Ein Mann sitzt auf der Ladefläche eins Barkas und liest Zeitung. Auf dem Barkas Aufkleber mit Nie wieder Sozialismus und Test the West.

20. JUNI 2024 - 26. JANUAR 2025

Die Widersprüche sind unsere Hoffnung

Fotografien von Martin Jehnichen 1988-1990

Zur Ausstellung

Bis 5. Januar 2025

HITS & HYMNEN

Klang der Zeitgeschichte

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Dauerausstellung

Unsere Geschichte

Diktatur und Demokratie nach 1945

Zur Dauerausstellung

Eintritt frei

Der Eintritt zum Museum und allen Ausstellungen ist kostenlos.

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag: 10–18 Uhr
Zu den Öffnungszeiten an Feiertagen

Aktuelles
Zwei Frauen stehen am Infoschalter
Information

Geänderte Öffnungszeiten

Unsere Öffnungszeiten ändern sich ab dem 1. Mai. Aufgrund der angespannten Haushaltslage müssen wir unsere Öffnungszeiten verkürzen. Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig öffnet ab 1. Mai von Dienstag–Freitag eine Stunde später.

Zu den Öffnungszeiten

Kommende Veranstaltungen
Ilko-Sascha Kowalczuk, Foto: Ekko von Schwichow
Buchcover

Buchvorstellung
Mit dem Historiker Dr. Ilko-Sascha Kowalczuk (Berlin) und der Journalistin Antonie Rietzschel (Leipzig)
Moderation: Dr. Kornelia Lobmeier (Wissenschaftliche Mitarbeiterin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig) 
In Kooperation mit dem Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V. und der Evangelischen Akademie Sachsen 

Die AfD ist zwar ein gesamtdeutsches Phänomen, doch ihre Erfolgsgeschichte in Ostdeutschland wirft Fragen auf. Warum wird die liberale Demokratie gerade dort massiv infrage gestellt, wo die erste erfolgreiche Revolution auf deutschem Boden stattfand? 1989/90 erlitt Ostdeutschland einen „Freiheitsschock“, so Ilko-Sascha Kowalczuks Grundthese. Der Historiker und Publizist erzählt die Geschichte Ostdeutschlands seit 1990 als Kampf um die Freiheit; als Kampf, dessen Ausgang richtungsweisend für die Zukunft Deutschlands ist. Sein aktuelles Buch stellt er am 12. September im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig vor und kommt dazu mit der Journalistin Antonie Rietzschel ins Gespräch.


Ilko-Sascha Kowalczuk, 1967 geboren, ist Historiker, Publizist und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hamburger Stiftung zur Förderung der Wissenschaften und Kultur. Er gehört zu den führenden deutschen Experten für die Geschichte der DDR und des Kommunismus. Als eine der markantesten Stimmen in der Diskussion über Ostdeutschland hat er den Kampf um Freiheit zu seinem Lebensthema erklärt. 


Antonie Rietzschel, 1986 geboren, arbeitet als Reporterin bei der Leipziger Volkszeitung. Sie wuchs in einem kleinen Dorf nahe der Sächsischen Schweiz auf, einer Region, die lange durch Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus geprägt war. Unter anderem durch ihre persönlichen Erfahrungen bildet dieses Thema heute den Schwerpunkt ihrer mehrfach ausgezeichneten journalistischen Arbeit.


Kornelia Lobmeier, 1960 geboren, ist als wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig tätig. In dieser Funktion kuratierte sie die Dauerausstellungen und zahlreiche Wechselausstellungen, unter anderem „Nähe und Ferne. Deutsche, Tschechen und Slowaken“, „Dig, Dag, Digedag. DDR-Comic ‚Mosaik‘“, „Heimat. Eine Suche“ und „Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine 1991–2022“.
 

Öffentliche Diskussion
Mit Dr. Claudia Gatzka (Historikerin und Autorin, Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg), Carsten Schneider (Staatsminister beim Bundeskanzler und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland) und Dr. Uta Bretschneider (Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig).
Moderation: August Modersohn (Journalist, DIE ZEIT)

Gerade in diesem Jahr wird intensiv über die Demokratie in Ostdeutschland debattiert, über ihren fragilen Zustand, über ihre Bedrohungen. Dabei lohnt der Blick in die Vergangenheit, zum einen der doppelten Diktaturerfahrung im 20. Jahrhundert wegen, zum anderen aber auch wegen der langen Geschichte der Demokratie in Ostdeutschland, die zwar viele Brüche und dunkle Phasen aufweist, zugleich aber eine Reihe lichter Momente und epochaler Weichenstellungen. Einen solchen Blick will die Diskussionsveranstaltung wagen und dabei die Frage klären, was wir aus der Geschichte für unser gegenwärtiges Handeln lernen können.

Dr. Claudia Gatzka wurde in Leipzig geboren, studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Europäische Ethnologie in Berlin und ist seit 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie seit 2020 Akademische Rätin an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Sie beschäftigt sich unter anderem mit der Geschichte der Massendemokratien im 20. und 21. Jahrhundert. Im Mai 2024 erschien ihr jüngstes Werk mit dem Titel „Demokratie und Diktatur. Geschichte und Gegenwart einer Grenzziehung“.

Carsten Schneider (SPD) stammt aus Erfurt, ist seit 1998 Mitglied des Deutschen Bundestages und war parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion. Seit 2021 ist er Staatsminister beim Bundeskanzler und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland.

Dr. Uta Bretschneider wurde in Burgstädt geboren und ist seit 2020 Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig. Als Kulturwissenschaftlerin und Soziologin arbeitet sie zu Erinnerungskulturen, Transformationszeit, Alltagswelten der DDR und zur Geschichte ländlicher Räume. 

August Modersohn wurde in Berlin geboren, fand 2014 in Dresden seinen Weg in den Journalismus und ist seit 2022 stellvertretender Leiter des Leipziger Büros der ZEIT.

Die Veranstaltung wird organisiert durch die Gesellschaft zur Erforschung der Demokratie-Geschichte e. V. und findet im Rahmen der Jahrestagung der AG Orte der Demokratiegeschichte statt und wird vom Ostbeauftragten der Bundesregierung gefördert.

Ensemble Klänge der Hoffnung, Foto: Roland Quester

Konzert
Musik aus verschiedenen Kulturen

Sie stammen aus Syrien, dem Iran, Italien, Polen, Bangladesch und Deutschland. Ihr Repertoire vereint europäische, arabische und persische Musik sowie Klezmer-Einflüsse: Das Ensemble „Klänge der Hoffnung“ entstand im Jahr 2016 aus einem Projekt der Stiftung Friedliche Revolution, das Musikerinnen und Musiker mit und ohne Fluchterfahrung in Leipzig zusammenbrachte.

Inzwischen hat die Gruppe Orchesterstärke erreicht und begeistert ihr Publikum mit unbändiger Spielfreude und Melodien, die sowohl die Traditionen der verschiedenen Länder widerspiegeln, als auch improvisiert im gemeinsamen Spiel entstehen. 

Am 3. Oktober kommt „Klänge der Hoffnung“ als Sextett ins Zeitgeschichtliche Forum Leipzig. Es spielen Ali Pirabi (Santur), Basel Alkatrib (Oud), Friederike von Oppeln-Bronikowski (Klarinette) Roberto Fratta (Cajon), Tilmann Löser (Piano) und Samuel Seifert (Violine).
 

Leipzig denkt - das Festival
Regine Möbius
Regine Möbius, Foto: Christian Polentz
Radjo Monk
Radjo Monk, Foto: Lutz Knauth
Rainer Totzke
Rainer Totzke, Foto: Enrico Meyer
Anne Martin, Foto: Rando Trost

Lesung und Publikumsgespräch 
Mit Regine Möbius (Leipzig), Radjo Monk (Leipzig) und Anne Martin (Greifswald) 
Moderation: Rainer Totzke (alias Kurt Mondaugen, Leipzig)
Eine Veranstaltung des Festivals „Leipzig denkt: Mut und Unmut“

Lange war es stillgeworden um das Thema „Literatur und Revolution“ und um das gesellschaftsutopische Potential von Literatur. Das scheint sich gerade zu ändern. Die vielfältigen dramatischen Krisen der Gegenwart, allen voran die Klimakrise, wecken die Sehnsucht nach utopischen Gegenentwürfen eines gelingenden Lebens und Wirtschaftens, nach einer „Revolution unserer Weltbeziehungen“ (Hartmut Rosa). Dies ist Anlass für das Festival „Leipzig denkt“, die Frage nach dem Verhältnis von „Literatur und Revolution“ noch einmal neu und intergenerationell zu stellen: 35 Jahre nach der Friedlichen Revolution 1989 sind dazu einerseits die Schriftstellerin Regine Möbius und der Autor Radjo Monk eingeladen, die diese Revolution selbst miterlebt und sich an ihr beteiligt haben. Zudem kommt mit Anne Martin eine Schriftstellerin der jüngeren Generation zu Wort. In ihrem Werk entfaltet sie eindringliche revolutionäre Gedanken angesichts der Gegenwartskrisen.

Regine Möbius ist Schriftstellerin. Sie leitete von 1994 bis 2007 den Landesverband Sachsen im Verband deutscher Schriftsteller (VS). 1997 bis 2019 war sie stellvertretende Vorsitzende des VS-Bundesvorstands. Von 2007 bis 2019 war sie die erste Kunst- und Kulturbeauftragte von ver.di auf Bundesebene und von 2011 bis 2019 Vizepräsidentin des Deutschen Kulturrates. Regine Möbius veröffentlicht Prosa, Lyrik und Publizistik.

Radjo Monk ist Lyriker und Videokünstler. Monk schrieb in den 1980er Jahren für verschiedene Untergrundpublikationen und Rockbands wie Peter Gläser, trat als Lyriker mit Musikern wie Erwin Stache in Clubs und Galerien auf und schlug sich mit verschiedenen Jobs durch. Nach 1989 veröffentlichte er mehrere Gedichtbände und arbeitete für Hörfunk und Bühne. Gemeinsam mit der Fotografin Edith Tar realisierte er seit 1988 zahlreiche Ausstellungen und künstlerische Projekte, unter anderem zur Friedlichen Revolution in Leipzig 1989. 

Anne Martin ist Literatin, bildende Künstlerin und Singer-Songwriterin. Sie studierte Philosophie, Anglistik, Kulturwissenschaft an der Universität Leipzig  und legte in Kunst, Englisch, Philosophie und DaF ein Examen an der Universität Greifswald ab. Neben Einzel- und Gruppenausstellungen im Bereich Grafik, Malerei und Performance schreibt sie Lyrik und Prosa, die sie teils musikalisch performt, und veröffentlichte in verschiedenen Anthologien und Zeitschriften. Martin arbeitet interdisziplinär und thematisiert Welt als fragilen und überkomplexen Ort. 

Dr. Rainer Totzke (alias Kurt Mondaugen) ist Philosoph, Autor und Performer. Er realisiert philosophische Performances und Gesprächsformate in der Öffentlichkeit sowie literarische Projekte. Er ist einer der Initiatoren des Philosophie-Performance-Festivals „[soundcheck philosophie]“ und Vorsitzender des Vereins Expedition Philosophie e. V., der neben dem genannten Festival eine Vielzahl von öffentlichen philosophischen Veranstaltungen und Veranstaltungsreihen in Halle, Magdeburg, München und Leipzig organisiert hat. Rainer Totzke ist Mitgründer und Vorstandsmitglied des Transformatorenwerkes Leipzig und Mitkurator des Festivals „Leipzig denkt“.

Eine Veranstaltung des Festivals „Leipzig denkt: Mut und Unmut“ in Kooperation mit dem Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig und dem Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Sachsen (VS). Das komplette Festivalprogramm unter: www.leipzig-denkt.de
 

AudioGuide
Eine Hand hält ein Smartphone mit dem AudioGuide zur Dauerausstellung auf dem Display.

AudioGuide zur Dauerausstellung

Ob zu Hause, unterwegs oder im Museum: Unseren AudioGuide zur Dauerausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum können Sie online jederzeit abrufen. Der AudioGuide ist verfügbar in vier verschiedenen Sprachen, in Leichter Sprache, in Deutscher Gebärdensprache (DGS) und mit Audiodeskription.

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Direktorin Uta Bretschneider bei einem Live-Rundgang in der Dauerausstellung