Veranstaltungen und Termine
Film Saal
Film des Monats: Bettina
Eintritt frei

Dokumentarfilm (Deutschland 2022, 107 Min, Regie: Lutz Pehnert)
Filmvorführung
In der Reihe „Liedermacherinnen in der DDR“
Bettina Wegner, 1947 in West-Berlin geboren, wuchs in Ost-Berlin auf, wurde mit 36 Jahren ausgebürgert und war seither „entwurzelt“. 1968 stand die 21-jährige Schauspielstudentin und junge Mutter vor Gericht, weil sie mit Flugblättern gegen das gewaltsame Ende des Prager Frühlings protestiert hatte. Wegen „staatsfeindlicher Hetze“ wurde sie zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sieben Monaten auf Bewährung verurteilt. Die Erfahrungen der Zensur und der Untersuchungshaft prägten ihre Haltung und vor allem ihre Lieder. 1971/72 absolvierte sie eine Ausbildung als Sängerin. Das Lied „Kinder (Sind so kleine Hände)“ aus dem Jahr 1978 war ihr erster großer Erfolg. Der Film „Bettina“ portraitiert das bewegte und beeindruckende Leben der Liedermacherin und Lyrikerin Bettina Wegner anhand von nachgestellten Interviewpassagen und Konzertproben und Archivmaterial früherer Auftritte.
Lutz Pehnert, 1961 in Ost-Berlin geboren, ist ein deutscher Drehbuchautor und Regisseur. Nach seiner Ausbildung zum Schriftsetzer, arbeitete er von 1982 bis 1995 bei der Tageszeitung „Junge Welt“ und schrieb außerdem für verschiedene Zeitschriften. Seit 1995 realisierte er als Autor und/oder Regisseur zahlreiche TV-Dokumentarfilme und Reportagen. Häufig befasste er sich in seinen Arbeiten mit Kultur, Unterhaltung und Leben in der DDR und mit prominenten Persönlichkeiten aus Ostdeutschland. So etwa in „Leben in Geschichten - Wolfgang Kohlhaase“ (2006). Für seine mehrteilige Dokumentation „DDR Ahoi! Geschichten der ostdeutschen Seefahrt“ (2010) erhielt er 2011 den Adolf-Grimme-Preis.