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Trainer Dmytro Ostapenko
Dmytro Ostapenko, Foto: privat

Im Dezember 2021 holt die Leipzigerin Johanna Krauß die Goldmedaille bei der Jugend-Weltmeisterschaft der Wasserspringer in Kiew. Zum Sieg begleitet hat sie Dmytro Ostapenko, Bundesstützpunkttrainer der Wasserspringer beim hiesigen Sportclub DHfK. Den Erfolg in der ukrainischen Hauptstadt bezeichnet er als das bisher denkwürdigste Ereignis seiner Trainerlaufbahn.

Keine drei Monate später ist Ostapenko bereits wieder auf dem Weg Richtung Ukraine, diesmal aber in einer Mission, die er nicht für möglich gehalten hätte: Gemeinsam mit seinem Sportverein holt er an der slowakisch-ukrainischen Grenze Wassersportlerinnen und -sportler aus seinem Heimatland ab, um sie nach Leipzig und somit in Sicherheit vor dem russischen Angriffskrieg zu bringen. Schon wenig später können sie in Leipzig und an anderen Standorten ihr Training fortsetzen. Dmytro Ostapenko betreut bis heute einige von ihnen.

Im Erzählcafé in der Wechselausstellung „Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine 1991–2022“ im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig sind Besucherinnen und Besucher eingeladen, mit Dmytro Ostapenko ins Gespräch zu kommen. Projektleiterin Kornelia Lobmeier, wissenschaftliche Mitarbeiterin im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig, führt zunächst in die Ausstellung ein. Danach gibt es bei Kaffee oder Tee die Gelegenheit, mit Dmytro Ostapenko über seinen eigenen sportlichen Werdegang, seine Verbindungen in die alte Heimat und seine aktuelle Arbeit mit Sportlerinnen und Sportlern aus der Ukraine zu sprechen.

Dmytro Ostapenko, wurde 1975 in Dnepropetrowsk in der Ukraine geboren. Nach dem Abitur studierte er an der dortigen Hochschule für Sport mit dem Abschluss Sport-Trainer. Beim Sportverein „Meteor“ in seiner Heimatstadt trainierte er mehrere Jahre lang Wasserspringerinnen und -springer. 2016 übernahm er einen Trainerjob in Zürich in der Schweiz und wechselte im Januar 2017 zum SC DHfK Leipzig. Hier trainierte er zunächst den Nachwuchskader im Bereich Wasserspringen. Seit 2019 arbeitet er mit Spitzensportlerinnen und -sportlern.

Die Wechselausstellung „Unabhängigkeit! Fotografien aus der Ukraine 1991–2022“ ist bis zum 2. Juli 2023 im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zu sehen.

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