Am Wochenende in den Museumsgarten
Regelmäßige Begleitungen am Samstag und Sonntag

Schrebergarten, 1950er-Jahre-Pavillon, "Öko-Teich": Das Haus der Geschichte lädt ab sofort bis Ende September 2019 jeweils samstags und sonntags um 16.00 Uhr zu einem besonderen Rundgang durch die Zeitgeschichte ein. Im Außengelände des Museums veranschaulichen zeittypische Gärten exemplarisch wichtige Trends in Gestaltung und Nutzungswandel der vergangenen Jahrzehnte. Die Begleitungen sind kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Der Schrebergarten mit seinen Nutzpflanzen, Beerensträuchern und der Gartenlaube zeugt von Not und Mangel vieler Familien in der Nachkriegszeit. Angebaut werden vorwiegend Kartoffeln und Gemüse, um die Minimalversorgung aufrecht zu erhalten. Die Gartenlaube dient oft als Notunterkunft, ein Originalexemplar aus dieser Zeit ist im Garten des Museums zu sehen.

Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung ab den späten 1950er Jahren wandeln sich die Hausgärten. Der Ziergarten drängt den Nutzgarten zurück: Ein großer Gartenpavillon mit Teich ist Beleg für diesen Wandel, In den 1960er Jahren bestimmen industriell gefertigte Materialien die Gartengestaltung, sie lösen die fließenden "Nierentisch"-Formen der 1950er Jahre ab. Der sauber zurecht gestutzte Rasen wird durch Betonflächen abgegrenzt.

Große Findlinge und Bahnschwellen, Gräser und Stauden drängen ab den 1970er Jahren den Beton zurück, natürliche Materialien gewinnen wieder an Bedeutung. Dieser Trend verstärkt sich ab den 1980er Jahren: Ökologische Orientierung und Naturnähe spiegeln sich auch im Hausgarten, Beispiele sind die Teichanlage mit Versumpfungszone und Wildblumenwiese. Die zeitgenössische Gartengestaltung verwendet charakteristische Materialien wie Aluminium, Hölzer und Glas. Elemente aus unterschiedlichen Kulturkreisen und Epochen werden kontrastreich zusammengeführt.

Begleitungen durch den Museumsgarten
jeweils samstags und sonntags, 16.00 Uhr
Die Begleitungen sind kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.