Michael Jary 1906 - 1988

  • 1906

    24. September: Maximilian Michael Andreas Jarczyk wird in Laurahütte/Oberschlesien als Sohn eines Hüttenmeisters geboren. Seine musikalische Ausbildung erhält er am Konservatorium in Beuthen.

  • 1928/1929

    Theaterkapellmeister in Neisse.

  • 1930-1933

    Studium der Kompositionstechnik und des Dirigierens an der Staatlichen Hochschule für Musik in Berlin.

    Als Mitglied der Meisterklasse begegnet er Musikern wie Arnold Schönberg und Igor Stravinsky.

    Das Abschlusskonzert an der Staatlichen Hochschule wird von Paul Gräner, dem späteren "Führer der Reichsmusikerschaft" als "intellektuelles Musikgestammel eines polnischen Juden" bezeichnet.

  • ab 1933

    Seine frühen Werke werden zwar nicht offiziell von den Nationalsozialisten verboten aber niemand wagt sie aufzuführen.

    Um seinen Lebensunterhalt zu verdienen komponiert er Tanzmusik für Cafés und Tanzdielen unter den Pseudonymen "Max Jantzen", "Kacky Leeds" und schließlich "Michael Jary".

    Arbeit für amerikanische Schallplattenfirmen und als Kinopianist für Stummfilme.

    Klavierinterpret unter anderem im Tanzcafé "Mokka-Efti" und in der "Kakadu-Bar" in Berlin.

  • 1934

    Erfolgreiche Uraufführung seiner Operette "Der Vizeadmiral".

  • ab 1937

    Arbeitsvertrag mit der Terra Filmkunst GmbH für Tanz- und Illustrationsmusik für den Film.

    Unter anderem komponiert er die Filmmusik zu "Die große und die kleine Welt" (1937), "Das Paradies der Junggesellen" mit dem Welterfolg "Das kann doch einen Seemann nicht erschüttern" (1939) und dem Zarah Leander-Fim " Die Große Liebe" mit dem Lied "Ich weiß, es wird einmal ein Wunder gescheh'n" (1941).

  • 1945

    Aufbau des "Radio-Tanzorchester-Berlin" in der Sowjetischen Besatzungszone.

  • 1947

    Gründung des "Saar-Radio-Tanzorchester" in Saarbrücken.

  • 1949

    Konzerttournee mit Zarah Leander durch Westdeutschland.

  • 1953

    Aufbau des Musikverlags "Michael-Jary-Produktion" in Hamburg.

  • 1957

    Komposition des parodistischen Tangoliedes "Das machen nur die Beine von Dolores".

  • 1960

    Das Lied "Wir wollen niemals auseinandergehen" wird sein letzter Kassenschlager.

  • 1988

    12. Juli: Michael Jary stirbt in München.

 

(iz) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 22.01.2016
Text: CC BY NC SA 4.0

Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard: Biografie Michael Jary, in: LeMO-Biografien, Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/biografie/michael-jary.html
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