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Filmplakat Lieber Thomas
Filmplakat „Lieber Thomas" © Zeitsprung Pictures / Wild Bunch Germany

Drama (D 2021, 157 Min, Regie: Andreas Kleinert)
In der Reihe „Stasi. Macht. Familie – Vom Nachwirken der Staatssicherheit“

Die DDR ist noch jung, aber Thomas Brasch (Albrecht Schuch) passt schon nicht mehr rein. Es ist vor allem sein Vater Horst (Jörg Schüttauf), der den neuen deutschen Staat mit aufbauen will. Doch Thomas, der älteste Sohn, will lieber Schriftsteller werden. Er ist ein Träumer, ein Besessener und ein Rebell. Schon sein erstes Stück wird verboten und bald fliegt er auch von der Filmhochschule. Als 1968 die sowjetischen Panzer durch Prag rollen, protestiert Brasch mit seiner Freundin Sanda (Ioana Iacob) und anderen Studierenden mit einer Flugblattaktion. Sein eigener Vater verrät ihn an die Stasi und Thomas Brasch kommt ins Gefängnis. Auf Bewährung entlassen, arbeitet Brasch in einer Fabrik und schreibt über die Liebe, die Revolte und den Tod. Aber mit einem wie ihm kann man in der DDR nichts anfangen. Ohne Aussicht, gehört zu werden, verlässt Thomas mit der Frau, die er liebt (Jella Haase), die Heimat. Im Westen wird er anfangs bejubelt und dreht mehrere Kinofilme. Doch Brasch lässt sich nicht vereinnahmen. Auch nach dem Mauerfall, zurück in Ost-Berlin, ist er weit davon entfernt, Ruhe zu geben.

Andreas Kleinert, 1962 in Ost-Berlin geboren, ist ein deutscher Autor, Filmregisseur und Hochschullehrer. Kleinert arbeitete nach dem Abitur als Transportarbeiter, dann als Ausstattungsassistent in den Potsdamer DEFA-Studios. Dort war er 1983/84 auch als Regieassistent tätig. Von 1984 bis 1989 absolvierte er ein Regiestudium an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf, der heutigen Filmuniversität Babelsberg. Seit 1989 arbeitet er hauptberuflich als Autor und Regisseur. Mehrfach erhielt er für seine Fernseharbeiten den Adolf-Grimme-Preis, für „Mein Vater“ zudem den International Emmy Award für den besten Fernsehfilm. Für seine Regiearbeit am Kinospielfilm „Lieber Thomas“ (2021) wurde Kleinert 2022 mit dem Deutschen Filmpreis ausge-zeichnet. Seit 2006 ist er Professor im Studiengang Film- und Fernsehregie an der Filmuniversität Babelsberg.

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