Veranstaltungen und Termine
November 2025
Film Saal
Film des Monats: Die Unbeugsamen 2 – Guten Morgen, Ihr Schönen
Eintritt frei
Dokumentarfilm, D 2024, 104 Min, Regie: Torsten Körner
Filmvorführung
In der Reihe „Frau. Macht. Politik.“
Eintritt frei
Mit der Fortsetzung von „Die Unbeugsamen“ richtet Torsten Körner seinen Blick auf die andere Seite des Eisernen Vorhangs und zeichnet ein lebendiges Gruppenporträt ostdeutscher Frauen aus verschiedenen Gesellschafts-bereichen der DDR. Damit entsteht ein kraftvolles Kaleidoskop der Geschlechterbeziehungen im „Arbeiter- und Bauernstaat“. Der Film bietet den beeindruckenden Lebensleistungen der ostdeutschen Frauen und ihrem Kampf um Chancengleichheit eine besondere Bühne.
Dr. Torsten Körner, 1965 in Oldenburg geboren, ist Fernsehkritiker, Journalist, Dokumentarfilmer und Autor. Er studierte Germanistik und Theaterwissenschaft und promovierte über Heinz Rühmann. Seit 1998 schreibt er als freiberuflicher Fernsehkritiker für Tageszeitungen wie die Berliner Zeitung und den Tagesspiegel. Er verfasste mehrere Sachbücher und Biografien über Heinz Rühmann, Götz George, Franz Beckenbauer und Willy Brandt. Für den Dokumentarfilm „Schwarze Adler“ (2022) erhielt er den Grimme-Preis.
Vortrag Saal
Im Schweigen der Ruinen der Gesang der Buchstaben. Vermächtnisse der jiddischen Literatur
Eintritt frei / Anmeldung erforderlich
Donnerstag, 6. November 2025, 17.00 Uhr, Saal
Im Schweigen der Ruinen der Gesang der Buchstaben.
Vermächtnisse der jiddischen Literatur
Festveranstaltung zu 30 Jahren Dubnow-Institut und
24. Simon-Dubnow-Vorlesung
Vortrag: Prof. Dr. Sabine Koller (Universität Regensburg)
Begrüßung: Prof. Dr. Yfaat Weiss (Direktorin des Dubnow-Instituts)
Moderation: Prof. Dr. Jörg Deventer (Stellv. Direktor)
Einführung in die Jahresvorlesung: Dr. Elisabeth Gallas (Stellv. Direktorin)
Anmeldung erforderlich unter: https://www.dubnow.de/veranstaltungen/formate/anmeldung-zur-festveranstaltung
Eintritt frei
Das Leibniz-Institut für jüdische Geschichte und Kultur – Simon Dubnow wird 30 Jahre alt und feiert sein Jubiläum mit einer Festveranstaltung rund um die 24. Simon-Dubnow-Vorlesung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig. Das Institut ist nach dem russisch-jüdischen Historiker Simon Dubnow (1860–1941) benannt. Nach einem Gründungsbeschluss des Sächsischen Landtags nahm das Dubnow-Institut im Jahr 1995 seine Arbeit auf. Seit 1996 ist es durch einen Kooperationsvertrag mit der Universität Leipzig verbunden, seit 2000 als deren An-Institut. 2018 wurde das Institut in die Leibniz-Gemeinschaft aufgenommen. In den dreißig Jahren seiner Tätigkeit hat sich das Dubnow-Institut zu einer angesehenen und international eng vernetzten Forschungseinrichtung für jüdische Geschichte und Kultur entwickelt.
In jüngerer Zeit, so stellt das Institut fest, geht das öffentliche und akademische Interesse an der Erforschung jüdischer Geschichte und Kultur in Zentral- und Osteuropa zurück. Globale politische Entwicklungen, veränderte historische Deutungen und polarisierte Gesellschaften ließen Wissenschaft und Gesellschaft von jüdischer Geschichte und Erinnerungskultur sowie ihrer Erforschung Abstand nehmen. Die Jahreskonferenz des Dubnow-Instituts widmet sich den historischen und aktuellen Entwicklungen mit einem Vortrag zur materiellen Kultur von Prof. Dr. Sabine Koller (Universität Regensburg).
Grußworte zur Festveranstaltung sprechen:
Prof. Dr. Heike Graßmann (Staatssekretärin im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus)
Prof. Dr. Eva Inés Obergfell (Rektorin der Universität Leipzig)
Prof. Dr. Martina Brockmeier (Präsidentin der Leibniz-Gemeinschaft)
Burkhard Jung (Oberbürgermeister der Stadt Leipzig)
Kooperationspartner
Vortrag Forum live
Stilles Vergessen. Reaktionen auf rassistische Gewalt am Beispiel von Cottbus-Sachsendorf 1992
Eintritt frei
Vortrag und Gespräch mit Linda Maily Pham (Studentin am Historischen Seminar der Universität Leipzig)
In Kooperation mit dem Historischen Seminar der Universität Leipzig
Eintritt frei
Zu Beginn der 1990er Jahre stiegen rassistisch motivierte Angriffe in Deutschland deutlich an. Der Mord an Amadeu Antonio in Eberswalde (1990) sowie rechte Pogrome in Hoyerswerda (1991) und Rostock-Lichtenhagen (1992) prägen die bundesdeutsche Erinnerung. In zahlreichen Städten griffen Radikale gezielt Geflüchtetenunterkünfte oder Unterkünfte ehemaliger Vertragsarbeitender an. Auch in Cottbus-Sachsendorf versammelten sich im August 1992 etwa 200 Menschen, um die Geflüchtetenunterkunft zu stürmen.
In ihrer Staatsexamensarbeit untersucht Linda Maily Pham die politischen und gesellschaftlichen Reaktionen auf die rechten Angriffe in Cottbus-Sachsendorf vom 29. bis 31. August 1992. Im Zentrum ihrer Arbeit steht die Frage, wie lokale Politik und Zivilgesellschaft auf die Ausschreitungen reagierten und wie diese Resonanz die gesellschaftliche Wahrnehmung und Erinnerung prägten. Als Quellen analysierte Linda Maily Pham Lokalzeitungen sowie Protokolle der Stadtverordnetenversammlungen der Stadt Cottbus aus dem Jahr 1992.
Im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zeigt Pham, dass die rassistisch motivierten Gewalttaten von Politikerinnen und Politikern häufig als individuelles, entpolitisiertes jugendliches Fehlverhalten interpretiert wurden. Betroffene der Gewalt fanden in der Berichterstattung und in politischen Reden kaum Erwähnung. Bis heute lassen sich Kontinuitäten rechter Strukturen in Cottbus erkennen, beispielsweise in der Bewegung „Zukunft Heimat“. Trotz des anhaltenden Defizits in der Erinnerungskultur der Stadt treten seit mehr als 30 Jahren aber auch zivilgesellschaftliche Initiativen in Cottbus und Brandenburg der extremen Rechten entgegen.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Werkstattgespräche zur Zeit/Geschichte“. Regelmäßig stellen Studierende und Absolventinnen beziehungsweise Absolventen des Historischen Seminars der Universität Leipzig ihre Forschungsprojekte außerhalb des akademischen Raums zur Diskussion. Besucherinnen und Besuchern eröffnet die Reihe neue Perspektiven auf die universitäre Forschung und lädt zum Mitdiskutieren ein.
Linda Maily Pham wurde in Cottbus geboren und studiert aktuell Gymnasiallehramt für die Fächer Geschichte, Biologie und Deutsch als Zweitsprache an der Universität Leipzig.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Historischen Seminar der Universität Leipzig.
Buchvorstellung Forum live
Wir sind anders! – Wie die DDR Frauen bis heute prägt
Eintritt frei
Buchvorstellung und Gespräch
Mit Dr. Annette Schuhmann (Autorin und Historikerin)
Eintritt frei
Gibt es heute noch immer so etwas wie „Ost-Identitäten“? Darüber wird im 35. Jahr der Deutschen Einheit vielerorts diskutiert. Die Historikerin Annette Schuhmann fügt der intensiven Debatte darüber eine besondere Sichtweise hinzu und geht der Frage nach, wie „anders“ die Frauen aus der DDR sind. Hierfür versammelt sie 13 unterschiedliche Porträts: Künstlerinnen, Arbeiterinnen, Wissenschaftlerinnen, Frauen, die in den Westen geflüchtet sind, ebenso wie Frauen, die geblieben sind. Nicht zuletzt bezieht Schuhmann auch Frauen der Nachwendegeneration in ihre Betrachtungen mit ein. Auf spannende und zugleich tiefgründige Weise zeigt sie, wie Erfahrungen, Erinnerungen und Familienerzählungen nachwirken und welche Selbstverständnisse aus der DDR-Sozialisation erwachsen.
Annette Schuhmann ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam (ZZF) und dort seit 2008 leitende Redakteurin des Magazins „zeitgeschichte.online“. Zudem ist sie Lehrbeauftragte am Fachbereich Geschichts- und Kulturwissenschaften der FU Berlin. Ihre Beiträge zur Alltagsgeschichte der DDR und auch zu ihrer eigenen Biografie erscheinen in der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Kinder- und Familienprogramm Wechselausstellung, 3. OG
Natur zum Aufklappen: 3D-Postkarten aus Pflanzen basteln
Eintritt frei
Familiennachmittag im Ideengarten mit Stéphanie Weppelmann, 14.00–16.00 Uhr
Begleitprogramm zur Ausstellung „Übern Zaun – Gärten und Menschen“
Eintritt frei
Wie lässt sich Natur auf einer Postkarte festhalten? Beim Familiennachmittag im Ideengarten sind Kinder und ihre Familien eingeladen, gemeinsam kreativ zu werden und dabei mehr über Natur und Umweltschutz zu erfahren. Unter Anleitung der Illustratorin Stéphanie Weppelmann gestalten die Teilnehmenden mit bunten Stiften, Papier und kleinen Schätzen aus dem Garten fantasievolle 3D-Postkarten – jedes Stück ein individuelles Kunstwerk zum Mitnehmen.
Während des Workshops wird gemalt, gebastelt und über alles gesprochen, was im Garten wächst und lebt. Warum sind Bienen wichtig? Was macht Regen besonders? Und wie können wir die Natur schützen? Spielerisch und altersgerecht werden Themen wie Artenvielfalt, Nachhaltigkeit und die Auswirkungen des Klimawandels vermittelt. Am Ende nimmt jedes Kind nicht nur eine selbstgemachte Postkarte, sondern auch viele neue Ideen und Wissen rund um Natur und Klimaschutz mit nach Hause. Der Workshop richtet sich an Kinder von 5 bis 10 Jahren.
Interessierte schauen im angegebenen Zeitraum einfach vorbei; eine Anmeldung ist nicht nötig.
Stéphanie Weppelmann ist Illustratorin und Grafikerin mit Wohnsitz in Leipzig. Sie bietet unter anderem Kreativunterricht für Kinder an.
Buchvorstellung Saal
Vom Orient bis zum Nucleon. Die Reiserouten der Digedags
Eintritt frei
Buchvorstellung
Mit dem Herausgeber Michael Hebestreit und dem Kartographen Manfred Müller
Begleitprogramm zur Galerieausstellung „Mythos Mosaik? Hannes Hegen, sein Werk und die Fans“
Eintritt frei
Gibt es Plumford wirklich? Welche Route nahmen die Digedags von Peripheria nach Konstantinopel? Und um welche Sonne kreist der futuristische Planet Neos? Langjährige Fans und Kenner des DDR-Comics „Mosaik“ haben einen opulenten Atlas zu den Reiserouten der Digedags zusammengestellt, der diese und zahlreiche weitere Fragen beantwortet. Der detailverliebte Band, für den die Herausgeber eigenes Kartenmaterial erstellt haben, bietet überraschende Erkenntnisse zu den Schauplätzen, an denen die drei beliebten Kobolde ihre Abenteuer erleben.
Michael Hebestreit, einer der Herausgeber des Bandes, und der fürs Kartenmaterial verantwortliche Manfred Müller geben bei einem Werkstattbericht im Zeitgeschichtlichen Forum Einblick in den Entstehungsprozess des Atlas. Unter anderem berichten sie, wie die Idee zu dem Buch zustande kam, zeigen an Beispielen, wie die Karten entstanden und verraten auch, welche Fehler sich eingeschlichen haben. Am Ende gibt es einen Ausblick darauf, wie es mit den Digedags-Karten weitergehen könnte.
Michael Hebestreit ist Kartograph und Diplomingenieur für Drucktechnik. Er arbeitet für einen Schulbuchverlag. Seit jungen Jahren ist er Mosaik-Fan, seit 1993 Redakteur des Fanzines „Mosaiker“ und seit 1994 für den Mosaik-Katalog zuständig. Michael Hebestreit ist einer der Fan-Kuratoren, die an der Entstehung der Galerieausstellung „Mythos Mosaik?“ beteiligt waren.
Manfred Müller studierte Kartographie an der Technischen Universität Dresden. Von 1982 bis 1990 arbeitete er als Kartenredakteur beim Volkseigenen Betrieb (VEB) Herrmann Haack Gotha, danach wechselte er in die Selbständigkeit und gründete das Ingenieurbüro für Kartographie (mr-kartographie) mit, das er bis 2023 als Mitgesellschafter betrieb. Seit kurzem im Ruhestand, arbeitet er dennoch weiter selbständig.
Die Ausstellung ist noch bis zum 31. Mai 2026 im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zu sehen.
Buchvorstellung Saal
In einem neuen Land – Eine deutsche Reportage
Eintritt frei
Buchvorstellung und Gespräch
Mit August Modersohn (Autor) und Anne Hähnig (Journalistin)
Eintritt frei
Wie hat sich Deutschland seit dem 3. Oktober 1990 verändert? Was hat sich in Duisburg getan, seit Helmut Kohl den großen Aufbruch angekündigt hat, und was in der Lausitz? Der Reporter August Modersohn reist von West nach Ost, von Süd nach Nord. Er vergleicht, was vor 35 Jahren begonnen hat, mit dem, was entstanden ist. Sein Eindruck: Vielfach wird übersehen, wie stark sich nicht nur der Osten, sondern das ganze Land in einer Generation verändert hat. Die alte Bundesrepublik ist Geschichte – Erinnerungen an sie klingen in Modersohns Ohren oft wie Märchen aus uralten Zeiten. Wie viel ist im Westen alt beziehungsweise alt geblieben? Aber auch: Was vom Alten ist im Osten abgeschafft worden und fehlt jetzt?
August Modersohn besuchte Gegenden, die sich besonders verändert haben, und solche, die völlig unberührt (und ungerührt) von der Transformation blieben. Als Reporter ohne vorgefasstes Bild erkundete er dieses neue Land, immer auf Überraschungen gefasst. Im Gespräch mit Anne Hähnig geht er nun den Fragen nach, die ihn zu seiner Reise durchs Land angetrieben haben und spricht über die Veränderungen der letzten Jahrzehnte beziehungsweise die Auswirkungen, die bis heute bleiben.
August Modersohn wurde 1994 im Westen Berlins geboren, kam in Dresden zum Journalismus und in Leipzig zur Wochenzeitung Die Zeit. Das Medium Magazin wählte ihn 2020 unter die „Top 30 bis 30“ und 2024 unter die „Politik-Journalisten des Jahres“. Seit 2022 ist er stellvertretender Leiter des Leipziger Zeit-Büros und berichtet von dort über Ostdeutschland.
Anne Hähnig ist Redaktionsleiterin von Zeit.de. Zuvor leitete sie das Ressort „Zeit im Osten“ beziehungsweise das Leipziger Korrespondentenbüro der Zeit. Sie wurde 1988 im sächsischen Freiberg geboren, hat die Deutsche Journalistenschule in München besucht und Politikwissenschaft an der Uni Leipzig studiert. Im Jahr 2024 wurde sie vom Medium Magazin als Politikjournalistin des Jahres ausgezeichnet.
Wissenschaftskino Saal
Viren sind ansteckend – Wissen auch
Eintritt frei
Contagion - Thriller/Sci-Fi, USA 2011, 106 Min, FSK 12, Regie Steven Soderbergh
Filmvorführung und Gespräch
Mit Constanze Anders (Leiterin Gesundheitsamt, Stadt Leipzig), Prof. Dr. Maren Möhring (Professorin für Vergleichende Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des modernen Europa an der Universität Leipzig), PD Dr. Sebastian Ulbert (Leiter der Abteilung Infektionsforschung und Diagnostik am Fraunhofer-Institut für Zelltherapie und Immunologie IZI, Leipzig)
In Kooperation mit dem Fraunhofer IZI und dem Referat Wissenspolitik der Stadt Leipzig
Eintritt frei
Der Thriller „Contagion“ von Regisseur Steven Soderbergh thematisiert – knapp zehn Jahre vor der weltweiten Corona-Pandemie – eine fiktive Pandemie durch ein tödliches und hochansteckendes Virus. Während sich die Krankheit rasant rund um den Globus verbreitet, geraten Gesundheitssysteme, Politik und Bevölkerung gleichermaßen unter Druck. „Contagion“ ist ein fesselndes Kinoerlebnis über globale Vernetzung, menschliche Verwundbarkeit und den Wettlauf um Hoffnung – erschreckend realistisch und hochspannend inszeniert.
Viren sind ansteckend – Wissen auch
Welchen Stellenwert hat eigentlich Gesundheit in unserer Gesellschaft? Welche Schutzmaßnahmen können sinnvoll und umsetzbar sein? Stärken Bedrohungslagen dieser Art den gesellschaftlichen Zusammenhalt oder befördern sie eher Egoismus? Im Anschluss an die Filmvorführung gehen Experten und Expertinnen unter anderem diesen Fragen nach und erläutern, was in Wissenschaft und Forschung über Infektionskrankheiten und krankheitsauslösende Erreger wie Viren, Bakterien, Pilze oder Parasiten heute bekannt ist.
Constanze Anders leitet seit 2022 das Gesundheitsamt der Stadt Leipzig. Zuvor verantwortete sie das Sachgebiet für Infektionsschutz und die Impfstelle in der Abteilung Hygiene des Gesundheitsamtes Leipzig. In dieser Funktion war sie stark in alle Aufgaben zur Bekämpfung der Corona-Pandemie involviert.
Maren Möhring ist Professorin für Vergleichende Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des modernen Europa am Institut für Kulturwissenschaften der Universität Leipzig. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die Geschichte der Ernährung und Gesundheit, Körper- und Geschlechtergeschichte sowie Migrationsgeschichte. Außerdem interessiert sie sich für Filme als historische Quellen.
Sebastian Ulbert ist seit 2020 stellvertretender Leiter des Fraunhofer-Instituts für Zelltherapie und Immunologie in Leipzig und leitet hier die Abteilung Infektionsforschung und Diagnostik. Die Abteilung erforscht und entwickelt Technologien zur Prävention, Therapie und Diagnostik von Infektionserkrankungen. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören Flaviviren, er habilitierte sich mit einer Arbeit über das West-Nil-Virus.
Wissenschaftskino Leipzig
Leipzigs Wissenschaftseinrichtungen laden regelmäßig zu öffentlichen Filmvorführungen ins Zeitgeschichtliche Forum Leipzig ein. Dabei erörtern Expertinnen und Experten nach der Filmvorführung gemeinsam mit dem Publikum, wo das Kino aufhört und die Realität beginnt.
Vorschau
Tagung Saal
XXIX. Theodor-Litt-Symposium Parteiendemokratie in Bewegung – zwischen Vertrauenskrise, Reformbedarf und demokratischer Erneuerung
Eintritt frei / Anmeldung erforderlich
Dienstag, 2. Dezember 2025, 10.00-17.15 Uhr, Saal
XXIX. Theodor-Litt-Symposium
Parteiendemokratie in Bewegung – zwischen Vertrauenskrise, Reformbedarf und demokratischer Erneuerung
Öffentliche Tagung
Um Anmeldung wird bis zum 28. November 2025 gebeten unter:
litt2025@deutsche-gesellschaft-ev.de
Livestream: https://www.youtube.com/live/6w4updSAenU
Eintritt frei
Die Parteiendemokratie befindet sich in einer Phase tiefgreifender Umbrüche. Zunehmend ist von einer Krise oder gar einem Erosionsprozess der repräsentativen Demokratie die Rede. Sinkende Mitgliederzahlen, ein anhaltender Verlust des Vertrauens in politische Institutionen sowie der Aufstieg populistischer und extremistischer Bewegungen stellen zentrale Funktionsmechanismen demokratischer Parteien infrage. Von einer Krise ist dabei seit Längerem die Rede – doch die aktuelle Dynamik scheint besonders: Denn die politischen, gesellschaftlichen und medialen Rahmenbedingungen verändern sich rasant und stellen bewährte Strukturen, Kommunikationsformen und Beteiligungsmöglichkeiten immer wieder auf die Probe.
Unter der Leitfrage „Wie kann eine zeitgemäße und zukunftsfähige Parteiendemokratie gestaltet werden – und welche Rolle spielt politische Bildung in diesem Prozess?“ bietet das XXIX. Theodor-Litt-Symposium Raum für Austausch über Zustand, Herausforderungen und Entwicklungsmöglichkeiten der Parteiendemokratie. Ziel ist es, konkrete Impulse für eine demokratiestärkende politische Bildung und neue Formen gesellschaftlicher Beteiligung zu gewinnen.
Veranstalter sind die Deutsche Gesellschaft e. V., die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung, die Stiftung Wissenschaft und Demokratie, die Gemeinnützige Hertie-Stiftung und das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig.
Informationen unter:
https://www.deutsche-gesellschaft-ev.de/veranstaltungen/konferenzen-tagungen/2029-2025-litt-symposium.html
Film Saal
Film des Monats: Junge Politikerinnen - yes she can
Eintritt frei
Dokumentarfilm, D 2021, 90 Min, Buch/Regie: Carolin Genreith
Filmvorführung
In der Reihe „Frau. Macht. Politik.“
Eintritt frei
Die vier jungen Politikerinnen Laura Isabelle Marisken, Aminata Touré, Gyde Jensen und Terry Reintke zeigen, wie weibliche Politik heute funktioniert, begeistert und engagiert. Der Film bewegt sich zwischen den Protagonistinnen hin und her, zieht feine Linien zwischen Brüssel, Usedom, Kiel und Berlin und liefert eine Fülle an universellen Themen, verpackt in persönlichen und intimen Momenten mit den vier ebenso starken wie unterschiedlichen Frauen.
Carolin Genreith, 1984 in Aachen geboren, ist Regisseurin, Autorin und Produzentin von Dokumentarfilmen. Sie studierte Fernsehjournalismus in Berlin, arbeitete für Film- und Fernsehproduktionsfirmen als Regieassistentin und Co-Autorin. Ihr Debütfilm „Die mit dem Bauch tanzen“ wurde 2013 auf der Berlinale uraufgeführt. Genreith lebt und arbeitet als freie Autorin und Regisseurin in Hamburg.