Herausarbeiten und vergleichen: Der Leipziger Joachim Apitz ist am 9. Oktober 1989 bei der bis dahin größten Montagsdemonstration in seiner Heimatstadt dabei. Im Interview schildert er seine Beweggründe. Die Schülerinnen und Schüler können sie mit den Forderungen auf den Transparenten abgleichen.

Skizzieren: Mithilfe der Darstellungen „Massenflucht“ und „Montagsdemonstrationen“ können die Schülerinnen und Schüler herausarbeiten, wie sich die innenpolitische Krise zuspitzt. Welchen Kurs verfolgen Staat und Partei? Wie reagieren Teile der Bevölkerung darauf?

Für den Museumsbesuch

Bei einem Besuch im Zeitgeschichtlichen Forum können die Schülerinnen und Schüler die Transparente auf beiden Seiten der Wand erschließen: Welche Reformen fordern die Menschen in der DDR? Welches der Transparente bezieht sich auf die gesamtdeutsche Zukunft?

Am großen Monitor neben den Transparenten können die Schülerinnen und Schüler nachverfolgen: Wo finden im Herbst 1989 die ersten Demonstrationen statt? Wie verbreiten sich die Proteste im ganzen Land? Wenn ihre eigene Stadt in der Karte verzeichnet ist, können die Schülerinnen und Schüler vertiefende Informationen zu den Ereignissen an ihrem Wohn- oder Herkunftsort abrufen. Anderenfalls suchen sie für die vertiefende Recherche eine Stadt ihrer Wahl aus.

Die Schülerinnen und Schüler können unter dem Schild der Nikolaikirche auf der Kirchenbank Platz nehmen und die Berichte verschiedener Zeitzeugen der Massendemonstration am 9. Oktober 1989 in Leipzig hören. Anschließend diskutieren sie, wie die unterschiedlichen Eindrücke und Wertungen zustande kommen.

Manche Forderungen der Demonstranten werden innerhalb kürzester Zeit Realität. Hinter dem Trabant können Schülerinnen und Schüler Filmaufnahmen aus der Nacht des Mauerfalls verfolgen und die Emotionen der Menschen schildern.

lo