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2025
März 2025
Ausstellungsplakat
Stefan Schwarz, Foto: Stefanie Fiebrig
Buchcover "Fiese Viecher: Der kleine Gartenversager gegen tierische Trolle und flegelhafte Pflanzen"

Übern Zaun – Gärten und Menschen
Eröffnung der Wechselausstellung mit Stefan Schwarz (Autor, Leipzig) und Beatrice Schwartner (Moderatorin, MDR-Kultur)

Denken wir an Gärten, so denken wir an Freizeit und Erholung in der Natur, an Freiheit und Selbstverwirklichung. Doch dienen die Grünflächen auch anderen Zwecken: Menschen, die gärtnern, zeigen ihr Können, ihren Geschmack, ihren ökonomischen und sozialen Status. So wird der Garten zum Ausdruck von Identitäten.

Das hat der Leipziger Autor Stefan Schwarz nicht nur am eigenen Leib getestet, sondern er hat auch zwei Bücher über seine Erfahrungen geschrieben. „Kleingärtnerei ist die artgerechteste Haltungsform des Homo sapiens“ konstatierte er 2019 in seinem humorvollen Selbsterfahrungsband „Der kleine Gartenversager“ – obwohl er in diesem Buch allerlei Irrungen und Momente des Scheiterns aus seinem Leben als Kleingärtner versammelte. Kurz vor Frühlingsanfang erscheint mit „Fiese Viecher“ Schwarz´ zweiter Bericht aus der Parzelle. Im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig ist er anlässlich der Eröffnung der Wechselausstellung „Übern Zaun – Gärten und Menschen“ im Gespräch mit Beatrice Schwartner (MDR-Kultur) über wechselhaftes Gärtnerglück, den Sozialraum Kleingartenverein und die Frage, warum der Gärtner am Ende des Tages immer ein besserer Mensch ist.

Verbindliche Anmeldung bis zum 13. März 2025: anmeldung-zfl@hdg.de, Stichwort „Garten“

Zur Ausstellung:
Die Ausstellung fragt nach den sozialen Funktionen von Kleingärten, Hausgärten und Gemeinschaftsgärten in Deutschland nach 1945. Anhand verschiedenster Objekte, anschaulicher Inszenierungen und interaktiver Medien beleuchtet sie historische, politische sowie gesellschaftliche Rahmenbedingungen.

Laufzeit: 19. März 2025 – 31. Januar 2027

Blick in bunte Behälter mit Samentüten
Foto: Ökolöwe - Umweltbund Leipzig

Verschenke- und Tauschmarkt für Saatgut und Pflanzen
In Kooperation mit dem Ökolöwen – Umweltbund Leipzig e. V.
Begleitprogramm zur Wechselausstellung „Übern Zaun – Gärten und Menschen“

Nehmen, geben, tauschen: Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, den Pflanzennachwuchs der Gartengemeinschaft des Stadtgartens Connewitz und anderer Saatgutvermehrer zu durchstöbern. Was gefällt, darf mitgenommen werden. Im Gegenzug können eigenes samenfestes Saatgut und auch Jungpflanzen gern zum freien Tausch oder zum Verschenken mitgebracht werden. Wichtig: Auch wer nichts beisteuern kann, ist willkommen und kann sich für den Garten oder Balkon mit Saaten ausstatten.

Direkt neben dem Tauschmarkt lädt die frisch eröffnete Wechselausstellung „Übern Zaun – Gärten und Menschen“ zu einem Besuch ein.

 

Band Karat 2025, Foto: Marcel Brell

Preview: 50 Jahre Karat – Eine deutsche Rockgeschichte
Dokumentarfilm (Deutschland 2025, 90 Min, Regie und Buch: Lutz Pehnert)
Film und Gespräch
Mit dem Filmemacher Lutz Pehnert sowie Claudius Dreilich und Bernd Römer von der Band Karat
Moderation: Kim Fisher
In Kooperation mit dem Mitteldeutschen Rundfunk 

In den 1980er Jahren spielten sich die Musiker um den charismatischen Frontmann Herbert Dreilich und den kongenialen Keyboarder und Komponisten Ed Swillms in die erste Reihe der deutschen Rockbands. „Albatros“, „Der blaue Planet“, und „Über sieben Brücken“ – mit ihrem innovativen, hymnischen Sound und den poetischen Texten schufen sie Hits, die den Zeitgeist trafen – und zeitlos erfolgreich werden sollten.

Dieser Erfolg machte nicht am Eisernen Vorhang halt. Bereits vor dem Fall der Mauer spielte Karat Konzerte in der Bundesrepublik, verkaufte tausende Schallplatten und trat als erste Band aus der DDR in der legendären Fernsehshow „Wetten dass..?!“ auf. Karat war schon vor 1989 ein deutsch-deutsches Musikphänomen. Nach der Wiedervereinigung mussten die Musiker mehr als einmal Brüche überwinden. Kaum war die Auftragsflaute der 1990er Jahre überwunden, starb 2005 das Gesicht und die Stimme der Band, Herbert Dreilich. Sein Sohn Claudius trat in seine Fußstapfen: Der Sohn beerbte den Vater – getragen von den Mitmusikern und den Fans. So etwas hatte es in der deutschen Rockgeschichte bis dahin noch nie gegeben.

Der Film rekonstruiert 50 Jahre Historie und begleitet die Band bis ins Hier und Jetzt. So sind die Zuschauerinnen und Zuschauer dabei, wie Karat ihr neues Album live im Studio einspielen und als erste Rockband aus der DDR ein restlos ausverkauftes Konzert in der Elbphilharmonie Hamburg spielen. Der Film zeigt die Band Karat als ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie man eine künstlerische Ausnahmekarriere über fünf Jahrzehnte, in zwei politischen Systemen und durch existenziell erschütternde Phasen hindurch meistern kann.  

Anmeldung unter: anmeldung-zfl@hdg.de, Stichwort „Karat“
 

Franziska Hauser und Maren Wurster, Foto:Passantin
Buchcover

Ost*West*frau*
Buchvorstellung
Mit den Autorinnen und Herausgeberinnen Franziska Hauser und Maren Wurster
In Kooperation mit der Frankfurter Verlagsanstalt

In ihrem Buch „Ost*West*frau*“ hinterfragen Franziska Hauser und Maren Wurster, was Frausein mit Ost- und West zu tun hat. Anhand verschiedener Biografien entsteht eine transgenerationale und feministische Momentaufnahme. Das Werk hinterfragt gängige Stereotype und zeigt die vielfältigen Lebensentwürfe von Frauen in unterschiedlichen politischen Systemen auf. Die ausgewählten Beiträge beleuchten Themen wie Sexualität, Mutterschaft und Identitäten, und untersuchen, wie das Aufwachsen in Ost oder West die Selbstwahrnehmung und gesellschaftliche Rollen von Frauen geprägt hat.

Buchcover
Alhierd Bacharevič, Foto: Julia Cimafiejeva

Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2025
Alhierd Bacharevič: Europas Hunde
Lesung und Gespräch
Mit dem Preisträger Alhierd Bacharevič (Schriftsteller) und der Laudatorin Sieglinde Geisel (Literaturkritikerin, Lektorin und Autorin)
In Kooperation mit der Bundeszentrale für politische Bildung, der Stadt Leipzig und dem Verlag Voland & Quist

Der Roman „Europas Hunde“ des belarussischen Autors Alhierd Bacharević räumt verschroben skurrilen Figuren Raum ein. Zu ihnen gehören Maŭčun, ein Junge, der mit seiner geliebten Gans nach Westen fliegen möchte; der Ermittler Teresius Skima, der einem mysteriösen Todesfall quer durch Europa nachgeht; sowie der misanthrope Oleg Olegowitsch aus Minsk, der eine neue Sprache erfindet. Der Roman verwebt ihre Geschichten durch europäische Städte wie Berlin, Prag, Paris, Vilnius und Minsk und thematisiert dabei die Überwindung von Grenzen, die Suche nach Identitäten und die stille Rebellion gegen politische Unterdrückung. Bacharevič beleuchtet die tiefen persönlichen Träume und existenziellen Kämpfe seiner Figuren vor dem Hintergrund eines fragmentierten Europas. In Belarus ist die Erzählung inzwischen verboten.

Oliver Hilmes, Foto: Maximilian Lautenschläger
Buchcover

Oliver Hilmes: Ein Ende und ein Anfang. Wie der Sommer 45 die Welt veränderte
Buchvorstellung
Mit dem Historiker und Autor Dr. Oliver Hilmes
In Kooperation mit dem Siedler Verlag

In seinem Buch „Ein Ende und ein Anfang. Wie der Sommer 45 die Welt veränderte“ beschreibt Oliver Hilmes die Umbrüche von Mai bis September 1945. Der Autor schildert das Ende der nationalsozialistischen Herrschaft und die Anfänge einer neuen Zeit der Freiheit und Konflikte. Mit Geschichten und Szenen von Siegern wie Besiegten, Opfern wie Tätern, Prominenten wie Unbekannten fängt Hilmes die emotionale Bandbreite dieser Zeit ein und thematisiert Glück, Hoffnung, Elend und Trauer im Kontext des Kriegsendes. 

Buchcover
Buchcover
Mahmoud Dabdoub
Mahmoud Dabdoub, Foto: Thomas Liebscher, Leipzig
Bernd Lindner
Bernd Lindner, Foto: Christine Starke, Dresden

Die Straße ist mein Atelier. Der Fotograf Mahmoud Dabdoub
Buchvorstellung und Gespräch 

Mit Mahmoud Dabdoub, Bernd Lindner (Kulturhistoriker und -soziologe) und Diana Stiehl (Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V.)
Herausgegeben vom Archiv Bürgerbewegung Leipzig e. V.
In Kooperation mit dem Passage Verlag

Der Bildband „Die Straße ist mein Atelier. Der Fotograf Mahmoud Dabdoub“ mit Texten von Christoph Tannert, Bernd Lindner, Saskia Paul und Diana Stiehl zeigt die Perspektive eines Mannes, der sich selbst als „Brückenbauer zwischen Orient und Okzident“ betrachtet. 

Mahmoud Dabdoub, geboren und aufgewachsen in einem palästinensischen Lager für Geflüchtete im Libanon, kommt 1981 in die DDR. In Leipzig studiert er Fotografie an der Hochschule für Grafik und Buchkunst. Er ist neugierig auf das Unbekannte und will zugleich ein Bild „seiner Leute“ daheim vermitteln. In seinen Fotografien fängt er den Alltag der Menschen im Nahen Osten, der DDR und im wiedervereinigten Deutschland ein, wobei ihm die „kleinen Leute“, die unter unterschiedlichsten Bedingungen um ein würdiges Leben ringen, besonders am Herzen liegen. Ihnen begegnet er auf den Straßen und Plätzen mit einem Lächeln, Empathie und seiner Kamera.

Georg Diez, Foto: Jelka von Langen
Buchcover

Georg Diez: Kipppunkte. Von den Versprechen der Neunziger zu den Krisen der Gegenwart
Buchvorstellung
Mit dem Journalisten und Autor Georg Diez
In Kooperation mit dem Aufbau Verlag

In seinem Buch „Kipppunkte. Von den Versprechen der Neunziger zu den Krisen der Gegenwart“ analysiert der Journalist und Autor Georg Diez entscheidende historische Momente in den neunziger Jahren und deren Einfluss auf die Gegenwart. Er zeigt, wie das Marktdenken, der Glaube an die Hegemonie des Westens und die digitale Technologie zur Erschöpfung der Demokratie, dem Aufstieg rechter Parteien und der eskalierenden Klimakrise beigetragen haben. Diez identifiziert Schlüsselmomente und Entscheidungen der Vergangenheit mit dem Blick auf die Gegenwart – in einem konstruktiven Bewusstsein, dass wir die Verhältnisse ändern können. Er fordert eine neue Politisierung als Antwort auf die gegenwärtigen Krisen und lädt zum Nachdenken über eine gemeinsame Gestaltung der Zukunft ein.

Annett Gröschner, Foto: Susanne Schleyer
Buchcover

Annett Gröschner: Schwebende Lasten
Buchvorstellung
Mit der Autorin Annett Gröschner
In Kooperation mit dem C.H.Beck Verlag

Annett Gröschners Roman „Schwebende Lasten“ erzählt die bewegende Geschichte von Hanna Krause, einer ehemaligen Blumenbinderin, die zur Kranführerin wird. Sie erlebt zwei Revolutionen, Diktaturen, Weltkriege und deren Auswirkungen, bringt sechs Kinder zur Welt und trägt die Trauer um zwei, die sie nicht begraben konnte. Nachdem ihr Blumenladen geschlossen wurde, beobachtet sie von ihrem Kran in einem Magdeburger Schwermaschinenbetrieb aus die Beziehungen der Menschen um sich herum. Bis zu ihrem Tod bleibt Hanna eine Frau, die das Leben akzeptiert und mit dem Credo, anständig zu bleiben, lebt. Der Roman bietet einen Einblick in die Geschichte eines Jahrhunderts durch das Leben einer Frau aus einfachen Verhältnissen und beleuchtet die oft unsichtbaren Heldinnen des ostdeutschen Industriezeitalters.
 

Jutta Braun, Foto: Privat
Buchcover

Jutta Braun: Wettkampf der Systeme. Sport im geteilten Deutschland
Buchvorstellung
Mit der Historikerin und Autorin Dr. Jutta Braun
In Kooperation mit dem BeBra Verlag

In ihrem Buch „Wettkampf der Systeme: Sport im geteilten Deutschland“ schildert die Autorin Jutta Braun die unterschiedlichen Entwicklungen der deutschen Staaten im Breiten- und Spitzensport bis zur Deutschen Einheit. Während der Sport im Westen vereinsmäßig organisiert war, wurde er im Osten staatlich kontrolliert. Bei internationalen Großereignissen wie den Olympischen Spielen trafen beide Sportsysteme aufeinander und wurden zu Stellvertretern im Wettbewerb der politischen Systeme. Die Autorin analysiert die Rolle bedeutender Sportidole und legendärer Ereignisse wie der Fußball-WM 1974. Sie beleuchtet den Schattenbereich des Dopings und die Bedeutung der Fans und ihrer Subkultur.

31. Leipziger Europaforum, © Clara Marie Thöne

31. Leipziger Europaforum
In Vielfalt geeint – Ist Europas Wirtschaft bereit für die Zukunft?
Diskussion
Mit Gosia Binczyk (Stellv. Leiterin, Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland), Dr. Ryszarda Formuszewicz (Analystin, Polnisches Institut für Internationale Angelegenheiten (PISM), Leiterin Büro Berlin), Jacob Ross (Research Fellow, deutsch-französische Beziehungen, Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik e. V.) und Prof. Dr. Johannes Varwick (Politikwissenschaftler, Lehrbereich für Internationale Beziehungen und europäische Politik, Martin-Luther-Universität-Halle-Wittenberg)
Moderation: Ralf Geißler (Wirtschaftsjournalist und Moderator)
In Kooperation mit dem Europa-Haus Leipzig e. V., dem Institut français Leipzig, dem Polnischen Institut Berlin – Filiale Leipzig und der Stadt Leipzig

Lange Zeit galt die Europäische Union als großes, erfolgreiches Friedens- und Wirtschaftsprojekt. Doch jetzt steht sie vor neuen, globalen Herausforderungen: Nach Finanzkrise, Corona-Pandemie und Russlands völkerrechtswidrigem Angriffskrieg auf die Ukraine ist die Wirtschaftslage schwach. Gleichzeitig kündigt der amerikanische Präsident hohe Schutzzölle für europäische Importe an und Europa steht international stark wachsenden Volkswirtschaften gegenüber. Zahlreiche Konflikte in Europa und weltweit, hybride Angriffe, aber auch politische Instabilität und nationalistische Tendenzen fordern den europäischen Wirtschaftsraum heraus. Welche Antworten kann die EU geben? Welche Stärken bietet Europa? Wie kann die EU auf die geopolitischen und wirtschaftlichen Herausforderungen der Gegenwart reagieren?

Michael Thumann, Foto: Privat
Buchcover

Michael Thumann: Eisiges Schweigen flussabwärts. Eine Reise von Moskau nach Berlin
Buchvorstellung
Mit dem Autor Michael Thumann
In Kooperation mit dem C.H.Beck Verlag

Michael Thumanns Buch „Eisiges Schweigen flussabwärts: Eine Reise von Moskau nach Berlin“ ist ein persönlicher Reisebericht, in dem der Autor die erneute Teilung Europas erkundet. In Reportagen und Augenzeugenberichten schildert er seinen Weg von Moskau über die stark bewachten Grenzen Russlands erst nach Osten Richtung Zentralasien, dann nach Westen über die baltischen Staaten und Polen nach Deutschland. Er dokumentiert Befragungen an Grenzübergängen, besucht russische Flüchtlinge und teilt Begegnungen mit Menschen aus Osteuropa, die ihre Ängste vor Russlands Revanchismus und Putins Expansionsdrang äußern. Zudem reflektiert er seine Familiengeschichte und die Ursachen für das angespannte deutsch-russische Verhältnis. Im Zentrum steht dabei die Suche nach einer Sicherheit, die viele bereits verloren haben.

Patricia Holland Moritz, Foto: Natascha Zivadinovic
Buchcover

Patricia Holland Moritz: Drei Sommer lang Paris
Buchvorstellung 
Mit der Autorin Patricia Holland Moritz
In Kooperation mit dem Aufbau Verlag

In ihrem Roman „Drei Sommer lang Paris“ erzählt Patricia Holland Moritz die Geschichte von Ulrike, die im Jahrhundertsommer 1989 im Zug von Leipzig nach Paris sitzt. Ohne ein Wort Französisch zu sprechen, aber von immenser Neugier getrieben, entdeckt sie die Stadt und damit eine neue Welt als Einwanderin unter Einwandernden. Die Autorin erzählt vom Mut einer Generation in den letzten Monaten der DDR und bietet einen Blick auf eine auserzählt geltende Stadt, geprägt von dem, was wir heute Geschichte nennen.

Buchcover
Jakob Springfeld, Foto: Calvin Thomas

Jakob Springfeld: Der Westen hat keine Ahnung, was im Osten passiert. Warum das Erstarken der Rechten eine Bedrohung für uns alle ist
Buchvorstellung 
Mit dem Autor Jakob Springfeld
In Kooperation mit dem Quadriga Verlag

In seinem Buch „Der Westen hat keine Ahnung, was im Osten passiert“ thematisiert Jakob Springfeld das Erstarken der Rechten in Deutschland. Angriffe auf Geflüchtete nehmen zu, die AfD plant massive Abschiebungen und neonazistische Positionen haben an Akzeptanz gewonnen. Die extreme Rechte ist bundesweit auf dem Vormarsch und der Westen schaut weiterhin vor allem auf den Osten. Springfeld macht deutlich, dass er mit seiner Angst nicht allein ist und fordert die Gesellschaft auf, sich zu positionieren und die Krise der Demokratie nicht nur auf „den“ Osten zu projizieren.

April 2025
"Die Ecke", ©MDR/ Christa Pfafferott

Film des Monats: Die Ecke
Dokumentarfilm, D 2021, 90 Min, 
Buch/Regie: Christa Pfafferrott
Filmvorführung
In der Reihe „Gegenwärtige Vergangenheit. 80 Jahre Erinnern an den Zweiten Weltkrieg“

Oberdorla, Thüringen, Straßenecke Sperlingsberg: Ein Filmteam besucht 2021 jenen Ort, an dem 1945, kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs, ein unbekannter amerikanischer Soldat erschossen wurde. Ein Foto dazu geht um die Welt und zeigt, dass die Ecke noch genauso aussieht wie damals. Der Film spielt ausschließlich an jener Straßenecke. Archivmaterial, dokumentarische und virtuelle Realität verweben Gestern und Heute. Am Beispiel eines Ortes wird verdeutlicht, wie vielschichtig Wahrheit ist und wie sehr wir noch mit den Geschehnissen, die Generationen zurückliegen, verbunden sind.

Christa Pfafferott, geboren 1982 in Bonn, ist eine deutsche Journalistin, Autorin und Dokumentarfilmregisseurin. Sie besuchte die Henri-Nannen-Schule in Hamburg und arbeitete anschließend für Medien wie Die Zeit und das Süddeutsche Zeitung Magazin. Nach ihrem Regiestudium an der Filmakademie Baden-Württemberg promovierte sie an der Hochschule für bildende Künste Hamburg. Pfafferott war Fellow an der Kunsthochschule für Medien Köln und entwickelte an der Bauhaus-Universität Weimar das künstlerisch-wissenschaftliche Filmprojekt „Die Ecke“. Seit Januar 2022 unterrichtet sie an der Filmakademie Baden-Württemberg. 
 

"Alle 28 Tage", ©DOK.fest München

Wissenschaftskino: Alle 28 Tage
(2015, 87 Minuten, Regie: Ina Borrmann)
Filmvorführung und Gespräch
Mit Ina Borrmann (Regisseurin), Dr. Julia Bartley (Reproduktionsmedizinerin, Universität Leipzig) und Ulla Gerber (Vorständin, Netzwerk Infertilität und Kinderwunsch)
In Kooperation mit dem Leipzig Reproductive Health Research Center und dem Referat Wissenspolitik der Stadt Leipzig

Einer von sechs Menschen im gebärfähigen Alter ist zeitweise unfruchtbar – sagt ein aktueller Bericht der Weltgesundheitsorganisation. Unfruchtbarkeit wird dabei als das Ausbleiben einer Schwangerschaft nach mindestens zwölf Monaten mit ungeschütztem Geschlechtsverkehr definiert.
In dem Dokumentarfilm „Alle 28 Tage“ gewährt die Regisseurin Ina Borrmann einen persönlichen Einblick in die emotionalen und physischen Herausforderungen des Kinderwunsches. Sie dokumentiert ihre eigenen Erfahrungen und beleuchtet, wie gesellschaftliche Erwartungen und biologischer Druck unser Leben prägen. Der Film erzählt von den Belastungen, die mit einem unerfüllten Kinderwunsch verbunden sind und wirft die Frage auf, wie diese Herausforderungen von Gesellschaft und Individuum wahrgenommen und verarbeitet werden.
Nach der Filmvorführung sprechen die Regisseurin Ina Borrmann, die Reproduktionsmedizinerin Dr. Julia Bartley und die Vorständin des Netzwerks Infertilität und Kinderwunsch, Ulla Gerber, über die emotionalen und gesellschaftlichen Aspekte des unerfüllten Kinderwunsches.

Ina Borrmann ist Regisseurin, Drehbuchautorin, Filmproduzentin und Kamerafrau. Sie studierte Theaterwissenschaft und Germanistik an der Ludwig-Maximilians-Universität München und anschließend an der Hochschule für Film und Fernsehen München, Abteilung Film und Fernsehspiel. 

Dr. Julia Bartley ist Reproduktionsmedizinerin und Gynäkologische Endokrinologin an der Universität Leipzig. Sie forscht gemeinsam mit anderen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Leipzig und des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung am Leipzig Reproductive Health Research Center dazu, wie sich eine Kinderwunschbehandlung auf die daran beteiligten Menschen auswirkt.

Ulla Gerber ist Vorständin des Netzwerks Infertilität und Kinderwunsch. Im Oktober 2024 erhielt sie den Sächsischen Selbsthilfepreis für ihr herausragendes Engagement im Bereich der Fertilitätsstörungen und der Unterstützung ungewollt Kinderloser sowie Patientinnen und Patienten der Reproduktionsmedizin.