„Du bist Teil der Geschichte. Deutschland seit 1945“ –
Eröffnung der neuen Dauerausstellung im Haus der Geschichte Bonn
Was hat der Mauerfall mit mir zu tun? Wie wirkt das Grundgesetz auf mein Leben? Und was erzählen Alltagsgeschichten über Demokratie? Unter dem Titel „Du bist Teil der Geschichte. Deutschland seit 1945“ eröffnet das Haus der Geschichte in Bonn am 9. Dezember 2025 seine neue Dauerausstellung. Nach über drei Jahrzehnten präsentiert sich die Ausstellung grundlegend umgestaltet – digitaler, inklusiver, interaktiver und noch stärker am Alltag der Menschen orientiert.
Der Ausstellungstitel „Du bist Teil der Geschichte“ zieht sich leitmotivisch durch den gesamten Rundgang. Zahlreiche interaktive Medienangebote, digitale Formate und partizipative Stationen laden die Besucherinnen und Besucher ein, sich selbst in der Geschichte zu verorten – ihre Perspektiven einzubringen, Erfahrungen zu reflektieren und Spuren zu hinterlassen. „Wir möchten zeigen, wie Geschichte entsteht – und wie jede und jeder sie in einem demokratischen Rechtsstaat durch das eigene Handeln prägt. ‚Du bist Teil der Geschichte‘ ist deshalb auch eine demokratische Botschaft“, betont Stiftungspräsident Prof. Dr. Harald Biermann.
Staatsminister für Kultur und Medien Wolfram Weimer erklärt: „Die neue Dauerausstellung des Hauses der Geschichte ist ein Meilenstein moderner Erinnerungskultur. Die Ausstellung ist klar in ihrer historischen Verortung, mutig in ihrer ästhetischen Sprache und offen für die Dialoge unserer Zeit. Die interaktiven Formate laden dazu ein, die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland unmittelbar zu erleben. Eine Geschichte, die von Brüchen geprägt ist, deren wesentliche Kraft jedoch in den Errungenschaften von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit liegt. Die Stiftung setzt hier ein starkes Zeichen: Sie hat einen zeitgemäßen und inspirierenden Lernort für alle Generationen geschaffen, der gegen Geschichtsvergessenheit und Desinformation wirkt.“
Deutschland seit 1945 in fünf Zeiträumen
Die Ausstellung führt durch fünf klar strukturierte Zeiträume: die Nachkriegszeit, die deutsche Teilung, die Wiedervereinigung, das vereinte Deutschland seit 1990 sowie die Geschichts-Werkstatt „Heute“. Jeder Abschnitt erhält eine eigene raumbildende Metapher – vom Nebel der ungewissen Nachkriegszeit bis zum weit verzweigten Netzwerk, das die globalisierte Gegenwart symbolisiert. Die Geschichts Werkstatt „Heute“ greift aktuelle Themen und gesellschaftliche Debatten auf und zeigt, wie Geschichte im Moment entsteht.
Rund 3.800 Exponate machen Zeitgeschichte erlebbar: ein selbstgebautes Fluchtflugzeug, eine Puppenwiege aus der Nachkriegszeit, der Ford Transit einer Einwandererfamilie oder ein Baumhaus aus der Umweltbewegung. Im Mittelpunkt stehen dabei nicht nur politische Entscheidungen oder gesellschaftliche Debatten, sondern stets Menschen und ihre Geschichten. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen berichten von ihrem Leben im geteilten und im vereinten Deutschland, von Brüchen, mutigen Entscheidungen, Hoffnungen und Neuanfängen. So entsteht ein vielschichtiges Bild der deutschen Geschichte seit 1945.
Interaktiv, inklusiv, alltagsnah: Geschichte für alle
Die Ausstellung bietet zahlreiche Zugänge: Interaktive Medienstationen verdeutlichen komplexe historische Prozesse, dialogorientierte Formate eröffnen unterschiedliche Perspektiven, und Tastobjekte sowie Orte zum Verweilen erleichtern den Zugang zu vielfältigen Themen. Eine interaktive Spur zu den Grundrechten und eine eigene Familien-Spur richten sich an verschiedene Bedürfnisse und Interessen. Die Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, selbst Teil der Ausstellung zu werden – ganz im Sinne des Titels „Du bist Teil der Geschichte“.
Besuchsinformationen:
Die Ausstellung „Du bist Teil der Geschichte. Deutschland seit 1945“ ist ab 9. Dezember 2025 im Haus der Geschichte in Bonn zu sehen. Der Eintritt ist frei. Geöffnet Dienstag bis Freitag von 9 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr.
Am 14. Dezember findet ein großes Museumsfest mit abwechslungsreichem Programm statt.
Weiteres Programm zur Ausstellung.
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Swipen und Scrollen: Mit einer Geste starten Besucherinnen und Besucher Projektionen zu digitalen Alltagsphänomenen.
Foto: Stiftung Haus der Geschichte/Axel Thünker
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Ob Super Mario oder Angry Birds - als Konsolen- und Handyspiele sind beide Marken weltweit bekannt und beliebt.
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Der Bereich „In der Fußgängerzone“ lädt zum Bummeln in Ost und West der 1970er Jahre ein.
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Das Kinderzimmer der 90er/00er Jahre prägten vor allem Poster der angesagten Boy- und Girlbands und die Diddl-Maus.
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Acht Meter in die Höhe ragt der Epilog der Ausstellung. Historisches Bildmaterial füllt die Silhouetten der Besucherinnen und Besucher, die sich dort verewigen können.
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Jeder Zeitraum beginnt mit einem Portal in der Farbe des jeweiligen Bereichs. So wird deutlich: Hier beginnt ein neuer Abschnitt.
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Die Flutkatastrophe im Ahrtal 2021 hat Spuren hinterlassen. Diese mit Schlamm bedeckte Puppe ist Teil eines Flutkonvoluts aus dem Ort Bachem im Kreis Bad Neuenahr-Ahrweiler.
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Im Protest vereint solidarisieren sich Klimaaktivistinnen und -aktivisten 2018 u.a. mit bunten Bretterhütten, um das Dorf Pödelwitz in Sachsen sowie den Hambacher Forst in Nordrhein-Westfalen zu retten. Mit Erfolg: Bund und Länder beschließen 2020 das Ende der Kohleverstromung in Deutschland, Pödelwitz und „Hambi“ bleiben erhalten.
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Transformation, Globalisierung, Digitalisierung: Ausgehend von den 1990er Jahren widmet sich der Bereich „1990 bis heute“ zentralen gegenwärtigen Fragen.
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Von The Beatles bis Peter Alexander spielt die Plattenbar des „Musikhaus Muck“ Hits vergangener Jahrzehnte.
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Reise-, Rede- und Versammlungsfreiheit: Zahlreiche Transparente dokumentieren die friedliche Revolution in der DDR.
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Das Haus der Geschichte im neuen Design.
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An drei Stellen taucht das Bundestagsgestühl in der neuen Ausstellung auf, spielerisch vermittelt es demokratische Werte und die Funktionsweisen parlamentarischer Demokratie.
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Freche Maskottchen: Die Klotzis markieren die einzelnen Stationen der Familienspur und begleiten Kinder bei ihrem Besuch durch die Ausstellung.
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Der vierfache Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel setzt sich mit sprechenden Helmmotiven für den Klimaschutz ein.
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Werkstattcharakter: Dank modularer Gestaltung ist das „Heute“ vielseitig bespielbar und greift wechselnd aktuelle Themen auf.
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Spaghetti Bolognese, Moussaka oder Ćevapčići: Viele heute beliebte Gerichte kommen erst ab den 1960er Jahren durch Arbeitsmigranten nach Deutschland.
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An verschiedenen Medienstationen erfahren die Besucherinnen und Besucher warum auch sie Teil der Geschichte sind.
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Objekte im Zentrum: Zahlreiche Gegenstände zeugen eindrucksvoll von der Flutkatastrophe im Ahrtal 2021.
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