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01.01.
Griechenland tritt als 10. Staat der Europäischen Gemeinschaft bei.
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13.01.
Der polnische Gewerkschaftsführer Lech Walesa reist mit einer Delegation der unabhängigen Gewerkschaft "Solidarnosc" zu einem einwöchigen Besuch nach Italien. Dort führt er Gespräche mit den Führern der drei großen italienischen Gewerkschaften und wird von Papst Johannes Paul II. empfangen.
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14.01.
Der Film "Lili Marleen" von Rainer Werner Fassbinder wird in West-Berlin uraufgeführt. Er zeichnet den Lebensweg der Sängerin Lale Andersen (1908-1972) nach, die in der Zeit des Nationalsozialismus durch ihr Lied "Lili Marleen" berühmt wurde.
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20.01.
Einen Tag nach Abschluss einer iranisch-amerikanischen Vereinbarung werden die Geiseln in der US-amerikanischen Botschaft nach 444 Tagen freigelassen.
Ronald Reagan wird als 40. Präsident der USA in sein Amt eingeführt.
Im Rechtsstreit zwischen dem Axel-Springer-Verlag und dem Schriftsteller Günter Wallraff wegen der in dem Buch "Der Aufmacher" veröffentlichten Anschuldigungen gegen die Bild-Zeitung entscheidet der Bundesgerichtshof zugunsten Wallraffs.
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22.01.
Die französische Schriftstellerin Marguerite Yourcenar (1903-1987) wird als erstes weibliches Mitglied in die Académie française aufgenommen.
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24.01.
Bei der nationalen Auftaktveranstaltung in der Dortmunder Westfalenhalle eröffnet Bundespräsident Karl Carstens das "Jahr der Behinderten".
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25.01.
Im Prozess gegen die sogenannte Viererbande, die Wortführer des ultralinken Flügels der Kommunistischen Partei Chinas, werden die Urteile gesprochen. Unter anderem wird die Witwe des 1976 verstorbenen Mao Tse-tung, Chiang Ching (1914-1991), zum Tode verurteilt. Das Urteil wird 1983 in eine lebenslange Haftstrafe umgewandelt.
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29.01.
In West-Berlin kommt es zu schweren Straßenschlachten zwischen der Polizei und Mitgliedern der Hausbesetzer-Szene. Anlass ist ein Hausbesetzer-Prozess, in dem ein Student wegen Beteiligung an Ausschreitungen im Dezember 1980 zu 14 Monaten Freiheitsstrafe verurteilt wurde.
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09.02.
Der neue Ständige Vertreter der Bundesrepublik Deutschland in der DDR, Staatssekretär Klaus Bölling (1928-2014), überreicht in Ost-Berlin sein Beglaubigungsschreiben. Böllings Vorgänger, Günter Gaus, war am 23. Januar zum neuen Wirtschaftssenator von West-Berlin gewählt worden.
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09.02.
Der US-amerikanische Rock 'n' Roll-Star Bill Haley stirbt im Alter von 53 Jahren in Harlington/Texas.
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10.02.
Ägyptens Staatspräsident Muhammad Anwar as-Sadat (1918-1981) hält als erster arabischer Staatschef eine Rede vor dem EG-Parlament in Luxemburg. Er fordert Israel und die Palästinenser zu gegenseitiger Anerkennung auf.
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11.02.
Nachdem der polnische Ministerpräsident Józef Pinkowski (1929-2000) am 9. Januar zurückgetreten ist, wird die Regierung neu gebildet. Neuer Ministerpräsident wird General Wojciech W. Jaruzelski (1923-2014).
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13.02.
Die britische Rockgruppe Pink Floyd gastiert an acht Tagen hintereinander in der ausverkauften Dortmunder Westfalenhalle mit der "Jahrhundert-Show" "The Wall".
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21.02.
Bei einem Bombenattentat auf das Haus der US-Sender "Radio Free Europe" und "Radio Liberty" in München werden acht Menschen zum Teil schwer verletzt.
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28.02.
In der Wilstermarsch nordwestlich von Hamburg findet mit etwa 100.000 Teilnehmern die bislang größte Demonstration von Kernkraftwerkgegnern in der Bundesrepublik Deutschland gegen den Bau des Kernkraftwerkes Brokdorf statt.
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06.03.
Bei dem Prozess gegen den mutmaßlichen Mörder ihrer siebenjährigen Tochter erschießt Marianne Bachmeier (1950-1996) den Angeklagten Klaus Grabowski (ca. 1946-1981) im Saal des Lübecker Schwurgerichts.
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12. - 14.03.
Auf dem Bundeskongress in Düsseldorf verabschiedet der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) ein neues Grundsatzprogramm. Darin wird das Erreichte festgeschrieben und für die Zukunft größeres Gewicht auf die Humanisierung des Arbeitslebens gelegt.
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24.03.
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe spricht das Sorgerecht für nichteheliche Kinder allein der Mutter zu. Mit dem Urteil wird die Verfassungsklage von drei Vätern abgewiesen.
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28.03.
In München wird nach sechsjähriger Bauzeit die Neue Pinakothek eröffnet.
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30.03.
Der US-amerikanische Präsident Ronald Reagan wird nach einer Ansprache vor Gewerkschaftern in Washington durch einen Schuss in den linken Lungenflügel verletzt.
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12. - 14.04.
Erster Weltraumflug der amerikanischen wiederverwendbaren Raumfähre Columbia (Space Shuttle). Mit dem 20 Milliarden US-Dollar teuren Space Shuttle haben die USA eine kostengünstige Alternative zu den "Einwegraketen" entwickelt.
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16.04.
Der Terrorist Sigurd Debus (1942-1981) stirbt im Krankenhaus Hamburg-Barmbek an den Folgen eines Hungerstreiks für bessere Haftbedingungen.
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28.04.
Das Bundesministerium für Forschung und Technologie schließt mit der NASA eine Vereinbarung über die Nutzung der Raumfähre Space Shuttle ab.
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29.04.
In einem Beschluss ihres Bundesausschusses sprechen sich die Jungsozialisten (Jusos) für "kalkulierte einseitige Abrüstungsmaßnahmen" aus. Die SPD-Jugendorganisation bekräftigt damit ihre ablehnende Haltung gegenüber der Aufrüstungspolitik der Bundesregierung und ihrer eigenen Partei.
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01.05. - 29.09.
Der Künstler Wolf Vostell lässt seinen "Fluxus Zug" über 15 Stationen durch Deutschland reisen.
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10.05.
Der Führer der Sozialistischen Partei (PS) Frankreichs, François Mitterrand (1916-1996), wird im zweiten Wahlgang zum französischen Präsidenten gewählt.
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11.05.
Der hessische Wirtschaftsminister Heinz Herbert Karry (1920-1981) (FDP) wird von Terroristen erschossen.
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13.05.
Papst Johannes Paul II. wird auf dem Petersplatz in Rom durch einen Schuss lebensgefährlich verletzt. Der türkische Attentäter Mehmet Ali Agca kann sofort überwältigt und festgenommen werden. Am 22. Juli wird Agca in Rom zu lebenslanger Haft verurteilt. Die Motive des Anschlags bleiben ungeklärt, da Agca nur diffuse politische Begründungen abgibt.
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15.05.
Die Bauarbeiten für das Windkraftwerk GROWIAN im Kaiser-Wilhelm-Koog an der Nordseeküste bei Marne beginnen.
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16.05.
In Krefeld eröffnet das Museum Haus Esters in einem von dem Architekten Ludwig Mies van der Rohe in den Jahren 1927 bis 1930 entworfenen Wohngebäude.
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16. - 17.05.
Bundeskanzler Helmut Schmidt verknüpft sein politisches Schicksal mit der Zustimmung der SPD zum NATO-Doppelbeschluss. Vor SPD-Funktionären in Recklinghausen spricht er eine indirekte Rücktrittsdrohung aus, indem er sagt, er "stehe oder falle" mit dem NATO-Doppelbeschluss. Schmidt erhält daraufhin die Unterstützung seiner Partei.
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19.05.
In der Bundesrepublik läuft die ungarisch-österreichisch-deutsche Koproduktion "Mephisto" von István Szabó nach dem Roman von Klaus Mann mit Klaus Maria Brandauer in der Hauptrolle an. Die Geschichte eines begabten, aber charakterschwachen Schauspielers und seiner Karriere in der Zeit des Nationalsozialismus ist dem Lebensweg von Gustaf Gründgens nachempfunden.
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23.05.
In Bonn wird das erste Frauenmuseum der Welt eröffnet.
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29. - 31.05.
Der FDP-Vorsitzende Hans-Dietrich Genscher droht auf dem 32. Bundesparteitag der FDP mit seinem Rücktritt für den Fall, dass sich die FDP gegen den NATO-Doppelbeschluss ausspreche. Die Partei billigt den Beschluss mit 271 gegen 103 Stimmen.
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06.06.
Der kommerzielle Handel mit Großwalen und aus ihnen gewonnenen Erzeugnissen wird weltweit verboten.
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14.06.
Bei den Wahlen zur DDR-Volkskammer stimmen laut offiziellen Angaben 99,86 Prozent der Wähler für die Kandidaten der "Nationalen Front", des Zusammenschlusses von Parteien und Organisationen unter Leitung der SED. Erstmalig werden auch die Berliner Volkskammerabgeordneten direkt gewählt, wogegen die Westmächte in Moskau formalen Protest erheben.
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17.06.
Der Anführer der verbotenen rechtsextremen "Wehrsportgruppe Hoffmann", Karl-Heinz Hoffmann wird auf dem Flughafen Frankfurt/Main festgenommen.
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19.06.
Beim dreitägigen "Deutschlandtreffen 1981" der schlesischen Landsmannschaften in Hannover demonstrieren rund 140.000 Menschen für das Selbstbestimmungsrecht der Schlesier.
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22.06.
Erstmals seit Bildung der CDU-Minderheitsregierung in West-Berlin am 11. Juni wird dort ein besetztes Haus geräumt. In der folgenden Nacht kommt es zu den seit Wochen schwersten Krawallen zwischen Hausbesetzern und der Polizei in West-Berlin.
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25.06.
Konstituierende Sitzung der Volkskammer. Der Ministerrat bleibt personell im Wesentlichen unverändert: Erich Honecker bleibt Staatsratsvorsitzender sowie Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates und Willi Stoph Ministerpräsident. Stoph erklärt in seiner Regierungserklärung die Bereitschaft zur Fortsetzung der deutsch-deutschen Entspannungspolitik und kritisiert zugleich westliche Nachrüstungspläne.
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28.06.
Die ARD zeigt den ersten "Tatort"-Krimi mit Hauptkommissar Horst Schimanski, gespielt von Götz George (1938-2016).
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29.06. - 02.07.
Der SPD-Vorsitzende Willy Brandt und sein Stellvertreter Hans-Jürgen Wischnewski besuchen Moskau. Im Mittelpunkt der Gespräche mit dem sowjetischen Staats- und Parteichef Leonid I. Breschnew (1906-1982) stehen Fragen der Abrüstung.
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30.06.
Nach fünfeinhalbjähriger Dauer endet am Landgericht Düsseldorf der sogenannte Majdanek-Prozess. Die 61-jährige ehemalige SS-Aufseherin Hermine Braunsteiner-Ryan wird zu lebenslanger Haft verurteilt. Die übrigen Angeklagten erhalten lediglich Freiheitsstrafen zwischen zwei und zwölf Jahren, weil die von der Anklage vorgebrachten Mordfälle nach Auffassung des Gerichts nicht präzise beweisbar sind. Nach der Urteilsverkündung kommt es zu Protestkundgebungen, da die Urteile als zu milde gewertet werden.
Die ARD beginnt mit der Ausstrahlung der erfolgreichen US-amerikanischen Serie "Dallas".
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01.07.
Der Architekt und Designer Marcel Breuer (1902-1981) stirbt in New York. Breuer initiierte als Leiter der Tischlerei am Bauhaus die Serienproduktion von Bauhaus-Möbeln und gilt als Schrittmacher der industriellen Formgebung in Architektur und Design.
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07.07.
Erstmals überquert ein durch Sonnenkraft angetriebenes Leichtflugzeug von Paris aus den Ärmelkanal.
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09.07.
Nach einem Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs muss bei Mord in Zukunft nicht mehr eine lebenslange Haftstrafe ausgesprochen werden.
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14.07.
Als erste Landesregierung beschließt der bayerische Ministerrat die Ausrüstung der Polizei mit dem umstrittenen Reizgas CS. Das giftige Gas, das auf Augen, Nase und Rachen wirkt, soll als Kampfmittel gegen gewalttätige Demonstranten eingesetzt werden.
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20.07.
Der neue polnische Ministerpräsident, General Jaruzelski, kündigt ein Programm zur Überwindung der wirtschaftlichen Krise an.
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20. - 21.07.
Der siebte Weltwirtschaftsgipfel findet in Ottawa/Kanada statt. Im Mittelpunkt der Diskussionen stehen die Stagnation von Produktion und Nachfrage, wachsende Arbeitslosigkeit und Protektionismus im Welthandel.
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28.07.
Der Guru Bhagwan Shree Rajneesh (1931-1990), geistiger und ideologischer Führer der sogenannten Bhagwan-Sekte, verlässt das indische Poona und geht in die USA. Shree Rajneesh hatte seit den 1970er Jahren rund 200.000 Anhänger um sich geschart. Seine Jünger stellen ihr Leben in den Dienst des Gurus, dessen Imperium ein dichtes Netz von kommerziellen Dienstleistungsunternehmen umfasst.
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29.07.
Der britische Thronfolger Prinz Charles und Lady Diana Spencer (1961-1997) heiraten in der Londoner St. Pauls Cathedral.
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09.08.
Der Beschluss des US-amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan zur Produktion der Neutronenwaffe stößt in der SPD und bei Teilen der FDP auf Kritik, bei den Unionsparteien auf Zustimmung. Bei der Detonation der Neutronenbombe entsteht nur wenig Hitze und eine schwache Druckwelle, dafür aber eine sehr starke Neutronenstrahlung. Diese vernichtet jegliches Leben, während die gesamte Infrastruktur der betroffenen Region unzerstört bleibt.
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13.08.
Anlässlich des 20. Jahrestages des Mauerbaus kritisiert DDR-Staats- und Parteichef Erich Honecker Reagans Entscheidung für den Bau der Neutronenbombe.
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15.08.
Mit einem Festakt in der West-Berliner Philharmonie wird die Ausstellung "Preußen - Versuch einer Bilanz" eröffnet.
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20.08.
In einem gemeinsamen Appell von 150 europäischen Autoren, unter anderem Heinrich Böll, Lew Kopelew (1912-1997) und Anna Seghers, werden ein Ende des Wettrüstens und der Baustopp für die Neutronenbombe gefordert.
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31.08.
Auf das Hauptquartier der US-Luftstreitkräfte in Ramstein/Pfalz wird ein Sprengstoffanschlag verübt, bei dem zwei Deutsche und 18 Amerikaner verletzt werden.
Antwortschreiben des Staats- und Parteichefs der DDR, Erich Honecker, an Bundeskanzler Helmut Schmidt auf dessen Brief von Ende Juni. Honecker stimmt mit dem Kanzler darin überein, dass trotz international schwieriger Situation der konstruktive Dialog zwischen beiden deutschen Staaten notwendig ist.
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01.09.
Der ehemalige NS-Architekt Albert Speer stirbt während eines Besuchs in London.
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04.09.
In der Bundesrepublik läuft der Film "Die bleierne Zeit" von Margarethe von Trotta an. Nach dem Vorbild der Ensslin-Schwestern werden die völlig unterschiedlichen Lebenswege zweier Schwestern beschrieben: Während die eine Frau bei einer Frauenzeitschrift arbeitet, versucht die andere, ihre Ziele radikal im politischen Untergrund zu verwirklichen.
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09.09.
Die Bundesregierung erlässt eine Rechtsverordnung, welche die Arbeitsmöglichkeiten von Asylbewerbern einschränkt. In Zukunft erhalten sie erst nach zwei Jahren, statt wie bisher nach einem Jahr, eine Arbeitserlaubnis.
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13.09.
In West-Berlin kommt es wegen des Besuchs des amerikanischen Außenministers Alexander Haig (1924-2010) zu Zusammenstößen zwischen Rüstungsgegnern und der Polizei.
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15.09.
Auf den Oberbefehlshaber der amerikanischen Landstreitkräfte in Europa, General Frederick James Kroesen, wird in Heidelberg ein Attentat verübt. Das "Kommando Gudrun Ensslin" bekennt sich zu dem Anschlag.
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18.09.
In den Kinos der Bundesrepublik läuft der Film "Das Boot" von Wolfgang Petersen an. Der mit 25 Millionen D-Mark Produktionskosten bisher teuerste deutsche Film schildert das Leben in einem deutschen Unterseeboot während des Zweiten Weltkriegs und basiert auf dem gleichnamigen Welt-Bestseller von Lothar-Günther Buchheim (1918-2007).
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22.09.
Nach der polizeilichen Räumung von acht besetzten Häusern in West-Berlin stirbt bei anschließenden Auseinandersetzungen zwischen zahlreichen Hausbesetzern und der Polizei der Demonstrant Klaus-Jürgen Rattay.
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01.10.
Der frühere Referent des Bundeskanzlers Willy Brandt, Günter Guillaume, der 1975 wegen DDR-Spionage zu dreizehn Jahren Freiheitsstrafe verurteilt worden war, wird im Zuge eines Agentenaustausches in die DDR entlassen.
In der Bundesrepublik wird ab sofort auf den Zigarettenschachteln vor den gesundheitlichen Gefahren des Rauchens gewarnt. Auf den Packungen ist zu lesen: "Der Bundesgesundheitsminister: Rauchen gefährdet ihre Gesundheit. Der Rauch einer Zigarette dieser Marke enthält nach DIN durchschnittlich ... mg Nikotin und ... mg Kondensat (Teer)".
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06.10.
Der ägyptische Staatspräsident Anwar as-Sadat (1918-1981) wird bei einer Militärparade anlässlich des Jubiläums des Krieges gegen Israel im Oktober 1973 ermordet: Fünf Mitglieder der islamischen "Organisation zur Befreiung Ägyptens" schießen mit Maschinengewehren auf die Ehrentribüne, dabei kommen sieben Menschen ums Leben und 28 werden verletzt. Sadat war wegen seiner Bemühungen um eine friedliche Beilegung des israelisch-ägyptischen Konflikts in der arabischen Welt als "Verräter" isoliert worden und hatte sich wegen seines harten Vorgehens gegen religiöse Extremisten innerhalb Ägyptens viele Feinde geschaffen.
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10.10.
In Bonn findet die bisher größte Demonstration der Friedensbewegung gegen den NATO-Doppelbeschluss mit 300.000 Teilnehmern statt.
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18.10.
Der russische Exil-Schriftsteller Lew Kopelew (1912-1997) wird in Frankfurt/Main mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
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07.11.
In Stuttgart demonstriert der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) gegen die Wirtschafts- und Sozialpolitik der Bundesregierung.
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12.11.
Der Bundestag verabschiedet Spargesetze zur Sanierung des Bundeshaushaltes 1982. Von den Sparmaßnahmen sind unter anderem die Ausbildungsförderung, der öffentliche Dienst, das Kindergeld und die Krankenversicherung betroffen.
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15.11.
Auf dem Frankfurter Flughafengelände kommt es zu schweren Ausschreitungen zwischen der Polizei und Gegnern der geplanten Startbahn-West. Am Vortag hatten sich rund 100.000 Gegner der Startbahn in Wiesbaden zu einem friedlichen Aufmarsch versammelt.
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18.11.
Der US-amerikanische Präsident Ronald Reagan nennt in einer Rede in Washington als wesentliches Ziel der Genfer "Intermediate (Range) Nuclear Forces (Nukleare Mittelstreckenwaffen)" (INF)-Verhandlungen die "Null-Lösung", das heißt den Abbau der sowjetischen Mittelstreckenraketen und den Verzicht auf die Stationierung der amerikanischen Pershing II und Marschflugkörper in Europa.
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19. - 20.11.
Das Zentralkomitee (ZK) der SED verabschiedet den Entwurf des Fünfjahrplans 1981 bis 1985, der eine Steigerung des Nationaleinkommens um fünf Prozent vorsieht.
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20.11.
In Essen wird ein neuer Erdgas-Lieferungsvertrag zwischen der Ruhrgas AG und der sowjetischen Sojusgas-Export unterzeichnet.
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22.11.
Der sowjetische Staats- und Parteichef Leonid I. Breschnew (1906-1982) trifft zum dritten Mal zu einem Staatsbesuch in der Bundesrepublik ein. Im Mittelpunkt der Gespräche mit Bundeskanzler Schmidt steht die Frage der Abrüstung der Mittelstreckenraketen in Europa.
In ihrem Verbannungsort in Gorki beginnen der sowjetische Physiker und Friedensnobelpreisträger Andrej Sacharow (1921-1989) und seine Frau Jelena Bonner (1923-2011) einen Hungerstreik. Sie wollen damit die Ausreiseerlaubnis für die Schwiegertochter Frau Bonners erreichen.
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23.11.
Als erstes Bundesland gründet Niedersachsen in Hannover ein Institut für Frauenforschung. Ziel des Instituts ist die Erforschung der Stellung der Frau in Familie, Beruf und Öffentlichkeit.
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30.11.
Der Friedensforscher und Nachrüstungsgegner Alfred Mechtersheimer wird wegen "parteischädigenden Verhaltens" aus der CSU ausgeschlossen.
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04.12.
Das Oberlandesgericht Düsseldorf verurteilt das RAF-Mitglied Stefan Wisniewski zu lebenslanger Haft wegen Mittäterschaft bei der Entführung und Ermordung des Präsidenten der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) und des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Hanns-Martin Schleyer, im Oktober 1977.
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10.12.
Der Friedensnobelpreis wird an das Flüchtlingshochkommissariat der UN (UNHCR) verliehen. Das Flüchtlingshochkommissariat organisiert und koordiniert die Hilfsleistungen für Geflüchtete in aller Welt.
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11.12.
Der Bundestagsabgeordnete Karl-Heinz Hansen (1927-2014) wird wegen wiederholter Kritik an der Bundesregierung aus der SPD ausgeschlossen.
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11. - 13.12.
Bundeskanzler Helmut Schmidt reist zum dritten innerdeutschen Gipfeltreffen in die DDR. Die Gespräche mit Staats- und Parteichef Erich Honecker finden am Werbellinsee und am Döllnsee statt.
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13.12.
Der polnische Partei- und Regierungschef Wojciech Jaruzelski (1923-2014) verhängt in Polen das Kriegsrecht. Ein "Militärrat der nationalen Rettung" übernimmt die Regierung, beendet den Demokratisierungsprozess und verbietet jede Aktivität der im September 1980 gegründeten Gewerkschaft "Solidarnosc".
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15.12.
Der peruanische Diplomat Javier Pérez de Cuéllar wird als Nachfolger von Kurt Waldheim (1918-2007) zum Generalsekretär der Vereinten Nationen gewählt.
Der "Allgemeine Deutsche Nachrichtendienst" (ADN), die Nachrichtenagentur der DDR, begrüßt die Verhängung des Ausnahmezustandes in Polen.
(iz/cwg) © Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland
Stand: 12.09.2014
Text: CC BY NC SA 4.0
Empfohlene Zitierweise:
Zündorf, Irmgard/Wagner, Claudia: Jahreschronik 1981, in: Lebendiges Museum Online, Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland,
URL: http://www.hdg.de/lemo/jahreschronik/1981.html
Zuletzt besucht am: 12.12.2024