Konzert
Musik aus verschiedenen Kulturen
Sie stammen aus Syrien, dem Iran, Italien, Polen, Bangladesch und Deutschland. Ihr Repertoire vereint europäische, arabische und persische Musik sowie Klezmer-Einflüsse: Das Ensemble „Klänge der Hoffnung“ entstand im Jahr 2016 aus einem Projekt der Stiftung Friedliche Revolution, das Musikerinnen und Musiker mit und ohne Fluchterfahrung in Leipzig zusammenbrachte.
Inzwischen hat die Gruppe Orchesterstärke erreicht und begeistert ihr Publikum mit unbändiger Spielfreude und Melodien, die sowohl die Traditionen der verschiedenen Länder widerspiegeln, als auch improvisiert im gemeinsamen Spiel entstehen.
Am 3. Oktober kommt „Klänge der Hoffnung“ als Sextett ins Zeitgeschichtliche Forum Leipzig. Es spielen Ali Pirabi (Santur), Basel Alkatrib (Oud), Friederike von Oppeln-Bronikowski (Klarinette) Roberto Fratta (Cajon), Tilmann Löser (Piano) und Samuel Seifert (Violine).
Lesung und Publikumsgespräch
Mit Regine Möbius (Leipzig), Radjo Monk (Leipzig) und Anne Martin (Greifswald)
Moderation: Rainer Totzke (alias Kurt Mondaugen, Leipzig)
Eine Veranstaltung des Festivals „Leipzig denkt: Mut und Unmut“
Lange war es stillgeworden um das Thema „Literatur und Revolution“ und um das gesellschaftsutopische Potential von Literatur. Das scheint sich gerade zu ändern. Die vielfältigen dramatischen Krisen der Gegenwart, allen voran die Klimakrise, wecken die Sehnsucht nach utopischen Gegenentwürfen eines gelingenden Lebens und Wirtschaftens, nach einer „Revolution unserer Weltbeziehungen“ (Hartmut Rosa). Dies ist Anlass für das Festival „Leipzig denkt“, die Frage nach dem Verhältnis von „Literatur und Revolution“ noch einmal neu und intergenerationell zu stellen: 35 Jahre nach der Friedlichen Revolution 1989 sind dazu einerseits die Schriftstellerin Regine Möbius und der Autor Radjo Monk eingeladen, die diese Revolution selbst miterlebt und sich an ihr beteiligt haben. Zudem kommt mit Anne Martin eine Schriftstellerin der jüngeren Generation zu Wort. In ihrem Werk entfaltet sie eindringliche revolutionäre Gedanken angesichts der Gegenwartskrisen.
Regine Möbius ist Schriftstellerin. Sie leitete von 1994 bis 2007 den Landesverband Sachsen im Verband deutscher Schriftsteller (VS). 1997 bis 2019 war sie stellvertretende Vorsitzende des VS-Bundesvorstands. Von 2007 bis 2019 war sie die erste Kunst- und Kulturbeauftragte von ver.di auf Bundesebene und von 2011 bis 2019 Vizepräsidentin des Deutschen Kulturrates. Regine Möbius veröffentlicht Prosa, Lyrik und Publizistik.
Radjo Monk ist Lyriker und Videokünstler. Monk schrieb in den 1980er Jahren für verschiedene Untergrundpublikationen und Rockbands wie Peter Gläser, trat als Lyriker mit Musikern wie Erwin Stache in Clubs und Galerien auf und schlug sich mit verschiedenen Jobs durch. Nach 1989 veröffentlichte er mehrere Gedichtbände und arbeitete für Hörfunk und Bühne. Gemeinsam mit der Fotografin Edith Tar realisierte er seit 1988 zahlreiche Ausstellungen und künstlerische Projekte, unter anderem zur Friedlichen Revolution in Leipzig 1989.
Anne Martin ist Literatin, bildende Künstlerin und Singer-Songwriterin. Sie studierte Philosophie, Anglistik, Kulturwissenschaft an der Universität Leipzig und legte in Kunst, Englisch, Philosophie und DaF ein Examen an der Universität Greifswald ab. Neben Einzel- und Gruppenausstellungen im Bereich Grafik, Malerei und Performance schreibt sie Lyrik und Prosa, die sie teils musikalisch performt, und veröffentlichte in verschiedenen Anthologien und Zeitschriften. Martin arbeitet interdisziplinär und thematisiert Welt als fragilen und überkomplexen Ort.
Dr. Rainer Totzke (alias Kurt Mondaugen) ist Philosoph, Autor und Performer. Er realisiert philosophische Performances und Gesprächsformate in der Öffentlichkeit sowie literarische Projekte. Er ist einer der Initiatoren des Philosophie-Performance-Festivals „[soundcheck philosophie]“ und Vorsitzender des Vereins Expedition Philosophie e. V., der neben dem genannten Festival eine Vielzahl von öffentlichen philosophischen Veranstaltungen und Veranstaltungsreihen in Halle, Magdeburg, München und Leipzig organisiert hat. Rainer Totzke ist Mitgründer und Vorstandsmitglied des Transformatorenwerkes Leipzig und Mitkurator des Festivals „Leipzig denkt“.
Eine Veranstaltung des Festivals „Leipzig denkt: Mut und Unmut“ in Kooperation mit dem Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig und dem Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller in Sachsen (VS). Das komplette Festivalprogramm unter: www.leipzig-denkt.de
„Der Weg zur Demokratie – 35 Jahre friedliche Revolution“
Sonderführung durch die Dauerausstellung
In einem Jahr vielschichtiger politischer Entscheidungen in Sachsen und der Bundesrepublik und vor dem Hintergrund des Jubiläums der friedlichen Revolution im Oktober starten wir ein Angebot für Kurzentschlossene: eine kleine Reihe öffentlicher Führungen durch unsere Dauerausstellung „Unsere Geschichte. Diktatur und Demokratie nach 1945“. Die Rundgänge nehmen Politik und Alltag in der SED-Diktatur, friedliche Revolution und Wiedervereinigung sowie das deutsch-deutsche Zusammenwachsen seit 1989 in den Blick, der 2023 neu gestaltete letzte Ausstellungsbereich thematisiert das Ringen um den Erhalt der Demokratie heute.
Weitere Termine:
Mittwoch, 9. Oktober, 16.30 Uhr
„Der Weg zur Demokratie – 35 Jahre friedliche Revolution“
Sonderführung durch die Dauerausstellung
In einem Jahr vielschichtiger politischer Entscheidungen in Sachsen und der Bundesrepublik und vor dem Hintergrund des Jubiläums der friedlichen Revolution im Oktober starten wir ein Angebot für Kurzentschlossene: eine kleine Reihe öffentlicher Führungen durch unsere Dauerausstellung „Unsere Geschichte. Diktatur und Demokratie nach 1945“. Die Rundgänge nehmen Politik und Alltag in der SED-Diktatur, friedliche Revolution und Wiedervereinigung sowie das deutsch-deutsche Zusammenwachsen seit 1989 in den Blick, der 2023 neu gestaltete letzte Ausstellungsbereich thematisiert das Ringen um den Erhalt der Demokratie heute.
Festveranstaltung
Mit Prof. Dr. Harald Biermann (Präsident der Stiftung Haus der Geschichte) und Dr. Uta Bretschneider (Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig) sowie Mitarbeitenden des Zeitgeschichtlichen Forums
Musik: Duo Stiehler/Lucaciu (Leipzig)
Moderation: Raban Schuster (Halle/Saale)
Mit der „Projektgruppe Leipzig“ begann 1994 die Geschichte des Zeitgeschichtlichen Forums. In jenem Jahr machte sich eine Handvoll Mitarbeitende daran, in der Messestadt eine Sammlung zur DDR- und Transformationsgeschichte aufzubauen und die Eröffnung eines neuen Museums vorzubereiten. Ihr Domizil hatte die Gruppe um Gründungsdirektor Dr. Rainer Eckert zunächst in angemieteten Räumen im Grassi-Museum.
Fünf Jahre später, am 9. Oktober 1999, eröffnete der damalige Bundeskanzler Gerhard Schröder im ehemaligen Zentralmessepalast in der Grimmaischen Straße das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig als einen Ort der Begegnung, des Austauschs und der historisch-politischen Bildung. Die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland (Bonn) bekam damit einen zweiten Standort – bewusst in den neuen Bundesländern.
In diesem Jahr feiert das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig sein 25-jähriges Jubiläum. Über 4,5 Millionen Besuche, mehr als 40 Wechselausstellungen, weit über 1.000 Veranstaltungen, 200.000 gesammelte Objekte und viele gewinnbringende Kooperationen mit zahlreichen Partnerinnen und Partnern aus Kultur, Gesellschaft, Wissenschaft und Politik gehören zur Bilanz dieses Zeitraums. Aber auch angeregte bis energische Diskussionen, persönlich berührende Begegnungen und überraschende Entdeckungen bei der Suche nach geeigneten Ausstellungsstücken.
Gemeinsam mit der Direktorin und Mitarbeitenden des Museums sowie mit dem Präsidenten der Stiftung Haus der Geschichte blicken wir zurück auf die Höhepunkte der vergangenen 25 Jahre, werfen aber auch einen Blick auf die gegenwärtige Lage und die Pläne für die Zukunft des Museums. Nach der Festveranstaltung laden wir zu einem kleinen Empfang ein.
Wir bitten um Anmeldung bis zum 2. Oktober 2024 unter anmeldung-zfl(at)hdg.de
Begleitprogramm zur Wechselausstellung „Hits & Hymnen. Klang der Zeitgeschichte“
Im Rahmen des Begleitprogramms zur Wechselausstellung „Hits & Hymnen. Klang der Zeitgeschichte“ bieten wir einen besonderen Audiowalk an: Das „Diskoverzeichnis“ lädt zu einem Rundgang durch die Leipziger Innenstadt zum Thema Nachtleben und Subkultur der 1980er Jahre ein. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erzählen vom Tanzen, Diskutieren, Dazugehören, Protestieren und Feiern. Zusammen mit Studierenden der Hochschule Merseburg/Fachbereich Kultur- und Medienpädagogik werden Orte besucht, an denen die Subkultur blühte.
Die Touren dauern ca. 100 Minuten und starten um 14.00 Uhr und um 16.00 Uhr im Foyer des 3. Obergeschosses.
Da die Anzahl an Plätzen begrenzt ist, ist eine Anmeldung erforderlich unter: diskoverzeichnis.leipzig(at)web.de
Weitere Durchgänge finden im Rahmen des Museumsfestes am 13. Oktober 2024 sowie am 4./5. Januar 2025 um jeweils 14.00 Uhr und 16.00 Uhr statt.
MUSEUMSFEST
Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig wird 25 Jahre alt! Aus diesem Anlass und in Erinnerung an den 35. Jahrestag der Friedlichen Revolution laden wir zu einem Museumsfest mit Programm für Alt und Jung ein.
15 – 18 Uhr, Dauerausstellung, 2. OG
Die große Jubiläumstour durch die Dauerausstellung:
25 Jahre Zeitgeschichte im Forum
Kurzführungen
15 und 16.30 Uhr, Galerie, 3. OG
„Die Widersprüche sind unsere Hoffnung“
Fotografien von Martin Jehnichen 1988-1990
Rundgang mit Fotograf Martin Jehnichen
15.30 und 16.30 Uhr, Ateliers, 3. OG
Kulttanz Lipsi
Tanzkurs mit Tanzschule Seifert
14 und 16 Uhr, Treffpunkt im Foyer, 3. OG
Diskoverzeichnis zum Nachtleben und zur Subkultur
der 1980er Jahre in Leipzig
Rundgang durchs Zentrum
15 – 18 Uhr, Foyer, 3. OG
„Bürger, ärgere dich nicht“
Brettspiele aus der DDR entdecken und spielen
15 – 18 Uhr, Lounge, 3. OG
Geburtstagsgrüße aus dem Museum
Postkarten zum Ausmalen, Schreiben und Versenden
15 – 18 Uhr, Lounge, 3. OG
Buttonwerkstatt
Buttons mit musikalischen Motiven selbst herstellen
16 und 17 Uhr, Foyer, 3. OG
Musikbingo
Rock, Pop, Schlager: Die größten Hits aus Ost und West
18 Uhr, Saal, 3. OG
Live-Musik mit den „Lipsi Lipsticks“
Konzert
15 – 19 Uhr, Foyer, 3. OG
Kaffeeklatsch
Film des Monats
„Alles andere zeigt die Zeit“
Dokumentarfilm (Deutschland, 2015, 94 Min)
Regie: Andreas Voigt
Filmvorführung
In der Reihe „Vor 35 Jahren … Filme zur Friedlichen Revolution“
Nach 18 Jahren kehrt der Filmemacher Andreas Voigt nach Leipzig zurück, um drei der einstigen Protagonisten aus seiner „Leipzig-Reihe“ erneut zu treffen. Über fast zwei Jahrzehnte hinweg begleitete er das Leben von jungen Leipzigern. Zwischen 1989 und 2015 entstanden insgesamt sechs Filme. Auch „Alles andere zeigt die Zeit“ schildert eindrucksvoll die gesellschaftlichen und individuellen Veränderungen seit dem Zusammenbruch der DDR.
Voigt zeigt die Untiefen des Lebens und die von der Zeit geschlagenen Wunden – ihm geht es weder um moralische noch um politische Urteile. Mit dieser Dokumentation schließt Andreas Voigt seine „Leipzig-Reihe“ ab.
Andreas Voigt, 1953 in Eisleben geboren, ist ein vielfach prämierter Regisseur und Autor für Dokumentarfilme. Er studierte Volkswirtschaft und Wirtschaftsgeschichte in Berlin, nebenbei arbeitete er als Regie- und Aufnahmeleiter-Assistent im DEFA Studio für Dokumentarfilme. Mitte der 1980er Jahre studierte er Regie an der Filmhochschule in Potsdam-Babelsberg und arbeitete von 1987 bis 1990 als Regisseur im DEFA Studio für Dokumentarfilme. Seit der Schließung des Studios 1991 ist er freischaffend als Regisseur tätig. Neben dem Filmemachen unterrichtet Andreas Voigt an Filmschulen und gibt Regie-Seminare.
International bekannt geworden ist er besonders durch die Reihe seiner „Leipzig-Filme“. Für die Regie bei „Letztes Jahr Titanic“ wurde er 1992 mit dem Adolf-Grimme-Preis in Bronze ausgezeichnet.
Gespräch und Buchvorstellung
Mit Philipp Baumgarten (Künstler, Herausgeber und Kulturmanager), Annekathrin Kohout (freie Autorin und Gastprofessorin an der Universität der Künste Berlin) und Peter Hintz (wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Leipzig und freier Autor)
Plattenbauviertel, unkenntlich gemachte Denkmäler und Billig-Discounter: Die Fotografien von Philipp Baumgarten haben ein Dutzend namhafte Autorinnen und Autoren dazu inspiriert, ihre Erfahrungen in der Nachwendezeit zu beschreiben. Ihre Stimmen geben Einblick in eine Generation, deren ostdeutscher Hintergrund oft wie ein Phantomschmerz erscheint und im Spiegel des „westdeutschen Blicks“ bis heute präsent ist. Gemeinsam mit dem Autor Peter Hintz kommen Philipp Baumgarten und Annekathrin Kohout ins Gespräch darüber, was es bedeutet, in der Nachwendezeit aufgewachsen und sozialisiert worden zu sein. Als Kinder der 1990er Jahre, geprägt von Industriebrachen einerseits und US-amerikanischer Popkultur sowie der globalen Digitalmoderne andererseits, betrachten sie kritisch, aber auch mit Nachsicht ihre Kindheit und die Zeit seit der Wiedervereinigung und diskutieren darüber mit dem Publikum.
Philipp Baumgarten (*1985 in Zeitz) ist freischaffender Künstler, Herausgeber und Kulturmanager. Er studierte Medienproduktion und Kunstgeschichte in Dresden und Karlsruhe. Nach seiner Mitarbeit am Institut für Bildmedien im ZKM Karlsruhe gründete er in Zeitz die Kultur- und Bildungsstätte Kloster Posa mit und war hier bis 2020 als künstlerischer Leiter tätig. In seiner Arbeit setzt er sich mit der Transformationszeit im ländlichen Raum Ostdeutschlands auseinander. 2023 erhielt er für sein Engagement den Georg-Christoph-Biller-Preis.
Peter Hintz (*1989 in Dresden) ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Amerikanistik der Universität Leipzig. Als Kulturwissenschaftler arbeitet er aktuell an seiner Promotion zur Kulturgeschichte der männlichen Sorge in den 1970er Jahren in den USA. Als freier Autor schreibt er regelmäßig für das Kulturmagazin 54books über deutsche und amerikanische Literatur.
Annekathrin Kohout (*1989 in Gera) ist freie Autorin, Gastprofessorin an der Universität der Künste Berlin und Mitherausgeberin der Buchreihe „Digitale Bildkulturen“ sowie der Zeitschrift „POP. Kultur und Kritik“. In ihrer Arbeit beschäftigt sie sich mit den Ästhetiken und Theorien von Pop- und Populärkultur, den Sozialen Medien und Gegenwartskunst. Ihr erstes Sachbuch „Netzfeminismus“ erschien 2019, es folgten „Nerds. Eine Popkulturgeschichte“ 2022 und „K-Pop. Lokale Volkskultur, globale Alternativkultur?“ 2023.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Festival "Literarischer Herbst" und dem Mitteldeutschen Verlag.
18./19. November 2024, Kultur- und Kongresszentrum Gera
Palastkulturen.
Geschichte und Gegenwart der DDR-Kulturhäuser
Öffentliche Tagung
Anmeldung unter: anmeldung-zfl@hdg.de
Im selbsternannten „Arbeiter- und Bauernstaat“ DDR entstanden ab den 1950er Jahren in großen Städten, aber auch in kleinen Landgemeinden Kulturhäuser. Sie sollten allen Menschen kulturelle Angebote zugänglich machen und zur Herausbildung „sozialistischer Persönlichkeiten“ beitragen. Die Kulturbauten waren Teil der proklamierten Angleichung der Lebensbedingungen von Stadt und Land. Insgesamt entstanden etwa 2.000 große und kleine Kulturhäuser auf dem Gebiet der DDR. Sie dienten als Orte der Begegnung, des Feierns, der Kreativität und des Lernens.
Ob in Mestlin, Leuna, Unterwellenborn, Bitterfeld, Schkopau oder Plessa: Die Kulturpaläste abseits der Großstädte haben seit dem Ende der DDR ganz unterschiedliche Entwicklungen genommen. Nicht wenige sind im Bestand bedroht oder bereits abgerissen. Oft stellen Größe und Substanz die Kommunen und Besitzerinnen/Besitzer vor erhebliche Herausforderungen.
Die Tagung geht in unterschiedlichen Formaten auf eine Spurensuche nach den Kulturpalästen abseits der Großstädte und fragt nach ihrer Geschichte, ihrem bauhistorischen Wert, nach den mit ihnen verknüpften Akteurinnen/Akteuren und nach möglichen Zukünften.
Das Projekt verbindet vier Institutionen in drei Bundesländern: das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig, das Kulturamt der Stadt Gera, die Bundeszentrale für politische Bildung, Gera und die Stiftung Humboldt Forum, Berlin.
Ort: Kultur- und Kongresszentrum Gera, Schloßstraße 1, 07545 Gera
Programm:
Montag, 18.11.2024
10.00 Uhr Willkommen!
Tagungsbüro Anmeldung
11.00 Uhr Auftakt
Interview mit dem Palast
11.15 Uhr Vier Menschen – ein Grußwort: Rückblicke und Ausblicke
Felix Eckerle
Leiter des Kulturamts der Stadt Gera
Dr. Uta Bretschneider
Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig
Götz Lehmann
Referent für Politische Bildung, Bundeszentrale für politische Bildung, Gera
Dr. Judith Prokasky
Programmleiterin „Der Palast der Republik ist Gegenwart“, Stiftung Humboldt Forum, Berlin
11.30-13.00 Uhr Panel 1
Rahmungen: politischer Hintergrund – Kulturpaläste im „Arbeiter- und Bauernstaat“
Impuls
Dr. Anna Kaminsky
Direktorin der Bundestiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur
Diskussion
Dr. Anna Kaminsky
Dr. Julia Dünkel
Mitglied der Geschäftsführung der Wismut Stiftung gGmbH
Dr. Michael Heinz
Sachgebietsleiter, Forschungs- und Medienanträge/Politische Bildung Bundesarchiv/Stasi-Unterlagen-Archiv Rostock, Bundesarchiv
Moderation: Dr. Andreas Kötzing
Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung e. V. an der Technischen Universität Dresden, Leipzig/Dresden
Kommentar: Götz Lehmann
Referent für Politische Bildung, Bundeszentrale für politische Bildung, Gera
13.00-14.00 Uhr Mittagspause mit Imbiss
14.00-14.50 Uhr RUNDGANG Kultur- und Kongresszentrum Gera
15.00-16.30 Uhr Panel 2
„Hüllen“: Kulturpalastarchitekturen und baubezogene Kunst
Impuls
Martin Maleschka
Architekt, Autor, Journalist, Fotograf, Kurator und Installationskünstler, Eisenhüttenstadt
Diskussion
Martin Maleschka
Dr. Gitta Heil
Kulturwissenschaftlerin und -managerin, Gera
Prof. Dr. Simone Hain
Architektur- und Planungshistorikerin, Ahrensfelde/Berlin
Christoph Liepach
Fotograf, Ausstellungsmacher, Publizist, Leipzig
Moderation: Linn Penelope Rieger
Autorin und Moderatorin, Leipzig
Kommentar: Raphael Bergmann
Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
16.30-17.00 Uhr Kaffeepause
17.00-18.00 Uhr „Lied des Lebens“
Die Kalkstein-Collage im „Haus der Kultur“ Gera
Performance
19.00-20.30 Uhr Ein Abend mit Julius Fischer (Slam-Poet, Kabarettist, Autor)
Moderation: Greta Taubert
Schriftstellerin und Journalistin, Leipzig
Dienstag, 19.11.2024
9.30-11.30 Uhr Panel 3
Menschen und Paläste: Arbeit, Nutzung, Erhalt heute
Impuls1
Peter Enterlein
2. Vorsitzender, Denkmal Kultur Mestlin e. V.
Impuls 2
Robert Arnold
Ehrenamtlicher Bürgermeister der Gemeinde Grünhainichen
Impuls 3
Martin Naundorf
Geschäftsführer des cCe Kulturhaus Leuna, ehem. Kulturhaus der Werktätigen „Walter Ulbricht“, auch Bereichsleiter Vertrieb, Standortentwicklung, Öffentlichkeitsarbeit bei der InfraLeuna GmbH
Diskussion
Peter Enterlein
Robert Arnold
Martin Naundorf
Ludwig Haugk (angefragt)
Dramaturg, Mitbegründer des Kulturpark e. V. Sandersdorf-Brehna und Kurator des OSTEN Festivals 2022
Heidrun Heusinger
Gästeführerin, ab 1981 dort im KuK tätig
Moderation: Götz Lehmann
Referent für Politische Bildung, Bundeszentrale für politische Bildung, Gera
Kommentar: Dr. Judith Prokasky
Programmleiterin „Der Palast der Republik ist Gegenwart“ der Stiftung Humboldt Forum, Berlin
11.30-12.00 Uhr Kaffeepause mit Imbiss
12.00-13.30 Uhr Workshop 1
Kulturpaläste in Ostmitteleuropa (Arbeitstitel)
Carolin Kaever
Referentin Programmteam „Der Palast der Republik ist Gegenwart“ der Stiftung Humboldt Forum, Berlin
und
Dr. Uta Kornmeier
Kuratorin für Wissenschaft und Forschung an der Stiftung Humboldt Forum, Programmteam „Der Palast der Republik ist Gegenwart“, Berlin
Workshop 2
Erfahrungsaustausch Palastmenschen (Arbeitstitel)
Dr. Kornelia Lobmeier
Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Kuratorin im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig
Erzählcafé:
Hier in Gera (Arbeitstitel)
Fridtjof Florian Dossin
Bauhaus-Universität Weimar
13.30-14.00 Uhr Kaffeepause mit Kuchen
14.00-15.00 Uhr Polit-Talk: Wie geht es weiter mit KuK Gera? (Arbeitstitel)
Sandra Wanzar
Dezernentin für Soziales und Kultur der Stadt Gera
Felix Eckerle
Leiter des Kulturamts der Stadt Gera
Samo Darian
Programmleiter TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel. Eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes
Holger Reinhardt
Vizepräsident/Landeskonservator beim Thüringischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Erfurt
Moderation: Dr. Judith Prokasky
Programmleiterin „Der Palast der Republik ist Gegenwart“, Stiftung Humboldt Forum, Berlin
15.00-15.30 Uhr „überraschendes Ende“
In allen Pausen: "Palast der Erinnerung“ – Mixed-Reality – Installation der CyberRäuber, eine Produktion des Humboldt Forums im Foyer des KuK
Eine Tagungsgebühr in Höhe von 40 Euro (ein Tag) bzw. 70 Euro (zwei Tage) wird erhoben.
Anmeldung unter: anmeldung-zfl@hdg.de
Änderungen vorbehalten