"Deutsche sehen Deutsche" ist eine Aktion der Deutschen Fototage GmbH in Zusammenarbeit mit dem Stern, der ARD, der Deutschen Bahn AG und der Deutschen Lufthansa AG. Sie forderte auf, Bilder zum bewusst allgemein gehaltenen Thema "Deutsche sehen Deutsche" einzusenden, um auf diese Weise zu einer visuellen Bestandsaufnahme unseres Landes beizutragen.
So kamen vielfältigste Sichtweisen zusammen, die sich alle mit den Menschen in Deutschland auseinandersetzen. Familienszenen sind ebenso vertreten wie Dokumentationen zu politischen Ereignissen, die Deutschen in der Fremde ebenso wie das vermeintlich Fremde im eigenen Land. Aus diesem heterogenen Material trafen die Projektmitarbeiter des Hauses der Geschichte unter zeithistorischen Gesichtspunkten ihre Auswahl.
Es entstand ein mosaikartiges Bild der Deutschen, das den Besucher anregen sollte, dies mit seinem Bild der Deutschen zu vergleichen, auch durch seine Beteiligung an der Aktion zu ergänzen. Nicht die professionelle Blickweise der Berichterstatter sollte gezeigt werden. Der Schwerpunkt lag bewusst bei Amateuraufnahmen, die als visuelle Quelle einen authentischen Charakter aufwiesen.
Viele Aufnahmen aus dem Alltag in Deutschland wurden durch die Ausstellungsgestaltung so in Verbindung zueinander gesetzt, dass Unterschiede und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Sichtweisen deutlich wurden. Es entstanden Bilder-Szenen, deren inhaltliche und formale Spannung den Besucher zum eigenständigen Nachforschen nach "dem" Bild der Deutschen anregen.
Die Ausstellung wurde mit großem Erfolg bis zum 19. November 1995 im Haus der Geschichte und im Herbst 1996 im Goethe-Institut in Moskau gezeigt.