
Wie bleibt ein Comic aus der DDR über Jahrzehnte lebendig? Was macht den Mythos um die Mosaik-Hefte und seinen Schöpfer aus? Und was haben mit all dem die Fans zu tun?
Zum 100. Geburtstag von Johannes Hegenbarth – besser bekannt unter seinem Künstlernamen Hannes Hegen – und 70 Jahre nach dem Erscheinen des ersten Mosaik-Hefts nimmt das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig Sie erneut mit auf eine Reise in die bunte Abenteuerwelt der Digedags.
Die kompakte Galerieausstellung erzählt von einem Künstler, der sich mit Klugheit, Erfindungsreichtum und Beharrlichkeit kreative Freiräume erkämpfte – mitten im staatsgelenkten Kulturbetrieb der DDR. Hegen ließ seine Figuren in mehr als 200 Geschichten durch Raum und Zeit reisen. Er schaffte es über zwei Jahrzehnte hinweg, mit dem Mosaik inhaltlich und wirtschaftlich weitgehend unabhängig zu bleiben –wie es nur wenigen im Sozialismus gelang.
Die Ausstellung beleuchtet Hannes Hegens künstlerische Anfänge mit Beginn seines Studiums 1947 in Leipzig, die Hochphase seines Erfolgs ab Mitte der 1950er Jahre zusammen mit dem Mosaik-Kollektiv und seinen Rückzug ins Private nach dem Bruch mit dem FDJ-Verlag Junge Welt und seinem Team 1975.
Ein besonderes Augenmerk der Ausstellung liegt zudem auf der Fankultur. Einblicke in die Szene zeigen, dass die Begeisterung für das Mosaik bis heute ungebrochen ist. Erstmals war daher eine Fangruppe Teil des Ausstellungsteams und hat einen Bereich mit kuratiert und ausgefallene Leihgaben wie einen detailgetreuen Nachbau der „Burg Rübenstein“ aus Pappe und Karton oder rare Fanzines aus den 1990er Jahren beigesteuert.
Einblicke






