Der Eintritt zum Museum und allen Ausstellungen ist kostenlos.
Dienstag bis Freitag: 9–18 Uhr
Samstag und Sonntag: 10–18 Uhr
Zu den Öffnungszeiten an Feiertagen
Gewaltvolle Bilder aus der Ukraine und dem Nahen Osten, Streitigkeiten in der "Ampel" und kontroverse Klimaproteste: politische Fotografien und Karikaturen spiegeln das Jahr 2023.
Unsere Öffnungszeiten ändern sich ab dem 1. Mai. Aufgrund der angespannten Haushaltslage müssen wir unsere Öffnungszeiten verkürzen. Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig öffnet ab 1. Mai von Dienstag–Freitag eine Stunde später.
Komödie/Drama (Frankreich 2021, 84 Minuten, Regie: Lionel Baier)
Filmvorführung und Gespräch
Mit der Politikwissenschaftlerin Prof. Dr. Rebecca Pates (Universität Leipzig)
In Kooperation mit der Universität Leipzig und dem Referat Wissenspolitik der Stadt Leipzig
Nathalie Adler steht unter Strom! Sie muss den Staatsbesuch von Emmanuel Macron und Angela Merkel in einem Lager für Geflüchtete auf Sizilien organisieren – ein PR-Event von ungeheurer Symbolkraft. Doch wer glaubt angesichts der zahllosen Krisen noch an die EU-Familie? Bestimmt nicht Albert, Nathalies lang entfremdeter Sohn, der als Aktivist für eine gemeinnützige Organisation im Camp arbeitet. Ihr unverhofftes Wiedersehen wirbelt tief vergrabene Gefühle auf. Denn Nathalie repräsentiert für Albert eine heuchlerische Politik, die sich nicht um die wahren Probleme der Menschen schert. Die Versöhnung der beiden gerät komplizierter als die brisante diplomatische Mission.
Gemeinsam mit der Politikwissenschaftlerin Rebecca Pates sprechen wir über die Migrationspolitik der Europäischen Union und darüber, wie sie in der Öffentlichkeit dargestellt und wahrgenommen wird.
Mit Sookee (Rapperin, Berlin), Eva Klesse (Jazz-Schlagzeugerin, Berlin/Leipzig) und Barbara Thalheim (Sängerin und Liedermacherin, Berlin).
Moderation: Nastassja von der Weiden (Journalistin, Leipzig)
Begleitprogramm zur Ausstellung „Hits & Hymnen. Klang der Zeitgeschichte“
Unter 20 Prozent lag der Frauenanteil in der Musikbranche in den vergangenen Jahren – gleich, ob es um Songwriting, Charts, GEMA-Mitgliedschaft oder die auf Festivals gespielten Songs geht. Das hat die MaLisa Stiftung, die sich für die Überwindung einschränkender Rollenbilder einsetzt, für den Zeitraum von 2010 bis 2022 in allen Bereichen festgestellt. Zudem berichten Musikerinnen immer wieder von Diskriminierungserfahrungen.
Doch hat sich die Branche in den vergangenen Jahrzehnten verändert? Welche Bedingungen finden junge Musikerinnen heute vor? Welche Rolle spielen Geschlechterstereotype und kulturelle Normen bei der Wahrnehmung und Bewertung von Künstlerinnen? Wie könnten Strukturen künftig fairer und inklusiver gestaltet werden? Die drei Musikerinnen Sookee (Rapperin), Eva Klesse (Jazz-Schlagzeugerin) und Barbara Thalheim (Sängerin und Liedermacherin) gehen diesen und weiteren Fragen aus der Perspektive verschiedener Genres im Gespräch mit Moderatorin Nastassja von der Weiden nach.
Sookee (*1983) ist seit über 15 Jahren als Musikerin aktiv. Sie beendete im März 2020 nach sechs Alben, zahlreichen Kollaborationen und unzähligen Auftritten offiziell ihre Rap-Karriere. Als „Sukini“ macht sie seit 2019 Lieder, die sich Kinder und Erwachsene gemeinsam erschließen können. Sie ist außerdem Gastgeberin der intergenerationalen Gesprächsreihe „Abends warm“ und schreibt Kolumnen für das „Veto-Magazin“ und „Links bewegt“. Im Herbst 2021 erschien der Sammelband „Awesome HipHop Humans – Queerfeministischer Rap im deutschsprachigen Raum“, den sie zusammen mit Gazal Köpf herausgab.
Eva Klesse (*1986), studierte in Leipzig, Weimar, Paris und New York. Sie ist als Schlagzeugerin und Komponistin in zahlreichen Projekten tätig, unter anderem in ihrem eigenen Quartett. Konzertreisen führten sie einmal um die halbe Welt, so in die USA, nach Argentinien, Chile, Mexiko, Malaysia, Ägypten und China sowie auf die Bühnen zahlreicher internationaler Festivals. Seit 2018 lehrt Eva Klesse als Professorin für Jazzschlagzeug an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover.
Barbara Thalheim (*1947), geboren in Leipzig, ist nach wechselnden Jobs seit 1973 offiziell als Sängerin oder – wie sie es selbst beschreibt – als „rhythmische Ruferin“ tätig. Sie war Mitglied der Musikgruppe „Oktoberklub“ und absolvierte ein Externen-Studium an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Es folgten Gründungen verschiedener Musikgruppen und eigene Konzertprogramme. Von 1976 bis 1989 arbeitete sie zusätzlich als freie Rundfunkjournalistin bei „DT 64“. Insgesamt veröffentlichte sie rund 20 Alben. 1995 zog sie sich von der Bühne zurück und gründete ein Kulturbüro. Seit 1999 tritt sie wieder regelmäßig mit eigenen Programmen auf.
Nastassja von der Weiden (*1991) schreibt über Clubkultur, Feminismus und Sozialpolitik unter anderem für den Mitteldeutschen Rundfunk, tagesschau.de und Deutschlandfunk Kultur. Sie ist Herausgeberin des Magazins „frohfroh“, Producerin des Podcasts „Queer Crimes“ (ARD/MDR) und beteiligt sich als Kuratorin an interdisziplinären Kulturprojekten in Leipzig. Unter dem Pseudonym Antoinette Blume erschien ihr literarisches Debüt „Das Geräusch des Gurgelns/Fadenland“ im Verlag Marian Arnd.
Wissenschaftskino für Kinder:
Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen
Dokumentarfilm (Deutschland 2023, 92 Min, Regie: Johannes Honsell)
Filmvorführung und Gespräch
Mit der Wolkenforscherin Prof. Dr. Mira Pöhlker (Leibniz-Institut für Troposphärenforschung TROPOS, Leipzig)
Moderation: Dr. Antje Nolting (Referat Wissenspolitik der Stadt Leipzig)
In Kooperation mit dem Leibniz-Institut für Troposphärenforschung TROPOS und dem Referat Wissenspolitik der Stadt Leipzig
Eintritt frei
Im Film „Checker Tobi und die Reise zu den fliegenden Flüssen“ dreht sich alles um eine geheimnisvolle Schatzkiste, die Tobi eines Tages erhält. Doch die Kiste ist verschlossen, und nur eine Person hat den Schlüssel: Marina – Welt-umseglerin und Tobis beste Freundin aus Kindertagen. Aber wo steckt sie? Mit der Suche nach ihr beginnt auch Tobis neuestes Abenteuer. Die Reise führt ihn nach Vietnam in die größte Höhle der Welt, in die berühmte Halong-Bucht mit ihren tausenden Kalksteininseln, über das stürmische Südchinesische Meer, zu Pferde-Hirten in der mongolischen Steppe und zu Indigenen im Amazonas-Regenwald Brasiliens, wo er mit Forscherin Mira auf einem Turm bis zu den Wolken klettert. Dabei hat er immer ein Ziel vor Augen: Das Rätsel der Schatzkiste zu lösen und die mysteriösen fliegenden Flüsse zu finden.
Mira Pöhlker, die im Film mitspielt und als Wolkenforscherin am Leibniz-Institut für Troposphärenforschung (TROPOS) in Leipzig arbeitet, beantwortet im Anschluss Fragen von Groß und Klein.
Vortrag und Gespräch mit Dr. Kai Nowak (Historiker, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
In Kooperation mit dem Historischen Seminar der Universität Leipzig
Vom Verkehrskasper über den schulischen Verkehrsunterricht und die Fahrschule bis hin zu Autobahnplakaten: Bis heute begleiten Maßnahmen der Verkehrserziehung die Menschen von der Wiege bis zur Bahre. Sie sollen helfen, den Unsicherheiten des Straßenverkehrs kompetent zu begegnen. Über das Vermitteln theoretischen Wissens hinaus geht es der Verkehrserziehung darum, „richtiges“ Verhalten im Unterbewussten zu verankern, damit es routinisiert abgerufen werden kann.
Der Historiker Kai Nowak fragt in einem Forschungsprojekt nach den Veränderungen und Kontinuitäten der Verkehrserziehung in Deutschland und nach ihren Praktiken. Er setzt mit den ersten Fahrschulen Anfang des 20. Jahrhunderts ein, betrachtet die Institutionalisierung von Verkehrserziehung in der Weimarer Republik und ihre ideologische Indienstnahme im Nationalsozialismus sowie schließlich auch ihre Professionalisierung in der Ära der Massenmotorisierung und der gesamtdeutschen Verkehrsprobleme der Nachwendejahre. Dabei untersucht er die Konzepte und Strategien von Verkehrserziehung als Verweise auf gesellschaftliche Ordnungsvorstellungen. Zudem rückt er das Wechselverhältnis mit technologischen und wissenschaftlichen Entwicklungen in den Fokus. Anhand der Verkehrssicherheit, so Nowaks These, finden vielfältige Aushandlungsprozesse statt – etwa über geeignete Maßverhältnisse von Sicherheit und Risiko, von Regulierung und Selbstorganisation oder über Leitbegriffe wie Gemeinschaft, Demokratie, Freiheit und Selbstverantwortung.
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Werkstattgespräche zur Zeit/Geschichte“. Regelmäßig stellen Studierende und Absolventinnen bzw. Absolventen des Historischen Seminars der Universität Leipzig ihre Forschungsprojekte außerhalb des akademischen Raums zur Diskussion. Besucherinnen und Besuchern eröffnet die Reihe neue Perspektiven auf die universitäre Forschung und lädt zum Mitdiskutieren ein.
Kai Nowak ist Historiker und Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Arbeitsbereich für Historische Erziehungswissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Zuvor forschte und lehrte er an den Universitäten Gießen und Leipzig und war Forschungsstipendiat der Gerda-Henkel-Stiftung. 2014 wurde er an der Justus-Liebig-Universität Gießen mit einer Arbeit über Filmskandale in der Weimarer Republik promoviert (Projektionen der Moral, Wallstein 2015). Aktuell forscht er zur Geschichte der Verkehrserziehung und habilitiert sich damit am Historischen Seminar der Universität Leipzig. Weitere Arbeitsschwerpunkte sind die Deutsche und Europäische Kultur- und Gesellschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts, Medien- und Filmgeschichte, Geschichte von Sicherheit, Risiko und Prävention sowie die Geschichte von Bildungstechnologien und -medien.
Ob zu Hause, unterwegs oder im Museum: Unseren AudioGuide zur Dauerausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum können Sie online jederzeit abrufen. Der AudioGuide ist verfügbar in vier verschiedenen Sprachen, in Leichter Sprache, in Deutscher Gebärdensprache (DGS) und mit Audiodeskription.
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