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Porträt der Direktorin Uta Bretschneider
Uta Bretschneider, Foto: Oliver Niemeier
Blick in den Eingangsbereich der Dauerausstellung im Zeitgeschichtlichen Forum
Blick in die Dauerausstellung, Foto: Punctum

Tandemrundgang durch die Dauerausstellung
Mit der Direktorin Dr. Uta Bretschneider und der Bildungs- und Veranstaltungsreferentin Dr. Yvonne Fiedler (beide Zeitgeschichtliches Forum Leipzig)

„Junkerland in Bauernhand“ – unter diesem Motto wurden nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Tausende Grundbesitzer und ihre Familien entschädigungslos enteignet. Das Land wurde parzelliert und an über 540.000 Landnehmende verteilt. Ein hölzerner Vermessungszirkel aus den späten 1940er Jahren dokumentiert in der Dauerausstellung des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig dieses Kapitel sozialistischer Agrarpolitik. Er gehört zu den Stücken, die Museumsdirektorin Uta Bretschneider mit persönlichen Geschichten verbindet.

Auch die Inszenierung zur Arbeit von Frauen in der Textilindustrie der DDR fasziniert Uta Bretschneider. Sie wuchs zwischen den Relikten einer Untertrikotagenfabrik auf und erforschte später eine Spinnereisiedlung mit dem verheißungsvollen Namen Amerika. Diese und weitere „Lieblingsstücke“ stellt die Direktorin in einem Tandemrundgang mit der Bildungs- und Veranstaltungsreferentin Yvonne Fiedler durch die Dauerausstellung vor. Nicht immer sind das prominent inszenierte Objekte, sondern auch heimliche Stars der Ausstellung. Im Anschluss besteht die Möglichkeit zum Gespräch – auch über die privaten Sammelleidenschaften Uta Bretschneiders.

Das Angebot ist Teil der Reihe „Blick hinter die Kulissen“, in dem das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig regelmäßig sein Arbeiten und seine Methoden transparent macht.

Uta Bretschneider ist seit 2020 Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums Leipzig. 2003 bis 2008 studierte sie Volkskunde/Kulturgeschichte und Soziologie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. 2011 bis 2016 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde, Dresden. Ihre Promotion verfasste sie zum Thema „‚Vom Ich zum Wir‘? Flüchtlinge und Vertriebene als Neubauern in der LPG“. 2016 bis 2020 leitete Uta Bretschneider das Hennebergische Museum Kloster Veßra. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Musealisierung, DDR-Alltagskultur, Biografieforschung und Geschichte des ländlichen Raums.
 

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