200.000 Besuche in der Ausstellung „Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“
Ein gutes Jahr nach der Eröffnung hat die Ausstellung „Nach Hitler. Die deutsche Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus“ im Haus der Geschichte in Bonn einen Meilenstein erreicht: Am 21. Oktober begrüßte die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland eine Gruppe von Rechtspflegeranwärterinnen und -anwärtern sowie Informatikoberinspektoranwärterinnen und -anwärtern des Oberlandesgerichts Köln. Unter ihnen befand sich die 200.000 Besucherin bzw. der 200.000 Besucher.
„200.000 Besucherinnen und Besucher sind ein starkes Signal: Die Erinnerung an die Verbrechen des Nationalsozialismus ist keine Pflichtübung, sondern bleibt ein zentraler Teil unserer demokratischen Identität“, sagte Harald Biermann, Präsident der Stiftung, anlässlich des Besuchs.
Die Ausstellung beleuchtet, wie sich das Verhältnis der Deutschen zur NS-Vergangenheit über die Generationen hinweg entwickelt hat. Sie zeigt, wie persönliche Erlebnisse, kulturelle Einflüsse und politische Ereignisse das kollektive Gedächtnis prägen. Ein zentrales Objekt ist etwa eine Büste Adolf Hitlers, die die Bildhauerin Hedwig Maria Ley anfertigte und nach Kriegsende im Garten vergrub – ein Symbol für die Verdrängung und das Schweigen der Kriegsgeneration. Die Ausstellung hinterfragt dieses Schweigen und setzt die Kritik der nachfolgenden Generationen daran in den Kontext.
Die Ausstellung läuft noch bis zum Januar 2026.