Veranstaltungen und Termine
Juni 2025
Film Saal
Film des Monats: Am Ende kommen Touristen
Eintritt frei
Am Ende kommen Touristen
(Spielfilm, D 2007, 85 Min, Regie: Robert Thalheim)
Filmvorführung
In der Reihe „Gegenwärtige Vergangenheit. 80 Jahre Erinnern an den Zweiten Weltkrieg“
Der junge Sven soll seinen Zivildienst in einer Begegnungsstätte neben dem ehemaligen Konzentrationslager Auschwitz in Polen leisten und sich um den eigenwilligen KZ-Überlebenden Krzeminski kümmern. Dabei muss er sich nicht nur mit der fremden Sprache und seinen neuen Aufgaben auseinandersetzen, sondern auch mit Vorurteilen, Tabus und Gedenkstätten-Tourismus. Als er sich in die Dolmetscherin Ania verliebt, steht er vor der Entscheidung, ob er aufgeben oder weitermachen will.
Robert Thalheim, geboren 1974 in Berlin, ist ein deutscher Theater- und Filmregisseur sowie Drehbuchautor. Er begann seine Karriere 1997/1998 als Regieassistent am Berliner Ensemble und studierte anschließend Neue Deutsche Literatur, Geschichte und Politik an der FU Berlin. 2000 begann er sein Filmregiestudium an der Potsdamer Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“. Sein erstes Kinodebüt gab Thalheim 2004 mit „Netto“, gefolgt von dem in Cannes präsentierten „Am Ende kommen Touristen“ (2007). Zu seinen weiteren Filmen zählen „Westwind“ (2011), der Dokumentarfilm „Rosakinder“ (2012) und die Agentenkomödie „Kundschafter des Friedens“ (2017).
Podiumsdiskussion Saal
Grün und sozial? Gärtnern in der Stadt
Eintritt frei




Grün und sozial? Gärtnern in der Stadt
Podiumsdiskussion
Mit Prof. Dr. Jesko Hirschfeld (Institut für ökologische Wirtschaftsforschung, Berlin), Caroline Jonigkeit (Querbeet Leipzig e. V.), Rüdiger Dittmar (Amt für Stadtgrün und Gewässer, Stadt Leipzig)
Moderation: Friederike Christoph (Gemeinschaftsgarten Hildegarten)
Im Rahmen der Leipziger Umwelttage
Begleitprogramm zur Ausstellung „Übern Zaun – Gärten und Menschen“
Zahlreiche Leipzigerinnen und Leipziger gärtnern mitten in ihrer Stadt: Neben begrünten Hinterhöfen, Balkonen, Baumscheiben oder Dächern und Fassaden existieren rund 39.000 Kleingärten und 35 Gemeinschaftsgärten. Hier bauen Einzelpersonen oder Gruppen eigene Lebensmittel an, erproben neue Anbaumethoden und erholen sich auf Grünflächen. In einer Zeit, in der soziale Polarisierung und politische Differenzen immer wieder im Fokus stehen, stellt sich die Frage: Welche Rolle spielt das Gärtnern im urbanen Raum für eine Stadtgesellschaft? Begegnen sich hier Menschen mit unterschiedlichem sozialen und politischen Hintergrund oder bleiben sie in ihrer „Blase“?
Wie wird der Dialog durch gemeinsame Arbeit und das Teilen von Erlebnissen und Wissen gefördert? Können Klein- und Gemeinschaftsgärten zur Integration und Generationenverständigung beitragen?
Darüber diskutieren die Projektkoordinatorin im Mitmachgarten „Wirrwuchs“ des Querbeet Leipzig e.V. Caroline Jonigkeit, der Wirtschaftsforscher Prof. Dr. Jesko Hirschfeld und der Amtsleiter für Stadtgrün und Gewässer Rüdiger Dittmar mit der Moderatorin und Gemeinschaftsgärtnerin Friederike Christoph.
Mitbring-Aktion:
Um die Vielfalt der Leipziger Gärten in den Saal zu „verpflanzen“, sind alle eingeladen, eine Kleinigkeit aus ihrem Garten zur Veranstaltung mitzubringen – das kann ein Wildkräuterstrauß, eine schöne Blume oder selbstangebautes Obst oder Gemüse sein! Aus dem Mitgebrachten wird zunächst eine grün-bunte Bühnendekoration für die Diskussion. Am Ende der Veranstaltung können sich Tauschfreudige etwas anderes mit nach Hause nehmen.
Prof. Dr. Jesko Hirschfeld ist Themenkoordinator „Wasser- und Landmanagement“ am Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) in Berlin. Er studierte Volkswirtschaftslehre in Bonn, Frankfurt am Main und Berlin und promovierte in Göttingen. Seit 2002 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter am IÖW und arbeitete zudem als Gastprofessor im Bereich Landschaftsökonomie und Umweltökonomie.
Caroline Jonigkeit ist Projektkoordinatorin im Leipziger Gemeinschaftsgarten „Wirrwuchs“ beim Querbeet Leipzig e. V. Sie studierte Kunstgeschichte, Komparatistik und Journalistik in Leipzig und St. Petersburg und bildete sich zur Naturpädagogin weiter. Seit 2014 ist sie bei Querbeet Leipzig e. V. aktiv.
Rüdiger Dittmar ist seit 2015 Leiter des Leipziger Amts für Stadtgrün und Gewässer. Der diplomierte Forstwirt und Ingenieur für Landschaftspflege leitete zuvor den Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen in Koblenz.
Friederike Christoph ist Projektkoordinatorin im Gemeinschaftsgarten Hildegarten der gemeinnützigen GmbH „denkmalsozial“. Sie studierte Kunstgeschichte, Medien- und Kommunikationswissenschaft in Leipzig und Wien. Sie arbeitet mit verschiedenen Gruppen in der Bildung und Vermittlung und engagiert sich für das Leipziger Stadtgrün.
Mehr Infos zum Programm der Leipziger Umwelttage unter: Leipziger Umwelttage - Ökolöwe
Kooperationspartner

Vortrag und Gespräch Wechselausstellung, 3.OG
Ideengarten: So gelingt die Fassadenbegrünung
Eintritt frei
Ideengarten: So gelingt die Fassadenbegrünung
Vortrag und Gespräch mit Christiane Heinichen, Ökolöwe – Umweltbund Leipzig e. V.
Begleitprogramm zur Ausstellung „Übern Zaun – Gärten und Menschen“
Machen Kletterpflanzen die Fassade kaputt? Darf ich die Fassade meines Hauses als Mieterin oder Mieter überhaupt begrünen? Ist es möglich, den Fußweg zu bepflanzen? Und wie teuer und pflegeintensiv ist so eine Fassadenbegrünung eigentlich?
Christiane Heinichen vom Ökolöwe-Umweltbund Leipzig e. V. stellt alles Wissens- und Beachtenswerte rund um Kletterpflanzen an Haus-, Carport- und anderen Wänden vor. Sie ist Projektleiterin von „Kletterfix – Grüne Wände für Leipzig“, einer Initiative, die mit mehr Fassadengrün Wohn- und Stadtklima verbessern will. Im Anschluss an ihre Präsentation gibt es Zeit für individuelle Fragen und Austausch – zur Anlage und Pflege einer Fassadenbegrünung, zu Fördermöglichkeiten oder erforderlichen Genehmigungen.
Die Veranstaltung ist Teil des Programms der Leipziger Umwelttage.
Kooperationspartner

Radtour Wechselausstellung 3. OG
Naturnahe Kleingärten in Leipzig
Eintritt frei
Naturnahe Kleingärten in Leipzig
Geführte Radtour
In Kooperation mit dem Stadt-Umland-Landschaftspflegeverband Leipzig Grün e. V.
Begleitprogramm zur Ausstellung „Übern Zaun – Gärten und Menschen“
Teilnahme kostenfrei
Regelmäßig prämiert die Stadt Leipzig Kleingärten, die besonders naturnah angelegt sind und bewirtschaftet werden. Der letzte Wettbewerb dieser Art lief 2024. Die Tour lädt ein, ausgewählte Gewinnergärten per Rad zu entdecken und mit den Gärtnerinnen und Gärtnern über ihre Konzepte und Erfahrungen ins Gespräch zu kommen. Nach einem 30-minütigen Auftakt in der Wechselausstellung „Übern Zaun – Gärten und Menschen“ im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig geht es mit dem eigenen Drahtesel unter anderem in die Kleingartenvereine Phönix, Grüne Aue und Sellerhausen.
Die Tour dauert etwa 5 Stunden und ist 20 Kilometer lang. Picknick kann selbst mitgebracht werden, unterwegs gibt es aber auch eine Einkehrmöglichkeit. Tourleiter ist Michael Berninger, Bildungsreferent beim Stadt-Umland-Landschaftspflegeverband Leipzig Grün e. V.
Vortrag und Gespräch Forum live
Werkstattgespräche zur Zeit/Geschichte: „Nur warten und reden hilft nicht.“ Leben mit Behinderung in ländlichen Räumen der DDR
Eintritt frei

Werkstattgespräche zur Zeit/Geschichte:
„Nur warten und reden hilft nicht.“ Leben mit Behinderung in ländlichen Räumen der DDR
Vortrag und Gespräch
Mit Niklas Bach (Student am Historischen Seminar der Universität Leipzig)
In Kooperation mit dem Historischen Seminar der Universität Leipzig
Menschen mit Behinderung waren in ländlichen Räumen der DDR mit besonderen Alltagsherausforderungen konfrontiert. Niklas Bach, Student an der Universität Leipzig, untersucht in seiner Bachelorarbeit, wie räumliche Ungleichheiten zwischen Stadt und Land Mobilität, soziale Versorgung, Arbeit und Ausbildung oder Freizeitgestaltung und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben beeinflussten. Er fragt, inwiefern architektonische Barrieren abseits großer Städte beseitig werden konnten, welche zwischenmenschlichen Barrieren das Verhältnis zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen prägten. Seine Ergebnisse stellt Bach im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig vor und spricht dabei unter anderem über barrierefreie Wohnmöglichkeiten, Freizeitgestaltung außerhalb der urbanen Zentren und über den Stellenwert der Unterstützung, die staatliche und kirchliche Institutionen sowie die Familien von behinderten Menschen leisteten.
In bewusster Abgrenzung zur nationalsozialistischen Diktatur entstand nach 1945 in der DDR ein komplexes System zur Inklusion von Betroffenen in die Zivilgesellschaft. Mit dem Regierungsantritt Erich Honeckers 1971 rückten behindertenpolitische Themen noch einmal verstärkt in den Fokus der Staats- und Parteiführung. Niklas Bach prüft, wie weit die teils ambitionierten Pläne der DDR-Führung in den Bereichen Arbeit, Soziales, Wohnen und Kultur tatsächlich realisiert wurden.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Werkstattgespräche zur Zeit/Geschichte“. Regelmäßig stellen Studierende und Absolventinnen beziehungsweise Absolventen des Historischen Seminars der Universität Leipzig ihre Forschungsprojekte außerhalb des akademischen Raums zur Diskussion. Besucherinnen und Besuchern eröffnet die Reihe neue Perspektiven auf die universitäre Forschung und lädt zum Mitdiskutieren ein.
Niklas Bach, geboren 2002 in Erfurt, studiert seit 2021 Geschichte an der Universität in Leipzig. Angeregt wurde die Themenwahl für seine Bachelorarbeit durch persönliche Erfahrungen im engen familiären Kreis.
Konzert Saal
„Klänge der Hoffnung“ Jugendorchester
Eintritt frei
„Klänge der Hoffnung“ Jugendorchester
Konzert
Musik aus verschiedenen Kulturen
Das „Klänge der Hoffnung“ Jugendorchester feiert an diesem Abend im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig seine Premiere. Es verbindet junge Menschen unterschiedlicher Herkunft mit dem Medium der Musik. Zur Aufführung kommen Stücke aus verschiedenen Kulturen und Religionszusammenhängen. Das Jugendorchester wurde von der Transkulturelles Musikforum GmbH nach dem Vorbild des Ensembles „Klänge der Hoffnung“ im April 2025 ins Leben gerufen.
Die Veranstaltung findet im Rahmen der 16. Jüdischen Woche Leipzig (15. Juni bis 22. Juni 2025) statt.
Das Projekt wird vom Bundesministerium des Innern und für Heimat gefördert und gemeinsam mit interreligiösen Partnern umgesetzt: Ariowitsch-Haus e. V., Israelitische Religionsgemeinde zu Leipzig, Forum Dialog e. V. Mitteldeutschland, Jüdisch-Christliche Arbeitsgemeinschaft, Stadtteilprojekt DRESDNER59.
Mehr Informationen unter www.transkulturelles-musikforum.de
Ausstellungsbegleitung Galerie
Die Straße ist mein Atelier. Fotografien von Mahmoud Dabdoub
Eintritt frei
Die Straße ist mein Atelier. Fotografien von Mahmoud Dabdoub
Rundgang durch die Galerieausstellung
Mit dem Fotografen Mahmoud Dabdoub (Leipzig) sowie den Projektleiterinnen Dr. Henrike Girmond (Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig) und Diana Stiehl (Mitarbeiterin des Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V.)
In Kooperation mit dem Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V.
Rund 2.700 Kilometer Luftlinie liegen zwischen Beirut und Leipzig – kulturell liegen für einen jungen Palästinenser ganze Welten zwischen dem Libanon und der DDR. 23 Jahre alt ist Mahmoud Dabdoub, als er dank eines Stipendi-ums 1981 nach Leipzig kommt. Er bleibt, studiert Fotografie und erlangt mit seinem Talent für künstlerisch verdichtete, sozial-dokumentarische Fotografie national wie international Anerkennung.
75 Aufnahmen von Mahmoud Dabdoub sind aktuell im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zu sehen. Während des Rundgangs gibt der Fotograf persönliche Einblicke in die Entstehungsgeschichten seiner Werke – von den ersten fotografischen Arbeiten im Nahen Osten über Aufnahmen aus den 1980er Jahren in der DDR bis zu Fotografien aus Ostdeutschland in der ersten Hälfte der 1990er Jahre. Die Projektleiterinnen von Archiv Bürgerbewegung und Zeitgeschichtlichem Forum ordnen Dabdoubs Arbeiten ein und berichten von der Entstehungsgeschichte der Ausstellung. Der Rundgang ist eine der letzten Möglichkeiten, die Ausstellung zu besuchen. Sie endet am 22. Juni.
Eine Ausstellung des Archiv Bürgerbewegung Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, gefördert mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Juli 2025
Radtour Wechselausstellung 3. OG
Gemeinsam gärtnern in Leipzig
Eintritt frei
Gemeinsam gärtnern in Leipzig
Geführte Radtour
In Kooperation mit dem Stadt-Umland-Landschaftspflegeverband Leipzig Grün e. V.
Begleitprogramm zur Ausstellung „Übern Zaun – Gärten und Menschen“
Teilnahme kostenfrei
Leipzig hat mehr als 20 Gemeinschaftsgärten. Hier bewirtschaften Menschen gemeinsam ein Stück Land, statt einzeln in einer abgeschlossenen Parzelle zu werkeln. Die Radtour stellt das Konzept und die Bedeutung dieser urbanen Gärten vor und besucht eine Reihe von Projekten. Nach einem 30-minütigen Auftakt in der Wechselausstellung „Übern Zaun – Gärten und Menschen“ im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig geht es mit dem Drahtesel unter anderem zum Stadtgarten H17 in Lindenau, zu den Nachbarschaftsgärten in Leutzsch sowie in den Hildegarten und Obstgarten auf dem Plagwitzer Bürgerbahnhof. Hier berichten Akteurinnen und Akteure von ihren Erfahrungen und den Herausforderungen der gemeinschaftlichen Arbeit im Stadtgrün.
Die Tour dauert etwa 5 Stunden und ist 20 Kilometer lang. Picknick kann selbst mitgebracht werden, unterwegs gibt es aber auch eine Einkehrmöglichkeit. Tourleiter ist Michael Berninger, Bildungsreferent beim Stadt-Umland-Landschaftspflegeverband Leipzig Grün e. V.