Veranstaltungen und Termine

Foto von Sookee
Sookee, Foto: Benjamin Jenak
Foto von Eva Klesse
Eva Klesse, Foto: Sally Lazic
Foto von Barbara Thalheim
Barbara Thalheim, Foto: MuTphoto Barbara Braun
Foto von Nastassja von der Weiden
Nastassja von der Weiden, Foto: Lea Petry

Mit Sookee (Rapperin, Berlin), Eva Klesse (Jazz-Schlagzeugerin, Berlin/Leipzig) und Barbara Thalheim (Sängerin und Liedermacherin, Berlin).
Moderation: Nastassja von der Weiden (Journalistin, Leipzig)
Begleitprogramm zur Ausstellung „Hits & Hymnen. Klang der Zeitgeschichte“

Unter 20 Prozent lag der Frauenanteil in der Musikbranche in den vergangenen Jahren – gleich, ob es um Songwriting, Charts, GEMA-Mitgliedschaft oder die auf Festivals gespielten Songs geht. Das hat die MaLisa Stiftung, die sich für die Überwindung einschränkender Rollenbilder einsetzt, für den Zeitraum von 2010 bis 2022 in allen Bereichen festgestellt. Zudem berichten Musikerinnen immer wieder von Diskriminierungserfahrungen.

Doch hat sich die Branche in den vergangenen Jahrzehnten verändert? Welche Bedingungen finden junge Musikerinnen heute vor? Welche Rolle spielen Geschlechterstereotype und kulturelle Normen bei der Wahrnehmung und Bewertung von Künstlerinnen? Wie könnten Strukturen künftig fairer und inklusiver gestaltet werden? Die drei Musikerinnen Sookee (Rapperin), Eva Klesse (Jazz-Schlagzeugerin) und Barbara Thalheim (Sängerin und Liedermacherin) gehen diesen und weiteren Fragen aus der Perspektive verschiedener Genres im Gespräch mit Moderatorin Nastassja von der Weiden nach.

Sookee (*1983) ist seit über 15 Jahren als Musikerin aktiv. Sie beendete im März 2020 nach sechs Alben, zahlreichen Kollaborationen und unzähligen Auftritten offiziell ihre Rap-Karriere. Als „Sukini“ macht sie seit 2019 Lieder, die sich Kinder und Erwachsene gemeinsam erschließen können. Sie ist außerdem Gastgeberin der intergenerationalen Gesprächsreihe „Abends warm“ und schreibt Kolumnen für das „Veto-Magazin“ und „Links bewegt“. Im Herbst 2021 erschien der Sammelband „Awesome HipHop Humans – Queerfeministischer Rap im deutschsprachigen Raum“, den sie zusammen mit Gazal Köpf herausgab.

Eva Klesse (*1986), studierte in Leipzig, Weimar, Paris und New York. Sie ist als Schlagzeugerin und Komponistin in zahlreichen Projekten tätig, unter anderem in ihrem eigenen Quartett. Konzertreisen führten sie einmal um die halbe Welt, so in die USA, nach Argentinien, Chile, Mexiko, Malaysia, Ägypten und China sowie auf die Bühnen zahlreicher internationaler Festivals. Seit 2018 lehrt Eva Klesse als Professorin für Jazzschlagzeug an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.

Barbara Thalheim (*1947), geboren in Leipzig, ist nach wechselnden Jobs seit 1973 offiziell als Sängerin oder – wie sie es selbst beschreibt –  als „rhythmische Ruferin“ tätig. Sie war Mitglied der Musikgruppe „Oktoberklub“ und absolvierte ein Externen-Studium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Es folgten Gründungen verschiedener Musikgruppen und eigene Konzertprogramme. Von 1976 bis 1989 arbeitete sie zusätzlich als freie Rundfunkjournalistin bei „DT 64“. Insgesamt veröffentlichte sie rund 20 Alben. 1995 zog sie sich von der Bühne zurück und gründete ein Kulturbüro. Seit 1999 tritt sie wieder regelmäßig mit eigenen Programmen auf.

Nastassja von der Weiden (*1991) schreibt über Clubkultur, Feminismus und Sozialpolitik unter anderem für den Mitteldeutschen Rundfunk, tagesschau.de und Deutschlandfunk Kultur. Sie ist Herausgeberin des Magazins „frohfroh“, Producerin des Podcasts „Queer Crimes“ (ARD/MDR) und beteiligt sich als Kuratorin an interdisziplinären Kulturprojekten in Leipzig. Unter dem Pseudonym Antoinette Blume erschien ihr literarisches Debüt „Das Geräusch des Gurgelns/Fadenland“ im Verlag Marian Arnd.