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Karikatur Marshall-Plan

Am 5. Juni 1947 schlägt der amerikanische Außenminister George C. Marshall mit dem European Recovery Program (ERP) ein Hilfsprogramm für das kriegszerstörte Europa vor. Auf einer Konferenz im Juli 1947 in Paris sollen sich die europäischen Staaten vorab auf einen gemeinsamen Wirtschaftsplan einigen. Die ebenfalls eingeladenen osteuropäischen Länder müssen ihre Teilnahme jedoch unter dem Druck der UdSSR absagen. Die Karikatur zum Marshall-Plan bietet einen guten Einstieg in das Thema "Kalter Krieg"; sie gibt Gelegenheit, die Themen "Wirtschaftlicher Wiederaufbau" und "Beginn der Blockkonfrontation zwischen Ost und West" zu behandeln.

Für den Unterricht

Analysieren: Schülerinnen und Schüler können anhand folgender Kategorien eine Analyse der Karikatur vornehmen: Personen und ihre Positionierung, Mimik, Gestik, Gegenstände sowie Ziele des Karikaturisten.

Vergleichen: Schülerinnen und Schüler finden in LeMO auch ein Propagandaplakat gegen das ERP-Programm. Sie können dieses mit der obigen Karikatur vergleichen und untersuchen, welche inhaltliche Verbindung die beiden Objekte zueinander haben.

Etwas herausarbeiten: Anhand der LeMO-Darstellung zum Marshall-Plan/Währungsreform können Schülerinnen und Schüler herausarbeiten, welchen Zweck der Marshall-Plan erfüllen sollte, welche Wirtschaftszweige gefördert wurden und welche Leistungen West-Deutschland aus dem Programm erhielt. Zusätzlich können Schülerinnen und Schüler in ihrer Heimat recherchieren, ob und wo dort ebenfalls Gelder aus dem ERP zum Wiederaufbau verwendet wurden.

Für den Museumsbesuch

In der Dauerausstellung des Hauses der Geschichte finden Schülerinnen und Schüler die Karikatur auf der Ausstellungsebene I "Last der Vergangenheit und Teilung Deutschlands". Sie können den Ausstellungsbereich mit folgenden Fragenstellungen erkunden: Welche weiteren Objekte und Materialien werden hier zur Darstellung verwendet? Welche Bedeutung kommt der gegenüberstehenden Vitrine mit "Notbehelfen" sowie dem Bereich zum "Hunger in der Nachkriegszeit" in diesem Zusammenhang zu? Und welcher Eindruck entsteht bei Besuchern in diesem Ausstellungsbereich? Hier können Schülerinnen und Schüler zudem einen Sichtbezug nach „oben“ in die Zeit des Wirtschaftswunders der 1960er Jahre herstellen. Schülerinnen und Schüler können diesen, auf Ausstellungsebene III "Kalter Krieg und Vertiefung der Teilung" gelegenen, Bereich ebenfalls untersuchen und beide Bereiche miteinander vergleichen.

Bereits von der Karikatur aus ist der Rumpf eines "Rosinenbombers" zu sehen. In ihm und um ihn herum lernen Schülerinnen und Schüler die Berlin-Blockade und die Luftbrücke kennen.

Schülerinnen und Schüler können auch die folgenden Ausstellungsbereiche erkunden, um weitere Schritte auf dem Weg zur Gründung der beiden deutschen Teil-Staaten zu analysieren: Währungsreform im Westen/im Osten, Entstehung des Grundgesetzes, Tagung des Parlamentarischen Rates, Gründung der Bundesrepublik, Gründung der DDR.

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