Ein kleiner Helmut Kohl im Frack hält einen großen Luftballon mit einem aufgelasenen, muskelbepackten Helmut Kohl im Stil eines Superhelden.
Leih-Ausstellung

Zugespitzt

Kanzler in der Karikatur

Als schlauer Fuchs und tatkräftiger Lotse, als Medien-Macho, schwarze Witwe und natürlich als „Birne“: Seit der Wahl des ersten Bundeskanzlers Konrad Adenauer vor 70 Jahren stehen die (bundes-)deutschen Regierungschefs und -chefin im Zentrum der Satire. Karikaturisten und Karikaturistinnen kommentieren ihre Politik und ihre Persönlichkeiten. Damit prägen sie das Bild der bisher acht Kanzler und einer Kanzlerin in der Öffentlichkeit.

Karikaturen von namhaften Zeichnern wie Mirko Szewczuk oder auch dem Modedesigner Karl Lagerfeld porträtieren Charakter und Politik der Kanzler. Die Ausstellung gibt Einblicke in die deutsche Zeitgeschichte seit 1945 und den Wandel des Humors.

Dies ist eine Ausstellung, die Museen und kulturelle Einrichtungen ausleihen können, um sie in ihren Häusern zu zeigen. Es handelt sich um eine Foto-Ausstellung, die verpackt in kompakten Transportkisten zu sehr günstigen Konditionen ausgeliehen werden kann. Auf dieser Seite finden Sie alle Informationen zu Bedingungen, Vorgehensweise und Ansprechpartnern.

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Ansprechpartner
Ausstellungsdirektor
Stiftung
Dr. Thorsten Smidt
Sekretariat Ausstellungsdirektor
Bonn
Ausonia Acri
Informationen für Leihnehmer
Ein junger Mann verstaut ein großeformatiges, gerahmtes Foto in einer offenen Holzkiste. Um ihn herum stehen weitere geschlossene Holzkisten
Die Ausstellungen werden an kulturelle Einrichtungen ausgeliehen

53 Rahmen

  • 30 Rahmen im Format 50 x 70 cm Hochformat
  • 6 Rahmen im Format 70 x 100 cm Hochformat
  • 9 Rahmen im Format 70 x 50 cm Querformat
  • 8 Rahmen im Format 100 x 70 cm Querformat

Für die Hängung der Rahmen werden ca. 43 m laufende Wandfläche benötigt.

  • 1 Pult für Besucherbuch und Informationsmaterial (70 x 130 x 70 cm)
  • Eingangstext deutsch-englisch auf Karton im Format (100 x 70 cm H x B)
  • 9 Thementexte, deutsch-englisch (40 x 60 cm)  
  • 58 kleine Objekttexte, deutsch-englisch, unterschiedliche Maße
  • Lizenz- und Leihgeber (42 x 50 cm)
  • 8 Blätterelemente (44 x 26 cm)
  • 6 Blätterelemente (47 x 31,5 cm)
  • 1 Ausstellungsmittel Buch „Struwwelpeter neu frisiert“ (44 x 30 cm)

 

  • 1 Transportkiste, Maß Kiste: ca. 32 x 64 x 48 cm (H x B x T)
  • 1 Transportkiste, Maß Kiste: ca. 38 x 55 x 51 cm (H x B x T)
  • 1 Transportkisten, Maße Kiste: 78 x 70 x 55 cm (H x B x T)
  • 2 Transportkisten, Maß Kisten: 78 x 65 x 55 cm (H x B x T)
  • 1 Transportkiste, Maß Kiste: 78 x 105 x 58 cm (H x B x T)
  • 1 Transportkiste, Maß Kiste: 78 x 105 x 44 cm (H x B x T)
  • 1 Transportkiste Besucherpult, Maß Kiste: 130 x 70 x 70 cm (H x B x T)
  • Gesamtgewicht der Kisten: ca. 420 kg

Die Kisten sind ohne Rollen. Zu den Kisten werden 6 Rollbretter verliehen. 

  • Üblich ist eine Leihfrist von mindestens acht Wochen.
  • Der Leihnehmer versichert die Leihgaben von „von Nagel zu Nagel“, Versicherungswert: 14.000 €.
  • Der Leihnehmer übernimmt in Absprache mit der Stiftung Haus der Geschichte die Organisation und die Kosten des Hin- und Rücktransports.
  • Der Leihnehmer stellt geeignete Ausstellungsräumlichkeiten inklusive Ausstellungstechnik (Galerieleisten bzw. Stellwände) bereit.
  • Der Leihnehmer beteiligt sich an den Handlingkosten, den Kosten für das Grundlayout der Kommunikationsmittel und die Abgeltung von Lizenzrechten mit einem Pauschalbetrag in Höhe von Euro 250.
  • Der Leihnehmer führt die Öffentlichkeitsarbeit durch (s.u.).
  • Für die eventuelle Ankündigung in Publikationen des Hauses der Geschichte stellt der Leihnehmer 2–3 Fotos des Raumes bzw. der Einrichtung zur Verfügung, in der die Ausstellung gezeigt wird.
  • Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.
  • Der Leihnehmer erstellt eine Ausstellungsdokumentation und überlässt diese nach Beendigung der Laufzeit dem Haus der Geschichte. Die Dokumentation umfasst:
    • 5-10 repräsentative Fotos der Ausstellung in den Räumen des Leihnehmers mit und ohne Besucher
    • Angaben zur Besucherzahl
    • Pressespiegel
    • Besucherstimmen / Kopien des Besucherbuchs

Allgemein

Der Leihnehmer führt eine Eröffnungsveranstaltung durch und übersendet dem Leihgeber rechtzeitig Belegexemplare der Einladung zur Ausstellungseröffnung. Der Leihnehmer führt die Pressearbeit durch und organisiert ein Begleitprogramm zur Ausstellung. Das Haus der Geschichte stellt dafür eine Presseinformation sowie Pressefotos zur Verfügung.

Plakat und Einladungskarte
Das Haus der Geschichte stellt dem Leihnehmer digitale Einladungskarten mit dem Ausstellungsmotiv ohne individuellen Eindruck zur Verfügung.

Eröffnungsveranstaltung
Nach terminlicher Rücksprache kann ein Vertreter des Hauses der Geschichte angefragt werden. Die Fahrtkosten und ggf. die Kosten für die Unterkunft sind vom Leihnehmer zu übernehmen.

Eine Veröffentlichung der Fotos ist nur in Zusammenhang mit der Berichterstattung über die Ausstellung und unter Angabe des Copyright-Hinweises zulässig.

Unter einen großen Kopf von Konrad Adenauer mit einem schwarzen Hut schlüpfen viele Menschen drunter. Zwei davon halten ein Transparent mit der Aufschrift CDU/CSU Partei-Tag.

Karikatur "Alles unter einen Hut..."
© Mirko Szewczuk

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Auf einem großen, gerahmten Gemälde sitzt Konrad Adenauer in einem Ohrensessel. Unter dem Gemälde sitzt ein kleiner Ludwig Erhard auf einem kleinen Sessel.

Karikatur "Der neue Parteivorsitzende"
© Horst Haitzinger, 1963

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Kurt Georg Kiesinger tunkt Willy Brandt in ein Tintenfass mit Bundesadler und Deutschland-Feder. Auf seinem Arm sitzen Karl Schiller und Herbert Wehner.

Karikatur Kurt Georg Kiesinger
© Rainer Hachfeld, Karikatur im Band „Der Struwwelpeter neu frisiert“, 1969

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Ein in Fels gehauhenes Profil von Willy Brandt in Stile des Mount Rushmore National Memorial in den USA. Sein Kopf schwebt in Wolken.

Karikatur Willy Brandt
© Hermann Degkwitz, Entwurf für das Titelblatt „Der Spiegel“ 50/1973, „Kanzler in der Krise“

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Helmut Schmidt in Napoleon-Montar mit Aktentasche in der Hand und Bundesadler-Anstecker am Hut.

Karikatur Helmut Schmidt
© Walter Hanel, 1976

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Ein kleiner Helmut Kohl im Frack hält einen großen Luftballon mit einem aufgelasenen, muskelbepackten Helmut Kohl im Stil eines Superhelden.

Karikatur Helmut Kohl
© Horst Haitzinger

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Gerhard Schröder sitzt mit Zigarre im Mund an einem Schreibtisch und blickt auf mehrere Fernsehmonitore. Auf den vier davon ist er zu sehen, zu seinen Füßen liegt ein Stapel Videokassetten.

Karikatur Gerhard Schröder
© Gerhard Haderer, „Der Medienkanzler“, 1999

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Angela Merkel sitzt in Trauerkleidung in einem Sessel, neben ihr auf einem Tischchen Porträts von Philipp Rösler, Guido Westerwelle, Peer Steinbrück und Frank-Walter Steinmeier jeweils mit Trauerflor. Vor Merkel steht Siegmar Gabriel, neben Merkels Sessel liegen Messer, Revolver, Tabletten und Gift. Sie sagt: Herr Gabriel, Sie sehen aus wie mein nächster Mann!

Karikatur Angela Merkel
© Heiko Sakurai, „Die Schwarze Witwe macht weiter“, 2013

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Im Vordergrund steht Olaf Scholz mit Frisur, Figur und Handhaltung von Angela Merkel. Hinter ihm steht bei Nacht ein großes Haus auf einem Hügel, vor einem erleuchteten Fenster ein Schatten, der die gleichen Umrisse hat. Rechts im Bild alle Verkehrsampel.

Karikatur Olaf Scholz
© Heiko Sakurai, „Psycho“

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Ob als Easy Rider oder tatkräftiger Lotse, ob als „Birne“ oder schwarze Witwe: Seit Konrad Adenauer stehen (bundes-)deutsche Regierungschefs im Zentrum der Satire.  Karikaturistinnen und Karikaturisten kommentieren ihre Politik und ihre Persönlichkeiten. Damit prägen sie das Bild der bisher acht Kanzler und einer Kanzlerin in der Öffentlichkeit – nicht immer zur Freude der dargestellten Charaktere, aber immer mit viel Humor.
Der Gründungskanzler der Bundesrepublik Konrad Adenauer wurde in seiner 14-jährigen Amtszeit häufig überspitzt als Patriarch dargestellt. Adenauer und seine PR-Berater machten sich dieses Bild zu eigen und veröffentlichten entsprechende Karikaturen in Wahlkampfbroschüren. Damit wollte sich Adenauer als selbstironische Person zeigen.
1974 übernahm Helmut Schmidt das Amt des Bundeskanzlers in einer Zeit wirtschaftlicher und politischer Umbrüche. Der Hamburger bewährte sich als Krisenmanager. Seine Lotsenmütze wurde sein Markenzeichen in der Bildsprache der Karikatur.

Als erste Frau wurde Angela Merkel 2005 Bundeskanzlerin. Frisur, Kleidung und andere Äußerlichkeiten bescherten ihr zu Beginn ihrer Amtszeit Spott und Häme. Ihre Darstellung wandelte sich mit der Finanz- und Schuldenkrise und 2015 mit der Flüchtlingspolitik in Europa. Negative Begleiterscheinungen waren aber auch die Rückkehr des „hässlichen Deutschen“ mit Pickelhaube und Hakenkreuz.
Karikaturen von namhaften Zeichnern wie Mirko Szewczuk oder auch dem Modedesigner Karl Lagerfeld porträtieren Charakter und Politik der Kanzler. Die Ausstellung „Zugespitzt. Kanzler in der Karikatur“ gibt Einblicke in den Wandel des Humors und die deutsche Zeitgeschichte seit 1945, wirft aber gleichzeitig auch die Frage auf, wie weit Satire gehen darf.