"Streng geheim - Spuren das Kalten Krieges. Fotografien von Martin Roemers"
Neue Wechselausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig

Nach dem Zusammenbruch der Anti-Hitler-Koalition der Alliierten beherrschte der "Kalte Krieg" das politische Geschehen der Nachkriegszeit bis 1989/90. Mehrmals drohte eine direkte militärische Konfrontation der Supermächte USA und Sowjetunion und damit auch die Gefahr eines weltumspannenden Atomkrieges. Der Konflikt war vor allem von ideologisch unüberbrückbaren Gegensätzen geprägt.
Was ist von dieser Epoche geblieben? Der niederländische Fotograf Martin Roemers dokumentiert eindrucksvoll die baulichen und topographischen Hinterlassenschaften des Ost-West-Konflikts in Europa. Die neue Wechselausstellung zeigt eine Auswahl von rund 60 Fotografien des Künstlers. Sie ist vom 1. Februar bis 30. Juni 2019 im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zu sehen. 
Der Eintritt ist frei.

Die Aufnahmen entstanden zwischen 1998 und 2009 in zehn Ländern: Darunter sind Staaten, die zur Sowjetunion gehörten – Russland, die Ukraine, Lettland und Litauen –, Staaten des ehemaligen "Ostblocks" wie Polen und die Tschechoslowakei, aber auch westliche Staaten wie Großbritannien, die Niederlande, Belgien und Deutschland. Die Fotografien führen den Betrachter zu verlassenen Armeestützpunkten und Bunkern, zu technischen Installationen, Überwachungs-, aber auch Gedenkorten. Insbesondere die Relikte der Roten Armee auf dem Gebiet der früheren DDR und die mit riesigem Aufwand errichteten Bunker- und Kontrollanlagen sind Schwerpunkte der Arbeiten von Martin Roemers.

Die Ausstellung vereint verschiedene Serien des Künstlers über die architektonischen Spuren, die von der jahrzehntelangen Konfrontation der Systeme überall in Europa geblieben sind: Erhaltene Wandmalereien in ehemaligen sowjetischen Kasernen, ausgediente verrostete Panzer, stillgelegte Flugzeuge, verbrauchte Munition auf ehemaligem Sperrgebiet. Roemers Fotografien verdeutlichen, dass der Kalte Krieg eine Auseinandersetzung zweier Systeme war, zugleich aber auch ähnliche funktionale Hinterlassenschaften auf beiden Seiten des "Eisernen Vorhangs" hervorbrachte.

Martin Roemers, 1962 im niederländischen Oldehove geboren, studierte an der Akademie für Kunst und Industrie (AKI) in Enschede in den Niederlanden. Er ist bekannt geworden durch seine Langzeit-Fotoprojekte, die in renommierten Museen zu sehen waren und Fotobände wie "Metropolis" über das Leben in Millionenstädten. Er ist zweimaliger Preisträger des World Press Photo Awards und des Street Photography Awards. Martin Roemers lebt und arbeitet im niederländischen Delft.

Pressevorbesichtigung: 31.1.2019, 10.00 Uhr
Pressegespräch: 31.1.2019, 11.00 Uhr
Eröffnung: 31.1.2019, 19.00 Uhr, mit dem Fotografen Martin Roemers

Ausstellung "Streng geheim - Spuren das Kalten Krieges. Fotografien von Martin Roemers"
(1. Februar - 30. Juni 2019)
Öffnungszeiten: Di-Fr, 9–18 Uhr, Sa/So 10-18 Uhr, Eintritt frei

Medienanfragen richten Sie bitte an
Pressereferent
Leipzig
Dr. Daniel Kosthorst

Eine Veröffentlichung der Fotos ist nur im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellung und unter Angabe des Copyright-Hinweises zulässig. Für höher aufgelöste Vorlagen wenden Sie sich bitte an den oben genannten Ansprechpartner.

Lettland, Liepāja. Bunker auf einem sowjetischen Marinestützpunkt in der Ostsee; 2002
Martin Roemers
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Deutschland, Altengrabow. Panzer auf einem ehemaligen Sowjetischen Truppenübungsplatz in Sachsen-Anhalt; 2004
Martin Roemers
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Polen, Brzeźnica. Unterstand für sowjetische SS-1Mittelstreckenraketen; 2005
Martin Roemers
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Deutschland, Berlin. Antennenkuppel einer US-amerikanischen Abhörstation auf
dem Teufelsberg in Berlin; 2001

Martin Roemers
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Deutschland, Laarbruch. Hangar für Jagdflugzeuge auf einem Stützpunkt der britischen Royal Air Force; 2002
Martin Roemers
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Deutschland, Marienthal. Regierungsbunker bei Bonn; 2001
Martin Roemers
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Deutschland, Lorch. Versorgungslager der Bundeswehr; 2008
Martin Roemers
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Ukraine, Krim, Sewastopol. Sowjetischer U-Boot-Stützpunkt; 2005
Martin Roemers
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Deutschland, Großenhain. Sowjetischer Luftwaffenstützpunkt; 1998
Martin Roemers
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Plakat zur Ausstellung 
Copyright: Thomas Jahn/jahndesign
Foto: Martin Roemers

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