Zwei Personen mit langen haaren stehen erhöht zwischen anderen Menschen, eine hält einen Mikrofonständer, einer eine E-Gitarre. Beide schwingen ihre Haare und sind in Bewegung. Um sie herum sind junge Leute zu sehen, die zum Teil zu den Musikern, zum Teil in die Kamera schauen.

19. März 2024 – 31. August 2025

Heavy Metal in der DDR

Lauter, härter, schneller - in den 1980er Jahren fasziniert Heavy Metal Jugendliche weltweit. Während im Westen Bands wie Metallica und Iron Maiden die Bühnen erobern, entwickelt sich in der DDR im Jahrzehnt vor Mauerfall und Wiedervereinigung eine ebenso energiegeladene Heavy-Metal-Szene, die sich am Westen orientiert und vom SED-Regime misstrauisch beäugt wird.

Die Ausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wirft einen Blick auf den Alltag von Fans und Bands: Lederjacken und Nietenarmbänder, Gitarren und Schallplatten erzählen von Musik- und Jugendkultur in der DDR in den 1980er Jahren. Zeitzeuginnen und Zeitzeugen erwecken die Geschichten zum Leben.

Der Zusammenhalt der Heavy-Metal-Szene, zum Beispiel auf Konzerten, ist dabei ebenso Thema wie die Herausforderungen der eher unpolitischen „Metaller“ im Umgang mit dem SED-Regime. Schikanen und Überwachung durch die Stasi gehören zum Alltag. Mit zunehmendem Erfolg von Bands und Radiosendungen wie "Tendenz Hard bis Heavy" beim Jugendsender DT64 wird Heavy Metal jedoch zunehmend toleriert und die Szene erhält mehr Freiheiten. 

Was passiert mit der Szene nach 1989/90? Und was bleibt vom Heavy Metal in der DDR? Die Ausstellung öffnet den Blick auf den Alltag in Ostdeutschland in den 1990er und 2000er Jahren und verfolgt die Heavy-Metal-Szene durch Umbrüche, Extreme und Wiederbelebung bis in die Gegenwart.

Einblicke
Selbst gebaute mintfarbene AC/DC-Spielzeug-Fan-Gitarre.
Zum Ende der Ausstellung hin können die Besucherinnen und Besucher am Tresen Platz nehmen.
Band-Patches und Merchandise sind in der DDR, wie auch im Westen, für jeden "Heavy" essenziell.
Besucherinnen und Besucher können in der Ausstellung ein typisches Nietenarmband anprobieren.
Selbst gestaltetes Backpatch auf einer Jeansweste mit diversen westlichen Heavy-Metal-Gruppennamen, unter anderem Metallica, Helloween, Iron Maiden, Manowar, Anthrax und Agent Steel.
Plakat zur Ausstellung mit zwei Metalern im Hintergrund

Begleitungen und Veranstaltungen

Selbstgemachte Gitarre (c) Johannes Kramer

Die Wechselausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wirft einen Blick auf den Alltag von Fans und Bands der Metal-Szene in der DDR und Ostdeutschland. Während der einstündigen Begleitung entdecken Sie die wichtigsten Stationen: Was macht das Lebensgefühl Heavy Metal aus? Welchen Schikanen sind die Fans und Bands in der DDR ausgesetzt? Was passiert mit der Szene nach 1989/90?

Die Plätze sind begrenzt. Die Anmeldung erfolgt vor Beginn am Informationsschalter im Museum.
 

Selbstgemachte Gitarre (c) Johannes Kramer

Die Wechselausstellung „Heavy Metal in der DDR“ wirft einen Blick auf den Alltag von Fans und Bands der Metal-Szene in der DDR und Ostdeutschland. Während der einstündigen Begleitung entdecken Sie die wichtigsten Stationen: Was macht das Lebensgefühl Heavy Metal aus? Welchen Schikanen sind die Fans und Bands in der DDR ausgesetzt? Was passiert mit der Szene nach 1989/90?

Die Plätze sind begrenzt. Die Anmeldung erfolgt vor Beginn am Informationsschalter im Museum.
 

Ein Metal-Konzert. Im Vordergrund der Titel: "Heavy Metal in der DDR"
Titelbild zur Ausstellung © Mirko Stockmann

Wir feiern das Finale unserer Ausstellung „Heavy Metal in der DDR“ mit Talks und Konzerten, die im Rahmen des Pop-Kultur Festivals 2025 stattfinden.


Das Programm folgt in Kürze.

 

Ein Foto von Sam Zamrik in einem Hauseingang
Sam Zamrik Foto: Paula Winkler
Serkan Deniz und eine weitere Person
Serkan Deniz (links) Foto: privat

mit Sam Zamrik & Serkan Deniz

Moderation: Franziska Gottschling

Im Rahmen der Ausstellung „Heavy Metal in der DDR“ im Museum in der Kulturbrauerei erweitern Sam Zamrik und Serkan Deniz in einem Gespräch mit der Kuratorin Franziska Gottschling den Blick auf das Genre. Ausgehend von persönlichen Erfahrungen und gesellschaftlichen Kontexten reflektieren sie ihre Perspektiven auf Metal als musikalische Ausdrucksform und als soziales Gefüge.

Sam Zamrik, 1996 in Damaskus, Syrien geboren, ist trans-queere Lyrikerin, Übersetzerin und politische Bildnerin. Veröffentlicht wurden einzelne Texte von der WIR MACHEN DAS-Initiative Weiter Schreiben sowie in verschiedenen deutschen Zeitungen wie taz und Tagesspiegel. Zamrik kuratierte mehrere Workshops zu den Themen Sprache, Politik und Literatur im Rahmen des Archivs der Flucht im Haus der Kulturen der Welt sowie der Brecht-Tage im Literaturforum im Brecht-Haus u.a. Im Herbst 2022 erschien Zamriks englisch-deutsche Lyriksammlung „ICH BIN NICHT“ im Hanser Berlin Verlag. Zamrik wurde mit dem Wunderblock Award der Wunderblock Foundation ausgezeichnet. Sam Zamrik lebt und arbeitet in Berlin. 

Serkan Deniz ist Lehrer, Autor und Metal-Enthusiast aus Berlin. Als Mitglied des Literaturkollektivs Daughters and Sons of Gastarbeiters ist er seit 2015 auf Lesebühnen aktiv., Co-Organisator des Turkish Metal Battle Festivals (2013) Organisator des Peacecore Metal Fest (2023) – einem antirassistischen, interkulturellen Metal-Festival im SO36. Im November 2023 unterstützte er das Schwesterprojekt Peacecore Fest Sully im kurdischen Nordirak als Gast des Sängers von Dark Phantom. Er war Interviewpartner im Buch über die Gezi-Proteste. Er lebt in Berlin, ist verheiratet und unterrichtet als Studienrat an einer Oberschule.
 

 

Medienpartner