Krisenzentrum, Konzerthaus, Wohnung: Im Kanzlerbungalow wird große Geschichte im Kleinen geschrieben. Im Juni 1989 etwa machen Bundeskanzler Helmut Kohl und das sowjetische Staatsoberhaupt Michail Gorbatschow während eines Spaziergangs im Garten des Bungalows gemeinsam erste Schritte in Richtung Wiedervereinigung.
Das einstöckige, schlichte Gebäude mit den bodentiefen Fenstern an allen Seiten wird speziell als Repräsentationsort und Wohnung für den Bundeskanzler gebaut. Ein hell und offen gestalteter Bereich bietet Platz für Veranstaltungen, die keinen offiziellen Charakter haben. Im kleinen, abgeschiedenen Teil lebt der Bundeskanzler mit seiner Familie. Jeder Bewohner des Bungalows bringt seinen persönlichen Geschmack und Stil ein.
Ludwig Erhard bewohnt den von ihm maßgeblich mitgestalteten und sehr geschätzten Bungalow nur zwei Jahre. Seinem Nachfolger, Kurt Georg Kiesinger, ist das neue Zuhause zu kühl und modern. Weiche Polstermöbel sollen das Heim gemütlicher machen.
Willy Brandt zieht gar nicht erst ein, er nutzt den Bungalow nur für Veranstaltungen. Aus der Zeit von Helmut Schmidt bleibt die schusssichere Glaswand auf der Terrasse. Sie zeugt vom Terror der RAF, vor dem der Kanzler geschützt werden muss. Besonders sichtbar ist der persönliche Geschmack des letzten Bewohners: Helmut Kohl lässt unter anderem eine raumgreifende Lichtkonstruktion anbringen, die sofort den Blick des Besuchers auf sich zieht.
Die kleine Dauerausstellung im Eingangsbereich mit Fotos und Exponaten informiert über die Geschichte des Ortes. Zeitzeugen-Interviews der Kanzler geben persönliche Einblicke in das Leben der ehemaligen Bewohner. Besuchen Sie als Einzelbesucher oder in einer Gruppe den ehemaligen Wohnsitz der Bundeskanzler von Ludwig Erhard bis Helmut Kohl.
Da sich das Gebäude auf dem Gelände des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) befindet, ist der Zugang zum Kanzlerbungalow aus Sicherheitsgründen begrenzt. Die Gruppengröße ist auf 20 Personen begrenzt. Der Einlass ist nur mit gültigem Personalausweis möglich. Als Gruppe ab 15 Personen ist es dienstags bis freitags von 11.00 bis 15.00 Uhr möglich, den Kanzlerbungalow zu besuchen. Am Samstag und an Feiertagen können Gruppen den Kanzlerbungalow von 13.00 bis 17.00 Uhr besuchen. Um einen Gruppenbesuch zu buchen, wenden Sie sich bitte an unseren Besucherdienst unter Tel.: 0228/9165-400 oder besucherdienst-bonn(at)hdg.de. Der Besuch im Kanzlerbungalow dauert etwa 90 Minuten.
Einzelbesucherinnen und -besucher können den Kanzlerbungalow sonntags um 14.00, 14.30 oder 15.00 Uhr im Rahmen von öffentlichen Begleitungen (max. 20 Personen) mit Voranmeldung besuchen. Treffpunkt ist der Infoschalter im Foyer im Haus der Geschichte. Der Einlass ist nur mit gültigem Personalausweis möglich.
Alle Besucherinnen und Besucher auf dem Gelände des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) müssen sich einer Sicherheitskontrolle unterziehen: Vor dem Betreten des Geländes durchlaufen Sie eine Torsonde (Körperscanner); bei Auffälligkeiten findet eine nachträglichen Kontrolle mit einem Handscanner statt. Alle mitgebrachten Taschen usw. werden durch ein Gepäckröntgengerät überprüft. Auf Grund der Sicherheitskontrollen, empfiehlt es sich möglichst keine Taschen oder Garderobe mitzunehmen bzw. diese bereits im Vorfeld des Rundgangs an der Garderobe im Haus der Geschichte abzugeben.
Einblicke