Der Eintritt zum Museum und allen Ausstellungen ist kostenlos.
Dienstag bis Freitag: 9–18 Uhr
Samstag und Sonntag: 10–18 Uhr
Zu den Öffnungszeiten an Feiertagen
Im Sinne der "Zeitenwende" dokumentieren ausgewählte Fotografien und Karikaturen das Jahr 2022.
Eine Fotoausstellung über die wechselvolle Geschichte der Ukraine seit ihrer Unabhängigkeit 1991 bis 2022.
1989 wird an diesen Orten in Berlin um Freiheit gekämpft, 1990 die Wiedervereinigung errungen und seitdem die Einheit verwirklicht. Hören Sie online und unterwegs, wie die Teilung Deutschlands Geschichte wird und sich die Republik verändert. Viel Spaß beim Hören und Entdecken!
Antworten und Gespräche in der Wechselausstellung "Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine 1991–2022" jeden Samstag zwischen 14 und 16 Uhr, auf Deutsch und Ukrainisch
Am 6. Mai im Rahmen der Museumsnacht Leipzig/Halle von 19 bis 22 Uhr
Lese- und Gesprächsabend
Mit Doris Liebermann (Autorin, Berlin) und Christian „Kuno“ Kunert (Musiker und Autor, Goslar)
Herbst 1976, Leipzig. Die Liedermacher Gerulf Pannach und Christian Kunert sowie der Schriftsteller Jürgen Fuchs nehmen ein geheimes Tonband mit ihren Liedern und Texten auf. Zwei Musiker der im Jahr zuvor verbotenen Band „Renft“ helfen dabei. Trotz Stasi-Überwachung gelingt es, das Band in den Westen zu bringen.
Die Texte von Jürgen Fuchs, die Lieder von Gerulf Pannach und Christian Kunert sind der DDR-Gesellschaft gegenüber kritisch eingestellt. Alle drei gerieten deshalb zunehmend in das Visier des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Jürgen Fuchs wurde von der Universität Jena relegiert, Gerulf Pannach durfte nicht mehr als freischaffender Songinterpret auftreten. Ein gemeinsames Liederprogramm von Gerulf Pannach und Christian Kunert fand keine Zustimmung der DDR-Behörden.
Nach der Ausbürgerung von Wolf Biermann im November 1976 wurden alle drei verhaftet und in das Stasi-Untersuchungshaftgefängnis Berlin-Hohenschönhausen gebracht. Als Kulminationspunkt ihrer Arbeiten rückte das „Leipziger Tonband“ in den Mittelpunkt der Vernehmungen.
Dank internationaler Solidarität wurden sie nach einem Dreivierteljahr ohne Prozess nach West-Berlin ausgebürgert. Die Ermittlungsverfahren gegen sie wurden mit der Begründung eingestellt, die „Straftat“, als die einzig ihr „Leipziger Tonband“ aufgeführt war, habe keine schädlichen Auswirkungen mehr, der Sozialismus habe sich entwickelt ...
Informationen zur Veranstaltungsfotografie
Vortrag und Gespräch mit Erik Fischer (Doktorand, Universität Leipzig)
In Kooperation mit dem Historischen Seminar der Universität Leipzig
Eintritt frei
Alles neu in kürzester Zeit – wie viele Bereiche der DDR-Gesellschaft wurde auch das Schulsystem im Zuge des politischen Systemwechsels 1989/90 radikal umgebaut. Denn obwohl innerhalb der 1980er Jahre mehrere Studien dem Bildungssystem der DDR Defizite auf allen Ebenen bescheinigt hatten, war die Führungsebene des Ministeriums für Volksbildung nie zu Reformen bereit gewesen. Seinen Kurs behielt das Ministerium selbst noch im Sommer 1989 bei, als sich in Berlin Vertreterinnen und Vertreter aus Schule, Erziehung, Wis-senschaft und gesellschaftlichen Organisationen zum IX. Pädagogischen Kongress trafen. Zahlreiche Eingaben an diesen Kongress hatten ebenfalls deutlich Reformen angemahnt.
Wie nach diesen langen Jahren der Stagnation der rasante Umbau des Schulwesens von statten ging, untersucht Doktorand Erik Fischer am Beispiel der Stadt Leipzig. Sein Forschungsprojekt widmet sich den maßgeblichen schulpolitischen Akteurinnen und Akteuren und fragt danach, wie sie Ideen formten, Netzwerke bildeten, Gestaltungsspielräume ausloteten und die Schulpolitik insgesamt neu verhandelten. Die Untersuchung setzt in den 1980er Jahren ein und führt bis zur Jahrtausendwende. Dabei bildet Leipzig mit seinem zugehörigen Schulbezirk den Untersuchungsraum, wird aber insbesondere für die Zeit ab 1990/91 auch mit der Ebene des Freistaates Sachsen verknüpft.
Erste Ergebnisse seiner Forschungen stellt Erik Fischer im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig vor. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Werkstattgespräche zur Zeit/Geschichte“. Einmal im Quartal stellen Studierende und Absolventinnen bzw. Absolventen des Historischen Seminars der Universität Leipzig ihre Forschungsprojekte außerhalb des akademischen Raums zur Diskussion. Besucherinnen und Besuchern eröffnet die Reihe neue Perspektiven auf die universitäre Forschung und lädt zum Mitdiskutieren ein.
Erik Fischer geboren 1994, studierte Geschichte, Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft und Sport für das höhere Lehramt an Gymnasien an der Universität Leipzig. Anschließend leitete er das Ausstellungsprojekt „Umbrüche – Schule in Sachsen seit 1989/90“ am Schulmuseum Leipzig. Er war als Lehrbeauftragter sowie wissenschaftliche Hilfskraft am Historischen Seminar der Universität Leipzig und als Honorarkraft an der Technischen Universität Dresden tätig. Seit 2022 ist er Promotionsstipendiat der Bundesstiftung Aufarbeitung und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Schullogin“ am Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB) der Technischen Universität Dresden.
Informationen zur Veranstaltungsfotografie
In Kooperation mit dem Reiffer Verlag
Ob zu Hause, unterwegs oder im Museum: Unseren AudioGuide zur Dauerausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum können Sie online jederzeit abrufen. Der AudioGuide ist verfügbar in vier verschiedenen Sprachen, in Leichter Sprache, in Deutscher Gebärdensprache (DGS) und mit Audiodeskription.
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