Veranstaltungen und Termine
Mai 2025
Lesung Atelier
Wie ein Vogel – Wir Kinder von früher
Eintritt frei

Wie ein Vogel – Wir Kinder von früher
Lesung und Gespräch
Mit Gerda Raidt (Autorin und Illustratorin)
Veranstaltung für Familien mit Grundschulkindern
Für Gerda ist die Berliner Mauer ganz normal. Erst wenn sie so alt ist wie ihre Oma, wird sie rüber in den Westen dürfen. Nur Vögel können einfach so über die Grenze fliegen. Vögel sind wichtig in Gerdas Familie. Ihr Vater hat eine geheimnisvolle Verbindung zu ihnen, und bei der Oma lebt der Wellensittich Coco. Gemeinsam mit Gerda nimmt die Leipziger Autorin und Illustratorin Gerda Raidt das Publikum mit auf eine Reise in die entschwundene Welt der DDR ihrer Kindheit, in der es Fahnenappelle auf dem Schulhof, selbst gebastelte Friedenstauben und Westgeschenke gibt.
Gerda Raidt, 1975 in Berlin geboren, studierte an der Burg Giebichenstein Halle und an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig. Seit 2004 arbeitet sie als freie Illustratorin für viele Verlage. Für Klett Kinderbuch hat sie schon „Fritzi war dabei“ illustriert. Seit sie erwachsen ist, hat sie Meerschweinchen als Haustiere gehabt, aber keine Vögel mehr. Gerda Raidt lebt mit ihrer Familie in Leipzig.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit der Initiative Junges Literaturbüro Leipzig statt.
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Leipzig, die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen sowie den Sächsischen Literaturrat e. V.
Kooperationspartner


Spaziergang Wechselausstellung, 3. OG
Vergessenes Grün
Eintritt frei
Vergessenes Grün
Spaziergang zu vergessenen und versteckten Naturoasen in der Innenstadt
In Kooperation mit dem Stadt-Umland-Landschaftspflegeverband Leipzig Grün e. V.
Begleitprogramm zur Ausstellung „Übern Zaun – Gärten und Menschen“
Teilnahme kostenfrei
Nicht nur in den tausenden Leipziger Kleingärten, auch in der Innenstadt setzen Naturliebhaberinnen und -liebhaber ihren grünen Daumen ein. Manchmal sind die Gartenoasen nicht auf den ersten Blick als solche zu erkennen: Der Stadtspaziergang führt zu kultiviertem Grün, das im Alltag häufig übersehen wird. Nach einem 20-minütigen Auftakt in der Wechselausstellung „Übern Zaun – Gärten und Menschen“ im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig geht es zu Fuß unter anderem ins Salto Florale, in den Innenhof des Bosehauses und in den alten japanischen Garten am Hotel Westin.
Die Tour dauert etwa 3 Stunden und ist 5 Kilometer lang. Tourleiter ist Michael Berninger, Bildungsreferent beim Stadt-Umland-Landschafts-pflegeverband Leipzig Grün. Teilnahme auf eigene Gefahr.
Film Saal
Film des Monats: Im Labyrinth des Schweigens
Eintritt frei
Film des Monats: Im Labyrinth des Schweigens
(Spielfilm, D 2014, 123 Min, Regie: Giulio Ricciarelli)
Filmvorführung
In der Reihe „Gegenwärtige Vergangenheit. 80 Jahre Erinnern an den Zweiten Weltkrieg“
Zur Zeit des Wirtschaftswunders sind in Frankfurt am Main die Schrecken des Weltkrieges beinahe vergessen. In der Justiz hat kaum jemand Interesse, die Verbrechen der Nationalsozialisten zu verfolgen. Da stoßen der junge Staatsanwalt Johann Radmann und sein Freund, der Journalist Thomas Gnielka, auf Dokumente, die eine Reihe ehemaliger SS-Männer, die in Auschwitz Dienst leisteten, schwer belasten. Im Auftrag des hessischen Generalstaatsanwalts Dr. Fritz Bauer beginnt Radmann zu ermitteln. Aber das Grauen der Vergangenheit und die massiven Widerstände gegen seine Arbeit drohen sein Leben zu zerstören.
Giulio Ricciarelli, geboren 1965 in Mailand, ist ein deutsch-italienischer Schauspieler, Regisseur und Produzent. Nach seiner Schauspielausbildung an der Otto-Falckenberg-Schule in München war er an verschiedenen Theatern engagiert und spielte in zahlreichen Film- und Fernsehproduktionen mit. 2000 gründete er die Filmproduktionsfirma naked eye filmproduction. Als Regisseur machte er mit Kurzfilmen wie „Vincent“ (2004) und später mit seinem Langfilmdebüt „Im Labyrinth des Schweigens“ (2014) auf sich aufmerksam, das für den Oscar nominiert wurde.
Museumsnacht Alle Räume
Museumsnacht
mit Museumsnacht-Ticket
Samstag, 10. Mai 2025, 18.00 bis 0.00 Uhr
Museumsnacht Halle/Leipzig
www.museumsnacht-halle-leipzig.de
Zutritt nur mit dem Museumsnacht-Ticket.
18.00 bis 0.00 Uhr, Lounge
Buttonwerkstatt
Buttons mit Garten-Motiven selbst herstellen
18.00 bis 22.00 Uhr, Atelier
Flaschengarten
Einen Minigarten im Glas selbst gestalten.
18.00 bis 22.00 Uhr, Atelier
Wildkräuter in der Stadt
Naturprodukte herstellen, quizzen und informieren im Ideengarten unserer Wechselausstellung. Mit dem Ökolöwen – Umweltbund Leipzig e. V.
18.00 bis 0.00 Uhr, Saal
Generation Grenzenlos? Gen Z zwischen Ost und West.
Vorführung von drei Kurzfilmen in Dauerschleife.
18.30 I 20.30 I 22.30 Uhr (je 30 min), Wechselausstellung
Übern Zaun – Gärten und Menschen
Rundgang durch unsere Wechselausstellung
19.00 und 21.00 Uhr (je 30 min), Galerie
Die Straße ist mein Atelier. Fotografien von Mahmoud Dabdoub
Rundgang durch die Fotoausstellung mit Fotograf Mahmoud Dabdoub und den Projektleiterinnen Dr. Henrike Girmond und Diana Stiehl
19.00 I 21.00 I 23.00 Uhr, Wechselausstellung
Der Mörder ist immer der Gärtner
Interaktives Krimispiel in der Wechselausstellung
21.30 und 23.00 Uhr (je 45 min), Dauerausstellung
Unsere Geschichte. Diktatur und Demokratie nach 1945
Unscheinbare Dinge am Wegesrand – „Nachtwanderung“ durch unsere Dauerausstellung
18.00 bis 0.00 Uhr, Foyer, 3. OG
Snackbar
Tagung Saal
Spitzenpositionen in Deutschland – offen für Vielfalt?
Eintritt frei
Spitzenpositionen in Deutschland – offen für Vielfalt?
Tagung
Mit Dr. Andreas Ette und Sophie Straub (beide Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung), Prof. Dr. Gesine Grande (Präsidentin, Brandenburgische Technische Universität Cottbus-Senftenberg), Prof. Dr. Miriam Hartlapp (Freie Universität Berlin), Prof. Dr. Raj Kollmorgen (Hochschule Zittau-Görlitz), Prof. Dr. Astrid Lorenz (Universität Leipzig), Generalmajor Wolfgang Ohl (stellv. Abteilungsleiter im Bundesverteidigungs-ministerium), Prof. Dr. Marion Reiser (Universität Jena), Carsten Schneider (amtierender Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland), Simona Stoytchkova (Vorständin und Autorin), Dr. Lars Vogel (Universität Leipzig) und Prof. Dr. Sabrina Zajak (Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung, DeZIM)
In Kooperation mit der Universität Leipzig, der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie der Hochschule Zittau/Görlitz
Gefördert durch den Beauftragten der Bundesregierung für Ostdeutschland
Mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung sind Ostdeutsche in den wichtigsten Führungspositionen in Deutschland weiterhin unterrepräsentiert. Damit sind sie nicht allein: auch Frauen, Menschen mit Migrationshintergrund oder Nichtstudierte haben oft geringere Chancen, dorthin zu gelangen. Unterrepräsentation kann die Interessenvertretung der betroffenen Gruppen schwächen und ein Gefühl kollektiver Benachteiligung schaffen oder verstärken. Politik und Gesellschaft diskutieren dieses Thema deshalb zunehmend und suchen nach Handlungsmöglichkeiten. Auf der Tagung werden aktuelle Ergebnisse des durch die Bundesregierung geförderten Forschungsprojekts Elitenmonitor vorgestellt und durch weitere wissenschaftliche Befunde zum Thema Unterrepräsentation ergänzt. Expertinnen und Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Militär und Medien diskutieren mit dem Publikum Ursachen, Folgen und Handlungsmöglichkeiten. Künstlerische Beiträge und Pausen für Gespräche bilden das Rahmenprogramm.
Mehr Infos zum Programm unter: https://research.uni-leipzig.de/elitenmonitor/oeffentliche-tagung-spitzenpositionen-in-deutschland-offen-fuer-vielfalt/
Kinder- und Familienprogramm Wechselausstellung, 3. OG
Wildkräuter: Bestimmen – Kennenlernen – Verarbeiten
Eintritt frei
Wildkräuter: Bestimmen – Kennenlernen – Verarbeiten
Familiennachmittag im Ideengarten mit Sebastian Homburg (erleb-bar)
Begleitprogramm zur Ausstellung “Übern Zaun – Gärten und Menschen”
Was wächst da am Wegesrand? Ist es essbar, vielleicht auch noch lecker oder einfach nur gesund? Und ist es ratsam, Wildkräuter im öffentlichen Raum zu pflücken, wo Hunde flanieren und Autos ihre Abgase in die Luft pusten?
Sebastian Homburg lädt beim Familiennachmittag im Ideengarten dazu ein, mehr oder weniger kultivierte Wildkräuter einmal näher unter die Lupe zu nehmen, zum Beispiel Giersch, Löwenzahn, Wilde Möhre, Pimpinelle und Oregano. Hierfür bringt er eine frisch gepflückte Auswahl aus seinem erleb-bar-Garten mit, erklärt aber auch, welche Kräuter man getrost am Wegesrand einsammeln kann. Eigene Lieblingskräuter oder zufällige Fundstücke dürfen natürlich mitgebracht werden. Wer mag, verarbeitet seine würzigen Favoriten zu einem individuellen Kräutersalz zum Mitnehmen.
Interessierte schauen im angegebenen Zeitraum einfach vorbei; eine Anmeldung ist nicht nötig.
Sebastian Homburg und sein Team veranstalten seit 2008 als “erleb-bar” Mitmach-Programme für Kinder und Erwachsene. Thematische Schwerpunkte der vielfältigen Workshops und Exkursionen sind Gärtnern und Lebensmittelherstellung.
Radtour Wechselausstellung, 3. OG
Museumsgärten in Leipzig
Eintritt frei
Museumsgärten in Leipzig
Radtour
In Kooperation mit dem Stadt-Umland-Landschaftspflegeverband Leipzig Grün e. V.
Begleitprogramm zur Ausstellung „Übern Zaun – Gärten und Menschen“
Teilnahme kostenfrei
Leipziger Museen haben einiges zu bieten: Kunst, Geschichte, Musik, Wissenschaft, Bücher und nicht zuletzt: Idyllische Museumsgärten, in denen sich ein Besuch lohnt. Per Rad lassen sich gleich mehrere dieser grünen Inseln an einem Tag entdecken. Nach einem 20-minütigen Auftakt in der Wechselausstellung „Übern Zaun – Gärten und Menschen“ im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig geht es mit dem eigenen Drahtesel zu Bach-Archiv, Naturkundemuseum, Schillerhaus, Kleingärtnermuseum, Psychiatriemuseum, zur Galerie für Zeitgenössische Kunst, zu Mendelssohn-Haus, Grassimuseum und Botanischem Garten.
Die Tour dauert etwa 6 Stunden und ist 15 Kilometer lang. Picknick kann selbst mitgebracht werden, unterwegs gibt es aber auch eine Einkehrmöglichkeit. Tourleiter ist Michael Berninger, Bildungsreferent beim Stadt-Umland-Landschafts-pflegeverband Leipzig Grün. Teilnahme auf eigene Gefahr.
Lesung Saal
ROSE + ROBERT – Liebe in Zeiten der Kriege
Eintritt frei
Comic-Lesung
Mit der Autorin und Zeichnerin Lilya Matveeva (Illustratorin) und dem Autor und Szenarist Jochen Voit (Leiter der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, Erfurt)
Moderation: Lisa Roggenkamp (Mitarbeiterin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig)
Comic-Autorin Lilya mag den alten Mann von nebenan. Er heißt Robert und erzählt ihr die Geschichte seiner Jugendliebe Rose. Fasziniert beginnt Lilya zu zeichnen: Eine Romanze aus der DDR der 1970er Jahre im Schatten des Eisernen Vorhangs. Über die unangepasste Rose, die ebenfalls das Zeichnen liebte, und Robert, der sie beschützte, als ein westdeutscher Schleuser sie in Lebensgefahr brachte. Doch plötzlich kommen Lilya Zweifel am Wahrheitsgehalt der Geschichte. Sie macht einen Mann ausfindig, der eine ganz andere Version parat hat: Rose habe die DDR verlassen wollen und ihren Freiheitswillen teuer bezahlen müssen. Lilya versucht, die Wahrheit herauszufinden.
Wer waren Rose und Robert wirklich? Die Lovestory wird zum Politthriller, Lilyas Recherche zur Parabel auf alte und neu entfachte Ost-West-Konflikte.
Die interaktive Comic-Lesung zur Graphic Novel „ROSE + ROBERT – Liebe in Zeiten der Kriege“ erzählt eine deutsch-deutsche Lovestory, die auf wahren Ereignissen beruht und sich dabei nicht nur um die Liebe dreht, sondern auch um politische Haft in der DDR und die Situation im heutigen Russland.
Lilya Matveeva (*1988 in Krasnojarsk, Sowjetunion) studierte Illustration an der British High School of Art and Design in Moskau. Seit 2012 arbeitet sie als freischaffende Künstlerin vor allem für Nicht-Regierungs-Organisationen und Menschenrechtsorganisationen wie Transparency International und Memorial. Seit ihrer Flucht aus Moskau 2022 lebt sie in Berlin.
Jochen Voit (*1972 in Nürnberg) ist gelernter Buchhändler und studierte Geschichte und Kommunikationswissenschaft in München. Er arbeitete unter anderem als Musikjournalist und Comic-Szenarist. Seit 2012 leitet er die Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße in Erfurt.
Die Veranstaltung ist eine Kooperation mit der Stiftung Ettersberg.
Vortrag und Gespräch Saal
Niederlage und Neubeginn. Rechte Parteien und rechte Politik im frühen Nachkriegsdeutschland
Eintritt frei
Niederlage und Neubeginn. Rechte Parteien und rechte Politik im frühen Nachkriegsdeutschland
Vortrag und Gespräch
Mit Dr. Dominik Rigoll (Historiker am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam)
Im Mai 1945 endete der Zweite Weltkrieg in Europa – eine Zäsur, die nicht nur das Ende der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft bedeutete, sondern auch den schwierigen Beginn eines demokratischen Neuanfangs in Deutschland. In der Rückschau erscheinen die frühen Jahre der Bundesrepublik oft als Erfolgsgeschichte einer jungen Demokratie, die sich rasch stabilisierte. Doch welche politischen Kräfte haben diesen Prozess tatsächlich beeinflusst?
Dominik Rigoll wirft in diesem Zusammenhang einen Blick auf die neu entstandenen rechten und rechtsextremen Kleinparteien. Diese Parteien, die sich nach 1945 in den westlichen Besatzungszonen und der jungen Bundesrepublik formierten, gelten gemeinhin als politisch gescheitert und historisch irrelevant. Der Vortrag zeigt jedoch, dass diese Parteien, deren Kürzel heute weitgehend vergessen sind, trotz ihrer relativen Schwäche bereits ab 1946 den demokratischen Wiederaufbau in den Ländern und später auch die entstehende Bonner Demokratie in vielerlei Hinsicht prägten.
Die Veranstaltung lädt dazu ein, über Kontinuitäten und Brüche nachzudenken – über politische Kräfte, die oft als randständig gelten, aber doch mehr Wirkung entfalteten, als es auf den ersten Blick scheint. Ein Blick auf die Nachkriegszeit und ihre Bedeutung für unsere Gegenwart.
Dr. Dominik Rigoll ist Historiker am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam und arbeitet dort u. a. zur Geschichte rechter Parteien. Er lebt in Leipzig.