Veranstaltungen und Termine

Manja Präkels sitzt auf einem Stuhl neben Topfpflanzen
Manja Präkels, Foto: privat
Nils Schuhmacher
Nils Schuhmacher, Foto: privat
Portrait Jens Uthoff
Jens Uthoff, Foto: Erik Irmer
Johanna Matthei
Johanna Matthei Foto:privat

mit Johanna Matthei, Manja Präkels und Nils Schumacher

Moderation: Jens Uthoff

Im Zuge gesellschaftlicher wie politischer Prozesse der vergangenen Jahre, die sich in einer Manifestation rechter und populistischer Entwicklungen und nicht zu zuletzt anhand von Wahlergebnissen abbilden, stellen sich konkrete Fragen, mit welchen sozio-kulturellen Ansätzen dem ihnen immanentem Hass entgegenzutreten ist. Wie können im Zuge dieses Kulturkampfes von Rechts Initiativen, Projekte und Institutionen jenseits von Metropolregionen, die dem diametral entgegenstehen, gestärkt werden, wenn kulturpolitische Gremien lokal wie auf Landesebene plötzlich rechts-autoritär besetzt sind? 

Einhergehend damit scheint eine neue Generation junger, rechtsextremer Aktivistinnnen und Aktivisten zu florieren, die Projekte angreifen oder bedrohen, so sie ihrem Weltbild nicht entsprechen. Ob es sich hier um einen Backlash handelt oder ob das eher in einer Kontinuität zu den sogenannten Baseballschlägerjahren steht, soll auf dem Panel ebenso diskutiert werden wie ob die Idee selbstverwalteter Kultur das Potenzial hat, sozialen Zusammenhalt als gesellschaftliche Resilienz wider dieser Entwicklungen zu stiften.

Johanna Matthei (* 1991), aufgewachsen in der sachsen-anhaltischen Provinz zwischen Halle und Wittenberg, ist seit Jugendzeiten in umliegenden AZs unterwegs und engagiert.

Manja Präkels (*1974) ist Autorin und Musikerin. Sie lebt in Berlin und Brandenburg wo sie die vielfältigen Verwerfungen der Neunzigerjahre als Reporterin dokumentierte. Präkels initiierte Kunst-Festivals zu Ehren des Dichters und Revolutionärs Erich Mühsam, arbeitete als Puppenspielerin und gründete das Musikkollektiv „Der Singende Tresen“. 2017 erschien ihr Debütroman „Als ich mit Hitler Schnapskirschen aß“, der unter anderem mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis und dem Anna-Seghers-Preis der Akademie der Künste ausgezeichnet wurde. Sie betreibt temporäre Schreibwerkstätten an Schulen und stiftete in Kooperation mit dem Theater HAU (Hebbel am Ufer) Allianzen mit Nachbarinnen am Kreuzberger Mehringplatz, wo sie mit ihrem Partner und Komplizen Markus Liske die Gedankenmanufaktur Wort & Ton betreibt. 

Dr. Nils Schuhmacher ist Kriminologe und vertritt seit April 2024 in Teilen die Professur für Soziologie der Sicherheit und Resilienz an der Uni Hamburg. Er interessiert sich in unterschiedlichen Mischungsverhältnissen für Aspekte von Jugendkulturen und disruptivem politischen Protest, ist Teil des jüngst initiierten "Worldwide Antifascism Research Network“ und forscht aktuell zusammen mit einem größeren Team zu politischen Interventionen von rechts im Arbeitsfeld der Offenen Kinder- und Jugendarbeit. 

Jens Uthoff ist Redakteur im Gesellschaftsressort der taz. Er schreibt vor allem über Literatur-/Kulturthemen und beschäftigt sich mit der Geschichte und Politik Osteuropas. 

Der Eintritt ist frei. Es ist kein Festivalticket erforderlich. Die Plätze sind begrenzt.