Am 23. Mai 1949 unterzeichnete Konrad Adenauer, der damalige Präsident des Parlamentarischen Rates, das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Fast neun Monate hatten 65 stimmberechtigte Abgeordnete und fünf Vertreter West-Berlins über die Verfassung beraten.
Erna Wagner-Hehmke, eine Fotografin aus Düsseldorf, dokumentierte die Arbeit des Parlamentarischen Rates im Auftrag der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen.
Sie porträtierte im Stil der Neuen Sachlichkeit und klassischer Reportagefotografie die Beratungen, herausragende Ereignisse sowie die Akteurinnen und Akteure. Bekannt sind ihre Fotos von den "Müttern des Grundgesetzes", aber nicht nur Prominente fanden die Aufmerksamkeit der Fotografin: Sie interessierte sich auch für die Arbeit hinter den Kulissen, bannte Männer der Fahrbereitschaft beim Skatspiel, Sekretärinnen und Angestellte auf ihre Filme.
Im Greven Verlag Köln erscheint jetzt ein Bildband mit 138 Seiten und einer Auswahl von 166 Fotos, Preis: 30 Euro im Buchhandel. Die Hintergrundtexte schrieb Dr. Helge Matthiesen, Chefredakteur des General-Anzeigers Bonn.
Das Haus der Geschichte sicherte sich bereits 1987 den kompletten Bestand der über 400 Fotos zum Parlamentarischen Rat, der einzigartige Einblicke gibt in die Entstehungszeit der jungen Bundesrepublik. Von den Beratungen in Bonn, der Eröffnungsfeier im Museum Alexander Koenig und der feierlichen Unterzeichnung des Grundgesetzes gibt es ansonsten nur sehr wenig Film-, Ton- und Fotomaterial.
Präsentation des Bildbandes "Für immer Recht und Freiheit"
Donnerstag, 22. September 2022, 19.30 Uhr, Gebäude des Bundesrates Bonn
Einführung: Prof. Dr. Dr. Udo di Fabio
Dr. Helge Matthiesen und Dr. Dietmar Preißler (Sammlungsdirektor der Stiftung Haus der Geschichte a.D.) präsentieren ausgewählte Fotos aus dem Bildband.
Eine Veröffentlichung der Fotos ist nur im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellung und unter Angabe des Copyright-Hinweises zulässig. Für höher aufgelöste Vorlagen wenden Sie sich bitte an den oben genannten Ansprechpartner.
Blick in den Lichthof des Museums Alexander Koenig auf das Städtische Orchester Bonn. Hier fand am 1. September 1948 die feierliche Eröffnung der Beratungen des Parlamentarischen Rates statt.
Foto: Stiftung Haus der Geschichte/ Erna Wagner-Hehmke
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Interessierte Zuschauer bei der konstituierenden Sitzung des Parlamentarischen Rates am 1. September 1948 in der Pädagogischen Akademie der Stadt Bonn.
Foto: Stiftung Haus der Geschichte/ Erna Wagner-Hehmke
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Blick in den Plenarsaal mit der Zuschauertribüne
Foto: Stiftung Haus der Geschichte/ Erna Wagner-Hehmke
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Frau Hofscheuer, Sekretärin beim Parlamentarischen Rat, verteilt Agenturmeldungen und Zeitungen.
Foto: Stiftung Haus der Geschichte/ Erna Wagner-Hehmke
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Aufmerksame Zuhörer bei der konstituierenden Sitzung des Parlamentarischen Rates (vordere Reihe v.l.n.r.): Paul Löbe (SPD), Theodor Heuss (FDP) und Hans-Christoph Seebohm (Deutsche Partei)
Foto: Stiftung Haus der Geschichte/ Erna Wagner-Hehmke
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Die "Mütter des Grundgesetzes" (von links): Friederike Nadig, Elisabeth Selbert (beide SPD), Helene Weber (CDU) sowie Helene Wessel (Zentrum)
Foto: Stiftung Haus der Geschichte/ Erna Wagner-Hehmke
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Konrad Adenauer (CDU) wurde zum Präsidenten des Parlamentarischen Rates gewählt.
Foto: Stiftung Haus der Geschichte/ Erna Wagner-Hehmke
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Carlo Schmid (SPD) leitete den wichtigen Hauptausschuss des Parlamentarischen Rates.
Foto: Stiftung Haus der Geschichte/ Erna Wagner-Hehmke
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