Ausstellungsplakat Aufbruch im Osten
Vergangene Ausstellung
28.06.2014 bis Juni 2015

Aufbruch im Osten

Fotografien von Harald Schmitt

Zum 25. Jubiläumsjahr des Mauerfalls zeigt das Haus der Geschichte 50 Aufnahmen des ehemaligen "stern"-Fotografen Harald Schmitt.

Die Ausstellung zeigt Bilder aus der DDR und osteuropäischen Ländern aus den Jahren 1978 bis 1991. Sie dokumentieren die Entwicklung von den beginnenden Protesten bis zum Zerfall des kommunistischen Systems.

Die Fotos von Harald Schmitt schlagen einen Bogen von den streikenden Arbeitern auf der Danziger Lenin-Werft 1980, über die ersten Friedensgottesdienste in Dresden 1982 und den Demonstrationen auf dem Prager Wenzelsplatz 1989 bis zur Absetzung Michail Gorbatschows und dem Zerfall der Sowjetunion 1991. Schmitts Aufnahmen von den Menschen und Orten des Umbruchs machen die großen Veränderungen dieser Zeit spürbar. In der DDR verfolgt Harald Schmitt von 1977 bis 1983 als akkreditierter Fotoreporter des "stern", wie stiller Protest und Friedensinitiativen in Ost-Berlin und Dresden beginnen. Er beobachtet im August 1980 Streikführer Lech Walesa und Werftarbeiter in Danzig bei ihrem Kampf für freie Gewerkschaften. Mit feinem Gespür für Symbole hält Schmitt klirrende Schlüsselbunde fest, die Menschen in der Tschechoslowakei als Zeichen des Protests tragen.

Gerade in der Kombination dieser Bilder wird deutlich, wie sehr die Entwicklung in der DDR und in den osteuropäischen Ländern ineinandergreifen. Anlässlich des 25. Jahrestags des Mauerfalls bietet diese Zusammenstellung einen spannenden und erhellenden Rückblick auf ein Jahrzehnt, das Europa in besonderer Weise geprägt hat.

Harald Schmitt, geb. 1948, ist nach einer Ausbildung zum Fotografen und einem Volontariat bei der Trierischen Landeszeitung zunächst als Sportfotograf tätig. Bei der Agentur Sven Simon in Bonn beginnt 1972 seine Arbeit als "politischer" Fotograf, die er beim "stern"-Magazin fortführt. Er dokumentiert weltweit Kriegsschauplätze, Wahlkämpfe und Protestbewegungen. Beim "stern" arbeitet er von 1977 bis 2011 als festangestellter Fotoreporter und wirkt seit 2011 freischaffend.

Harald Schmitt wird sechs Mal mit dem "World Press Award" für seine Fotografien ausgezeichnet.