Ein Mann sitzt auf der Ladefläche eins Barkas und liest Zeitung. Auf dem Barkas Aufkleber mit Nie wieder Sozialismus und Test the West.

20. JUNI 2024 - 26. JANUAR 2025

Die Widersprüche sind unsere Hoffnung

Fotografien von Martin Jehnichen 1988-1990

Zur Ausstellung

Bis 5. Januar 2025

HITS & HYMNEN

Klang der Zeitgeschichte

Zur Ausstellungsseite

Dauerausstellung

Unsere Geschichte

Diktatur und Demokratie nach 1945

Zur Dauerausstellung

Eintritt frei

Der Eintritt zum Museum und allen Ausstellungen ist kostenlos.

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag: 10–18 Uhr
Zu den Öffnungszeiten an Feiertagen

Kommende Veranstaltungen
Prof. Guido Reuther, Foto: HTWK Leipzig

„James Bond – Fiktion oder Realität?” 
Filmausschnitte und Gespräch
„Casino Royale“ (2006), „Golden Eye“ (1995), „Live and Let Die“ (1973) „Goldfinger“ (1964) u.a.
Mit Guido Reuther, Professor für Angewandte Physik (Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig)

James Bond alias „007“ ist der wohl berühmteste Geheimagent der Welt. In über 60 Jahren und mehr als 25 Kino- sowie Fernsehfilmen hat er schon viel erlebt und bekämpfte dabei immer wieder Bösewichte, die die Welt beherrschen oder zerstören wollten. Bei den spektakulären Actionszenen stellt sich für das Publikum oftmals die Frage: Was davon ist „nur“ Fiktion und was wäre in der Realität tatsächlich möglich?
Wie schafft es James Bond beispielsweise im freien Fall ein Flugzeug einzuholen? Wie kann er einen Widersacher über einen Lastenkran verfolgen? Erstickt ein Mensch wirklich, wenn sein ganzer Körper vergoldet ist? Und kann eine Armbanduhr mit einem Elektromagneten eine Kugel abhalten?
Beantworten kann solche Fragen Physikprofessor Guido Reuther. Beim Wissenschaftskino stellt er Filmstunts aus mehreren James-Bond-Filmen auf den physikalischen Prüfstand und bespricht sie gemeinsam mit dem Publikum.

Prof. Dr. Guido Reuther ist Professor für Angewandte Physik an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK Leipzig) und erster Lehrpreisträger der Hochschule.

In Kooperation mit dem Wissenschaftsreferat der Stadt Leipzig und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig
 

Film des Monats: Becoming Black
Dokumentarfilm (D 2019, 91 Min) 
Regie/Buch: Ines Johnson-Spain
Filmvorführung
In der Reihe „Ein anderes Leben – People of Colour in der DDR“

Anfang der 1960er Jahre verliebt sich Sigrid aus Leipzig in Lucien, einen Studenten aus Togo, und wird von ihm schwanger – obwohl sie bereits mit Armin verheiratet ist und gemeinsam mit ihm einen Sohn hat. Die dunkle Haut ihrer Tochter Ines wird damals als „Zufall“ abgetan, dem keine Bedeutung beigemessen wird. Jahrzehnte später rekonstruiert Ines Johnson-Spain als Protagonistin und Autorin ihre Familiengeschichte, setzt sich mit ihrer eigenen Identität auseinander und enthüllt dabei nicht nur das Tabu ihrer Kindheit, sondern auch den strukturellen Rassismus in der DDR.

Ines Johnson-Spain ist eine deutsch-togolesische Filmemacherin aus Berlin. Sie studierte Religionswissenschaften an der Freien Universität Berlin und war Gaststudentin der Malerei und Freien Kunst an der Universität der Künste. Lange war sie als Bühnenmalerin für internationale Filmproduktionen wie fürs Theater tätig und unterrichtet heute Bühnenbild an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf. Ihr Film „Becoming Black“ hatte 2019 beim Amsterdamer Dokumentarfilmfestival IDFA Weltpremiere und eröffnete 2020 das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund+Köln.

Vorträge und Gespräch
Mit Anne-Cathrin Lessel (Künstlerische Leiterin und Geschäftsführerin des Lofft Leipzig) und weiteren Kulturakteurinnen und -akteuren (tba).
Moderation: Marco Weicholdt (FuckUp Nights Leipzig)

Scheitern gehört zum Alltag der Kreativbranche – doch was bedeutet das konkret für Kulturakteurinnen und -akteure? Bei der FuckUp Night – Kulturedition erzählen drei Menschen aus dem Leipziger Kulturleben von ihren größten Fehltritten und Rückschlägen. Die Veranstaltung zeigt, was hinter den Kulissen schiefgehen kann und wie sich Krisen und Niederlagen überwinden lassen.

Seit einigen Jahren trägt das Format der FuckUp Nights auch in Leipzig dazu bei, eine Fehlerkultur zu etablieren und über Scheitern zu sprechen. In inspirierenden Talks berichten Unternehmerinnen und Unternehmer von gescheiterten Geschäftsideen. Ähnliche Formate gab es bereits für den Wissenschaftsbereich oder den Politikbetrieb. Nun widmet sich eine eigene Veranstaltung dem Scheitern in der Kultur: Ob leere Ausstellungen, gescheiterte Förderanträge oder misslungene Aufführungen, die FuckUp Night – Kulturedition greift die Herausforderungen der Kulturszene auf und liefert spannende Einblicke in die Vielfalt und die besonderen Herausforderungen dieser Branche.

Die Gäste und das Publikum erwartet ein Abend voller Ehrlichkeit, befreiendem Humor und wertvollen Lektionen, der neue Perspektiven auf das Scheitern und den Umgang mit Fehlern eröffnet.

Eine Anmeldung ist erforderlich unter: https://www.eventbrite.com/e/fuckup-nights-leipzig-vol-48-kulturedition-tickets-1075496792859

Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der FuckUp Nights Leipzig GbR statt.

 

Außenansicht des Verlagsgebäudes C.F. Peters
Verlagsgebäude des Verlags C.F. Peters in der Thalstraße 10, Foto: Staatsarchiv Leipzig
Porträt der Referentin Friederike Urban
Friederike Urban, Foto: privat

Zwischen Arisierung und Verstaatlichung. Der Leipziger Musikverlag C.F. Peters im 20. Jahrhundert
Vortrag und Gespräch mit Friederike Urban (Studentin am Historischen Seminar der Universität Leipzig)
In Kooperation mit dem Historischen Seminar der Universität Leipzig

Der Musikverlag C.F. Peters, gegründet 1800 in Leipzig, gehört bis heute zu den bekanntesten Musikverlagen Deutschlands. In die langjährige Verlagsgeschichte haben auch zwei deutsche Diktaturen ihre Spuren eingeschrieben. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde die jüdische Besitzerfamilie Hinrichsen verfolgt. Der Verlagsleiter Henri Hinrichsen und sein Sohn Hans-Joachim wurden im November 1938 aus der Reichsmusikkammer ausgeschlossen, mit Berufsverbot belegt und der Verlag enteignet. Henri Hinrichsen und weitere Familienmitglieder wurden im KZ Auschwitz ermordet.

1945 kehrte Walter Hinrichsen, einer der Söhne Henri Hinrichsens, als Offizier der US-Armee nach Leipzig zurück und erwirkte die Rückgabe des Verlages. Wenige Jahre später, 1950, wurde er erneut enteignet, nun allerdings durch die SED. Der Verlag trug künftig den Namen VEB Edition Peters. Die überlebenden Mitglieder der Familie Hinrichsen verlegten daraufhin den Stammsitz des Verlages C.F. Peters nach Frankfurt am Main.

Friederike Urban untersucht in ihrer Staatsexamensarbeit die Geschichte des Verlages und vergleicht insbesondere die beiden Enteignungen. Gab es Ähnlichkeiten hinsichtlich des Ablaufs? Mit welcher Begründung erfolgten die Enteignungen? Welche Akteurinnen und Akteure waren beteiligt und gab es Personen, die profitierten? Welche Reaktionen und Folgen lösten die Enteignungen aus? Über diese und weitere Fragen kommt Friederike Urban im Zeitgeschichtlichen Forum mit dem Publikum ins Gespräch.

Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Werkstattgespräche zur Zeit/Geschichte“. Regelmäßig stellen Studierende und Absolventinnen beziehungsweise Absolventen des Historischen Seminars der Universität Leipzig ihre Forschungsprojekte außerhalb des akademischen Raums zur Diskussion. Besucherinnen und Besuchern eröffnet die Reihe neue Perspektiven auf die universitäre Forschung und lädt zum Mitdiskutieren ein.

Friederike Urban, geboren 2002 in Borna bei Leipzig, studiert seit 2020 an der Universität Leipzig die Fächer Deutsch und Geschichte für das Lehramt am Gymnasium. Während ihres Studiums begleitete sie als studentische Hilfskraft die Evaluierung der Institutionen und Maßnahmen zur Erinnerung an die Friedliche Revolution vom Herbst 1989 in Leipzig.
 

AudioGuide
Eine Hand hält ein Smartphone mit dem AudioGuide zur Dauerausstellung auf dem Display.

AudioGuide zur Dauerausstellung

Ob zu Hause, unterwegs oder im Museum: Unseren AudioGuide zur Dauerausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum können Sie online jederzeit abrufen. Der AudioGuide ist verfügbar in vier verschiedenen Sprachen, in Leichter Sprache, in Deutscher Gebärdensprache (DGS) und mit Audiodeskription.

Zum AudioGuide

 

Sie können sich auch für den Newsletter aus dem Haus der Geschichte und unseren Berliner Newsletter aus dem Tränenpalast und dem Museum in der Kulturbrauerei anmelden.

Direktorin Uta Bretschneider bei einem Live-Rundgang in der Dauerausstellung