Veranstaltungen und Termine

Foto Richtfest (c) Bestand Erna Wagner-Hehmke, Stiftung Haus der Geschichte
Foto Zuschauer beim Parlamentarischen Rat (c) Bestand Erna Wagner-Hehmke, Stiftung Haus der Geschichte

11.–13. April 2024 

Ob 25, 40 oder 70 Jahre – das mehr oder weniger feierliche Begehen der Grundgesetz-Jubiläen im Rahmen von Tagungen und Symposien ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil bundesrepublikanischer Verfassungskultur geworden. Gewürdigt wird dabei im Allgemeinen die Entwicklung, die das Grundgesetz seit seiner Verkündung am 23. Mai 1949 genommen, und die Stabilität, die es selbst in politisch schwierigen Zeiten garantiert hat. So wichtig diese Jubiläen für die Herausbildung einer Verfassungsidentität waren und sind, hat ein wesentlicher Aspekt dabei bislang erstaunlich wenig Aufmerksamkeit gefunden: Das Gremium, in dem das Grundgesetz entstanden ist und dem es seine inhaltliche Gestaltung im Wesentlichen verdankt – der Parlamentarische Rat, der am 1. September 1948 als improvisiertes Parlament in Bonn zusammentrat, das sich bewusst nicht Nationalversammlung nannte und zunächst auch keine Verfassung, sondern ein Provisorium, ein „Grundgesetz“ schaffen wollte.

Im September 2023 jährt sich der Zusammentritt des Parlamentarischen Rates zum 75. Mal, im Mai 2024 die Verabschiedung des Grundgesetzes. Dies soll zum Anlass genommen werden, die entscheidenden 9 Monate zwischen diesen beiden Daten zum Gegenstand einer interdisziplinär ausgerichteten wissenschaftlichen Tagung zu machen. Sie findet vom 11.–13. April 2024 am historischen Ort der Beratungen, in der Pädagogischen Akademie in Bonn, im alten Bundesratssaal im Bonner Bundeshaus statt.

Im Fokus steht dabei der Parlamentarische Rat als Institution, nicht das Grundgesetz als Ergebnis seiner Arbeit: seine Mitglieder; die Verfahren, mit denen er seine Arbeit organisiert hat; historische Alternativen und Argumente in den Beratungen; politische und gesellschaftliche Akteure, die von außen Einfluss zu nehmen versucht haben; der politische Kontext und schließlich Außenperspektiven. Der Zuschnitt der Themen, die in sechs Blöcke gegliedert sind, ist dabei bewusst so gewählt, dass stets die institutionellen Besonderheiten und historisch außergewöhnlichen Umstände im Blick behalten werden, unter denen diese verfassunggebende Versammlung, die eigentlich keine sein wollte, in Bonn zusammentrat.

Mit Beiträgen von: Birgit Aschmann · Pascale Cancik · Marie Detjen · Horst Dreier · Bardo Fassbender · Alexander Gallus · Frieder Günther · Ulrich Herbert · Max Lenz · Oliver Lepsius · Philip Manow · Florian Meinel · Gabriele Metzler · Christoph Möllers · Christian Neumeier · Markus Payk · Matthias Roßbach · Martin Sabrow · Laila Schestag · Frank Schorkopf · Dana Valentiner · Christian Waldhoff · Nils Weinberg · Benedikt Wintgens

Nähere Informationen zum Tagungsprogramm folgen hier.

Die Anzahl der Plätze ist begrenzt. Um Anmeldung wird bis zum 31. März an parlamentarischer.rat2024 [at] hu-berlin.de gebeten.

 

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