Ausschnitt aus dem Plakat zur neuen Dauerausstellung
Junge Frau mit Blumenkranz auf Kopf steht auf Straße. Im Hintergrund brennende Autos und schwarzer Rauch.

Dauerausstellung

Unsere Geschichte

Diktatur und Demokratie nach 1945

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24.2. – 02.07.2023

UNABHÄNGIGKEIT!

Fotografien aus der Ukraine 1991–2022

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22.02. – 23.04.2023

Rückblende 2022

Der deutsche Preis für politische Fotografie und Karikatur

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Eintritt frei

Der Eintritt zum Museum und allen Ausstellungen ist kostenlos.

Öffnungszeiten

Dienstag bis Freitag: 9–18 Uhr
Samstag und Sonntag: 10–18 Uhr
Zu den Öffnungszeiten an Feiertagen

Aktuelles
Neue Ausstellung

Rückblende 2022. Der deutsche Preis für politische Fotografie und Karikatur

Im Sinne der "Zeitenwende" dokumentieren ausgewählte Fotografien und Karikaturen das Jahr 2022. 

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Neue Ausstellung

Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine 1991–2022

Eine Fotoausstellung über die wechselvolle Geschichte der Ukraine seit ihrer Unabhängigkeit 1991 bis 2022.

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Interaktive Karte des Projekte Orte der Einheit
Neues Webportal

orte-der-einheit.de

1989 wird an diesen Orten in Berlin um Freiheit gekämpft, 1990 die Wiedervereinigung errungen und seitdem die Einheit verwirklicht. Hören Sie online und unterwegs, wie die Teilung Deutschlands Geschichte wird und sich die Republik verändert. Viel Spaß beim Hören und Entdecken!

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Kommende Veranstaltungen
Alina Artamina, Vorstandsmitglied bei EuroMaidan Leipzig e. V.
Alina Artamina, Vorstandsmitglied bei EuroMaidan Leipzig e. V.

Seit mehr als 20 Jahren lebt sie in Deutschland, doch die enge Verbindung in ihr Heimatland ist nie abgebrochen: Alina Artamina, gebürtige Ukrainerin, engagiert sich unter anderem als Vorstandsmitglied im EuroMaidan Leipzig e. V. Der Verein gründete sich 2014, als in der Ukraine hunderttausende Menschen gegen die als korrupt und russlandfreundlich empfundene Staatsführung demonstrierten, einen Regierungswechsel herbeiführten und einen Reformprozess in Gang setzten.

Die Mitglieder des EuroMaidan Leipzig e. V. sammeln seither Spenden für Projekte in der Ukraine, bringen ukrainische und deutsche Studierende zusammen, initiieren Veranstaltungen, leisten Bildungs- und Aufklärungsarbeit. Sie organisieren auch das jährliche Friedensgebet im Gedenken an die Opfer der Maidan-Proteste im Februar.

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Februar 2022 sammelt der Verein Spenden – für Geflüchtete und für Ukrainerinnen und Ukrainer, die in ihrem Land geblieben sind. Alina Artamina erlebte den Kriegsausbruch in Kiew, wo sie ihre kranke Mutter betreute. In der Leipziger Volkszeitung (LVZ) berichtete sie aus der Angriffen ausgesetzten Stadt. Weil sie nicht zurück nach Deutschland konnte, versuchte sie vor Ort mit anzupacken: Sie vermittelte Freunde, die fliehen wollten, nach Leipzig, brachte Bekannten Verbandsmaterial, Medikamente, IT-Zubehör an die Front. Alles in der Ungewissheit, wie gefährlich der Krieg für sie werden würde. „Wenn ich den Tag überlebt habe, ist das schon mal gut“, sagte sie im Mai 2022 der LVZ. Erst nach fünf Monaten gelang ihr die Rückkehr nach Leipzig.

Im Erzählcafé in der Wechselausstellung „Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine 1991–2022“ im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig sind Besucherinnen und Besucher eingeladen, mit Alina Artamina ins Gespräch zu kommen. Projektleiterin Kornelia Lobmeier, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, führt zunächst in die Ausstellung ein. Danach gibt es bei Kaffee oder Tee die Gelegenheit, mit Alina Artamina über ihr Engagement bei EuroMaidan Leipzig e. V., ihren Blick auf 30 Jahre Unabhängigkeit der Ukraine und ihre Erfahrungen in Kiew zu sprechen.

Alina Artamina, geboren und aufgewachsen in Kiew, Ukraine. 2002 zog sie nach Deutschland, um zu studieren. In Erlangen absolvierte sie ein Sprachstudium als Dolmetscherin und Übersetzerin. 2008 zog sie nach Leipzig und studierte an der Universität Leipzig Internationales Recht. Seit 2017 ist sie stellvertretende Vorstandsvorsitzende des EuropaMaidan Leipzig e. V. und bringt sich aktiv in diverse mit der Ukraine verbundene Projekte ein. 


Die Wechselausstellung „Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine 1991–2022“ ist vom 24. Februar bis 2. Juli 2023 im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zu sehen.
 

Informationen zur Veranstaltungsfotografie

 

Junge Frau mit Blumenkranz im Haar vor brennender Barrikade
Foto: Emine Ziyatdinova

Antworten und Gespräche in der Wechselausstellung "Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine 1991–2022" jeden Samstag zwischen 14 und 16 Uhr, auf Deutsch und Ukrainisch
 
Am 6. Mai im Rahmen der Museumsnacht Leipzig/Halle von 19 bis 22 Uhr

Buchcover Gegen die Angst, seid nicht stille
Buchcover „Gegen die Angst, seid nicht stille" Bild: Mitteldeutscher Verlag
Autorin Doris Liebermann
Autorin Doris Liebermann, Bild: Mike Minehan
Musiker Christian Kunert
Musiker Christian „Kuno“ Kunert

Lese- und Gesprächsabend
Mit Doris Liebermann (Autorin, Berlin) und Christian „Kuno“ Kunert (Musiker und Autor, Goslar)

Herbst 1976, Leipzig. Die Liedermacher Gerulf Pannach und Christian Kunert sowie der Schriftsteller Jürgen Fuchs nehmen ein geheimes Tonband mit ihren Liedern und Texten auf. Zwei Musiker der im Jahr zuvor verbotenen Band „Renft“ helfen dabei. Trotz Stasi-Überwachung gelingt es, das Band in den Westen zu bringen. 

Die Texte von Jürgen Fuchs, die Lieder von Gerulf Pannach und Christian Kunert sind der DDR-Gesellschaft gegenüber kritisch eingestellt. Alle drei gerieten deshalb zunehmend in das Visier des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS). Jürgen Fuchs wurde von der Universität Jena relegiert, Gerulf Pannach durfte nicht mehr als freischaffender Songinterpret auftreten. Ein gemeinsames Liederprogramm von Gerulf Pannach und Christian Kunert fand keine Zustimmung der DDR-Behörden. 

Nach der Ausbürgerung von Wolf Biermann im November 1976 wurden alle drei verhaftet und in das Stasi-Untersuchungshaftgefängnis Berlin-Hohenschönhausen gebracht. Als Kulminationspunkt ihrer Arbeiten rückte das „Leipziger Tonband“ in den Mittelpunkt der Vernehmungen. 
Dank internationaler Solidarität wurden sie nach einem Dreivierteljahr ohne Prozess nach West-Berlin ausgebürgert. Die Ermittlungsverfahren gegen sie wurden mit der Begründung eingestellt, die „Straftat“, als die einzig ihr „Leipziger Tonband“ aufgeführt war, habe keine schädlichen Auswirkungen mehr, der Sozialismus habe sich entwickelt ... 

Informationen zur Veranstaltungsfotografie

 

Erik Fischer, Doktorand an der Universität Leipzig
Erik Fischer, Doktorand an der Universität Leipzig
Bild einer Schulmappe
Foto: Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Vortrag und Gespräch mit Erik Fischer (Doktorand, Universität Leipzig)
In Kooperation mit dem Historischen Seminar der Universität Leipzig
Eintritt frei

Alles neu in kürzester Zeit – wie viele Bereiche der DDR-Gesellschaft wurde auch das Schulsystem im Zuge des politischen Systemwechsels 1989/90 radikal umgebaut. Denn obwohl innerhalb der 1980er Jahre mehrere Studien dem Bildungssystem der DDR Defizite auf allen Ebenen bescheinigt hatten, war die Führungsebene des Ministeriums für Volksbildung nie zu Reformen bereit gewesen. Seinen Kurs behielt das Ministerium selbst noch im Sommer 1989 bei, als sich in Berlin Vertreterinnen und Vertreter aus Schule, Erziehung, Wis-senschaft und gesellschaftlichen Organisationen zum IX. Pädagogischen Kongress trafen. Zahlreiche Eingaben an diesen Kongress hatten ebenfalls deutlich Reformen angemahnt. 

Wie nach diesen langen Jahren der Stagnation der rasante Umbau des Schulwesens von statten ging, untersucht Doktorand Erik Fischer am Beispiel der Stadt Leipzig. Sein Forschungsprojekt widmet sich den maßgeblichen schulpolitischen Akteurinnen und Akteuren und fragt danach, wie sie Ideen formten, Netzwerke bildeten, Gestaltungsspielräume ausloteten und die Schulpolitik insgesamt neu verhandelten. Die Untersuchung setzt in den 1980er Jahren ein und führt bis zur Jahrtausendwende. Dabei bildet Leipzig mit seinem zugehörigen Schulbezirk den Untersuchungsraum, wird aber insbesondere für die Zeit ab 1990/91 auch mit der Ebene des Freistaates Sachsen verknüpft.

Erste Ergebnisse seiner Forschungen stellt Erik Fischer im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig vor. Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Werkstattgespräche zur Zeit/Geschichte“. Einmal im Quartal stellen Studierende und Absolventinnen bzw. Absolventen des Historischen Seminars der Universität Leipzig ihre Forschungsprojekte außerhalb des akademischen Raums zur Diskussion. Besucherinnen und Besuchern eröffnet die Reihe neue Perspektiven auf die universitäre Forschung und lädt zum Mitdiskutieren ein.

Erik Fischer geboren 1994, studierte Geschichte, Gemeinschaftskunde/Rechtserziehung/Wirtschaft und Sport für das höhere Lehramt an Gymnasien an der Universität Leipzig. Anschließend leitete er das Ausstellungsprojekt „Umbrüche – Schule in Sachsen seit 1989/90“ am Schulmuseum Leipzig. Er war als Lehrbeauftragter sowie wissenschaftliche Hilfskraft am Historischen Seminar der Universität Leipzig und als Honorarkraft an der Technischen Universität Dresden tätig. Seit 2022 ist er Promotionsstipendiat der Bundesstiftung Aufarbeitung und wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projekt „Schullogin“ am Zentrum für Lehrerbildung, Schul- und Berufsbildungsforschung (ZLSB) der Technischen Universität Dresden.
 

Informationen zur Veranstaltungsfotografie

 

AudioGuide
Eine Hand hält ein Smartphone mit dem AudioGuide zur Dauerausstellung auf dem Display.

AudioGuide zur Dauerausstellung

Ob zu Hause, unterwegs oder im Museum: Unseren AudioGuide zur Dauerausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum können Sie online jederzeit abrufen. Der AudioGuide ist verfügbar in vier verschiedenen Sprachen, in Leichter Sprache, in Deutscher Gebärdensprache (DGS) und mit Audiodeskription.

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Direktorin Uta Bretschneider bei einem Live-Rundgang in der Dauerausstellung