Mythos Mosaik? Hannes Hegen, sein Werk und die Fans
Neue Wechselausstellung ab 27.08.2025
Mitgestaltet von Mosaik-Fans: Gleich zwei Jubiläen sind Anlass für die neue Galerieausstellung „Mythos Mosaik? Hannes Hegen, sein Werk und die Fans“, die das Zeitgeschichtliche Forum in Leipzig am 26. August 2025 eröffnet. Zum einen ist es der 100. Geburtstag des 2014 verstorbenen Johannes Hegenbarth, so der bürgerliche Name des Digedags-Schöpfers, zum anderen das Erscheinen des ersten Mosaik-Hefts vor 70 Jahren.
Ein besonderes Augenmerk der kompakten Ausstellung liegt auf Hannes Hegens Lebensweg, einer Ausnahmebiografie in der DDR: Trotz politischer Vorgaben gelang es dem Grafiker und Zeichner, über zwei Jahrzehnte hinweg mit dem Mosaik inhaltlich und wirtschaftlich weitgehend unabhängig zu bleiben – ein seltenes Beispiel für kreativen Freiraum im Sozialismus. Die Ausstellung beleuchtet Hegens künstlerischen Anfänge ab Studienbeginn 1947 in Leipzig, die Hochphase seines Erfolgs ab 1955 zusammen mit dem Mosaik-Kollektiv und seinen Rückzug ins Private nach dem Bruch mit dem FDJ-Verlag Junge Welt und seinem Team 1975.
Im Fokus der Ausstellung steht außerdem die bis heute lebendige Fankultur. So zeigt das Museum Fanpost, die Mosaik-Begeisterte an Hegen schickten und die er sorgsam in seinem Privatarchiv aufbewahrte. „Mit unserer inzwischen fünften Ausstellung zu Hannes Hegen und seinem Werk verbinden wir Objekte aus unserer Sammlung mit der Perspektive der Fans – sehr persönlich und erstmals gemeinschaftlich kuratiert. Für uns als Museum war das eine sehr inspirierende Form der Zusammenarbeit. Wir tragen damit auch dem großen Interesse der Fans am persönlichen Archiv von Hannes Hegen Rechnung, das sich seit 2009 in unserer Sammlung befindet.“, so Dr. Uta Bretschneider, Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig.
Die Ausstellung möchte einerseits Mosaik-Fans neue Einblicke in Hannes Hegens Werk und seinen Arbeitsprozess ermöglichen. Andererseits lädt das Museum auch Besucherinnen und Besucher ein, die vielleicht zum ersten Mal vom „Mythos Mosaik“ hören, sich an den „farbenfrohen Bildergeschichten“ (der Begriff Comic war in der DDR verpönt) zu begeistern.
Die Ausstellung ist vom 27. August 2025 bis 31. Mai 2026 im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Über das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig:
Das Museum zur deutschen Zeitgeschichte seit 1945 ist Teil der Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, zu der neben dem Haus der Geschichte in Bonn und dem Museum in der Kulturbrauerei in Berlin auch der Tränenpalast in Berlin gehört. Das Zeitgeschichtliche Forum wurde am 9. Oktober 1999 in der Leipziger Innenstadt eröffnet. Neben der Dauerausstellung bietet es wechselnde Ausstellungen zu unterschiedlichen Themen – immer mit zeitgeschichtlichem Fokus. Ein vielfältiges Veranstaltungs- und Bildungsangebot macht das Haus zum „Forum“.
Eine Veröffentlichung der Fotos ist nur im Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellung und unter Angabe des Copyright-Hinweises zulässig. Für höher aufgelöste Vorlagen wenden Sie sich bitte an den oben genannten Ansprechpartner.

Dieser Ordner enthält Studien verschiedener Zeichner, die sich als Mitarbeitende beim Mosaik bewerben. Thema der Zeichenproben: die Römer-Serie.
Foto: Alexander Schmidt / punctum
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Auch seltene Fanszines aus den 1990er Jahren sind in der Ausstellung zu sehen.
Foto: Alexander Schmidt / punctum
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Anlass für die Ausstellung ist es der 100. Geburtstag des 2014 verstorbenen Johannes Hegenbarth, so der bürgerliche Name des Digedags-Schöpfers. Zum anderen jährt sich das Erscheinen des ersten Mosaik-Hefts vor 70 Jahren.
Foto: Alexander Schmidt / punctum
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