"Toleranz: einfach schwer"
Buchvorstellung und Gespräch mit Bundespräsident a. D. Joachim Gauck

Die Lebensentwürfe, Wertvorstellungen, religiösen und kulturellen Hintergründe der Menschen werden immer vielfältiger. Manche erleben dies als Bereicherung, nicht wenige aber als Last. Was muss die Gesellschaft, was muss der Einzelne tolerieren und wo liegen die Grenzen der Toleranz? Wie viel Andersartigkeit muss man erdulden und wie viel Kritik aushalten?
Bundespräsident a. D. Joachim Gauck geht diesen Fragen in seinem neuen Buch nach, das er am 12. September 2019, 19.00 Uhr, im Haus der Geschichte vorstellt.

Joachim Gauck plädiert für eine kämpferische Toleranz. Toleranz sei nicht Gleichgültigkeit, sie lehrt uns auszuhalten und zu respektieren, was wir nicht oder nicht vollständig gutheißen. Dazu, so Gauck, sei es aber nötig, sich seiner eigenen Identität sicher zu sein. Denn nur, wer weiß, wer er ist, geht selbstbewusst in einen Dialog oder auch Wettstreit mit anderen. Toleranz dürfe allerdings auch nicht schrankenlos sein: "Toleranz, die Nachsicht und Duldsamkeit preist gegenüber den Verächtern der Toleranz, hilft den Tätern und nicht den Opfern."

Nach einer kurzen Einführung spricht Joachim Gauck mit dem Präsidenten der Stiftung Haus der Geschichte, Prof. Dr. Hans Walter Hütter, über die weit gefächerten Themen seines Buches.

Bundespräsident a. D. Joachim Gauck, geb. 1940, war evangelisch-lutherischer Pastor und Mitglied des Neuen Forums in der DDR, von 1990 bis 2000 leitete er die Behörde  des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR. Von 2012 bis 2017 amtierte Gauck als elfter Bundespräsident der Bundesrepublik Deutschland.

"Toleranz: einfach schwer": Buchvorstellung und Gespräch

Bundespräsident a. D. Joachim Gauck
und Prof. Dr. Hans Walter Hütter,
Präsident der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland

Donnerstag, 12.09.2019, 19.00 Uhr, Haus der Geschichte
Eintritt frei

Die Veranstaltung richtet sich an geladene Gäste.
Medienvertreter melden sich bitte an unter hoffmann@hdg.de