Ausstellungsplakat STASI - secret rooms. Fotografien von Daniel und Geo Fuchs
Vergangene Ausstellung
06.10.2006 bis 12.11.2006

STASI – secret rooms

Fotografien von Daniel & Geo Fuchs

Der Blick fällt in Gefängniszellen, Büroräume und Aktenregale. 15 Jahre nach dem Fall der Mauer begeben sich die Künstler Daniel und Geo Fuchs auf Spurensuche und dokumentieren die verlassenen Stätten des Ministeriums für Staatssicherheit. Die Ausstellung „STASI – secret rooms”, die vom 6. Oktober bis 12. November 2006 im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zu sehen ist, zeigt eine Auswahl ihrer Aufnahmen aus diesem Projekt.

Die großformatigen Fotografien entfalten eine starke dreidimensionale Wirkung und ziehen die Betrachter förmlich mit in jene Räume hinein, wo einstmals Überwachung und Verfolgung organisiert wurden: Es kommt zu Begegnungen mit  „Orten erschreckender Normalität”, festgehalten etwa in Bildern aus den Räumen Erich Mielkes in der Normannenstraße. Daneben spiegeln Aufnahmen von Häftlingszellen die Hoffnungslosigkeit der Inhaftierten wider.

Eine Einheitlichkeit der Darstellung erzielt das Künstlerpaar dadurch, dass es eine stets wiederkehrende technische Vorgehensweise verwendet, indem es die Räume vermisst und immer aus der gleichen Perspektive fotografiert.

Entstanden sind so Ansichten aus dem Innern eines Systems, welches zu DDR-Zeiten keine Einsichtnahme gestattete.

Die Ausstellung zeigt Aufnahmen von den Untersuchungsgefängnissen der Staatssicherheit in Berlin-Hohenschönhausen, Magdeburg und Potsdam, der Büroetage Erich Mielkes in der MfS-Zentrale in der Berliner Normannenstraße, den Archiven der Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes in Berlin, den MfS-Bunkern Machern bei Leipzig und Frauenwald am Rennsteig, der Sonderhaftanstalt Bautzen II und vom Grenzübergang Marienborn.

Nach der friedlichen Revolution 1989 verloren diese Einrichtungen ihre bisherige Funktion. Heute befinden sich dort Erinnerungsorte, Forschungs- und Gedenk-stätten sowie Archive zur Aufarbeitung von Diktatur und Unrecht. Was sie dokumentieren und bewahren, halten die Künstler in ihren Aufnahmen fest: Hinter dem fotografischen Abbild steht die gelebte Geschichte von 40 Jahren DDR.

Gefördert mit Mitteln der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.